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Channel: Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters 1.0 - Das Original
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Das Wort zum Freitag - Oldies, but goldies - Done

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Geschafft!

Auch in Deutschland ist nun passiert, was schon lange überfällig war. Im Jahre 2008 war ein erster Versuch eines Pastafari gescheitert, mit unserer religiösen Kopfbedeckung auf den Ausweis zu kommen. Selbst nachdem Nico Alm bereits nachgewiesen hatte, dass einem solchen Verlangen nachzugeben ist,)* wurde unserer Schwester Linguine sogar die Abnahme des Antrags verweigert. Ein klarer Verstoß gegen geltendes Recht.

Anders in der Uckermark. Hier wurde mein Antrag nicht nur entgegen genommen, hier wurde nach Vorlage der Bestätigung, dass es sich bei der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. um eine gemeinnützige Körperschaft handelt, und nach einer Kopie der selbigen, völlig unkompliziert der normale Ablauf in Gang gesetzt und nach nicht einmal 4 Wochen war der Führerschein fertig.

Deutsche Behörden können also durchaus nicht nur freundlich und zuvorkommend, sondern auch auf der Höhe der Zeit sein.



Erstveröffentlichung am 28.08.2011

)* Damals dachte ich das noch. Danach hat sich heraus gestellt, dass in Österreich auf Grund einer Gesetzeslücke sich jeder auf dem Führerschein aufsetzen darf, was er möchte. 

Das Wort zum Freitag - Der Luder - Verherrlichungs Kirchtag

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Auf dem Kirchentag in Dresden 2011

Die meisten wissen es gar nicht. Der Reformator war ein Luder. Unter dem Namen lebte über 30 Jahre. Ein ziemliches Schimpfwort, das damals noch weitaus stärker war als heute. Ist ja verständlich, wenn einer nicht so heißen möchte, auch wenn es noch so passend war.
Sucht euch was aus, das waren damals übliche Deutungen für Luder: Verlockung, betrügerischer Anschlag, Fallstrick, Hinterhalt, liederliche Lebensführung, der Üppigkeit, dem Wohlleben, schwelgen, schlemmen, verfallenes Lotterleben. Im Luder liegen bedeutet: Sich dem Lotterleben, speziell dem Suff, der Trunkenheit ergeben.

Namensforscher Prof. Udolf meint:
Der Luder, ein Meister der Selbstdarstellung, wählte die hochdeutsche edle Variante seines Namens, um sich nicht der Gefahr auszusetzen, dass jemand anzügliche Bemerkungen über seinen Namen machen könnte.

Ätsch, wir machen sie trotzdem. Aber nicht jetzt und hier, sondern zum Kirchentag Berlin-Wittenberg vom 24. - 28. Mai in Berlin.  Selbstverständlich werden wir auch zu diesem Kirchentag wieder eine Nudelmesse halten. Bisher haben wir das meist in der "Religionsfreien Zone" getan, aber bei diesem Kirchentag scheint es keine zu geben. Dann müssen wir wohl selber ran.

Auf dem Kirchentag in Hamburg 2013
Als besondere Attraktion schwebt uns vor, Luther selbst als Ehrengast einzuladen. Vielleicht können wir ihn sogar überreden, ein paar knackige Sprüche aus seinen Werken zu verlesen, die in der Kirche nicht zu hören und deshalb für die meisten noch unbekannt sind. Da könnte es für den Einen oder die Andere schon schöne Überraschungen geben.

Ort und Zeit haben wir noch nicht festgelegt. Da bauen wir auf eure Unterstützung. Wer hat eine Idee, wie wir die Messe noch ausschmücken können, wer möchte dabei mit machen und, vor allem, wer kennt eine günstige Stelle?

Passsend wäre sicher der Abend der Begegnung direkt nach dem Eröffnungsgottesdienst.
Allerdings haben wir die Anmeldungsfrist für einen eigenen Stand dort verpasst, aber vielleicht klappt es ja noch mit einer Demo? Wir bräuchten nur einen Platz, der weit genug von einer anderen Veranstaltung weg ist, um direkt zu stören, aber nahe genug, um wahrgenommen zu werden.

Kennt jemand so eine Stelle?
Kennt jemand vielleicht eine Veranstaltung anderer Säkularer, bei denen wir uns anschließen könnten?

Her mit euren Ideen und Vorschlägen. Entweder hier in den Kommentaren, auf Facebook oder per mail an 

Das Wort zum Freitag - Polizeischutz für Luther

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Manchmal verschlägt es einem einfach die Sprache. So ging es mir, der ich seit über 30 Jahren nicht mehr in Wittenberg war, als ich beschuldigt wurde, dort eine Straftat begangen zu haben.

Mehrere Seiten Formular sollte ich ausfüllen und Stellung nehmen. Wenn nicht, würde die Staatsanwaltschaft ohne die entscheiden.

Ein findiger Polizist und, wahrscheinlich, Lutherfan, hatte mich beschuldigt.
Er hatte eine Anzeige erhalten über auf Lutherköpfe geklebte Aufkleber. Die, so hatte er mit modernster Technik ermittelt, werden von der Kirche des FSM Deutschland e.V. verteilt.
Also muss wohl deren Vorsitzender der Straftäter gewesen sein.

Eventuell hätte er Anlass gehabt, wenn ein Zeuge da einen langbärtigen Typen beim Aufkleben gesehen hätte. Aber den gabs, wie nach Akteineinsicht klar wurde, nicht. Im Gegenteil, die Geschädigte hatte ausdrücklich auf Eröffnung eines Strafverfahrens verzichtet.

Ich hätte Verständnis gehabt, wenn ich als Zeuge befragt worden wäre. Sagen hätte ich nichts können, denn natürlich führen wir kein Verzeichnis, an wen wir die Aufkleber abgeben.

Dafür, mich als Täter zu beschuldigen, habe ich keins. Das finde ich einfach unverschämt, herabwürdigend und ich fand mich auch unter einen gewissen Zwang gesetzt, der Polizei ohne Anlass eine Masse Daten über mich geben zu müssen.

Also war es wieder mal Zeit für eine Dienst- und Fachaufsichtsbeschwerde.



ZAB RKD Wittenberg
Juristenstr. 13a
06886 Wittenberg


Fach- und Dienstaufsichtsbeschwerde gegen KK H......



Mit Datum vom 02.11.2016 hat mir KK H..... eine Beschuldigtenanhörung WB RED 1/10100/2016 zugeschickt.



Ich werde beschuldigt, eine Straftat nach § 303 StGB, Sonst. Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen, begangen zu haben. Der konkrete Tatvorwurf war, bei sieben Verkehrzeichen (Sonderzusatzzeichen) je einen Aufkleber „Nudelmesse“ auf einen Lutherkopf geklebt zu haben.

In der Anhörung werden umfangreiche Erklärungen von mir gefordert und ich soll Angaben über meine Einkommens- und Vermögensverhältnisse machen. Schwere Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte die mich empört haben und die nur gerechtfertigt erscheinen, wenn wirklich ein Tatverdacht vorliegt.

Das war nie der Fall. KK H... hatte im Internet einen Bezug zum eingetragenen Verein „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V.“ gefunden und wohl kühn geschlussfolgert, dann kann nur dessen Vorsitzender die Aufkleber angebracht haben.

Ich sehen darin ein bewusste Schikane. Der KK hätte doch wohl niemals nach einem ungeklärtem Verkehrsunfall mit einem VW den dortigen Aufsichtsratschef als Tatverdächtigen befragt. Warum also den Vorsitzenden eines Vereins? Nur weil dieser Verein kirchen- und durchaus auch lutherkritisch ist? Der Verdacht drängt sich auf, dass nach persönlichem Willen hier ein Exempel statuiert werden sollte.

Das ganz besonders auch deshalb, weil die geschädigte sonstige Marketing GmbH bereits auf die Stellung eines Strafantrags verzichtet hatte.

KK H... hat in dem Fall nicht nur mich schwerwiegend in meinen Rechten verletzt, er hat auch Arbeitszeit und somit Geld des Steuerzahlers verschwendet, indem er eine Ermittlung geführt hat, deren Einstellung bereits von Anfang an sicher war. Tatsächlich wurde das Verfahren dann auch von der Staatsanwaltschaft mangels Prozessvoraussetzungen (kein Strafantrag) am 16. Dezember eingestellt.

Auch bei der Staatsanwaltschaft führte das eingewillige Handeln des KK also zu zusätzlichem Aufwand. Ich musste meinen Anwalt einschalten, der mehrmals schriftlich und mündlich Akteneinsicht gefordert und die erst nach einem nachdrücklichen Schreiben im März 2017 erhalten hat.

Ich bitte um schnellstmögliche Bearbeitung dieser Beschwerden.

Mit nudligen Grüßen
Rüdiger Weida

Das Wort zum Freitag - RBB, MDR und FSM

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Uff, das war ein stressiges Wochenende. Jedenfalls für einen alten Herrn wie mich. Teils privat, teils dienstlich. Weil es über den Stress irgendwie zusammen gehört, weil ich keine Bilder vom dienstlichen Teil habe und weil ein Bericht ohne Bilder leer wirkt, schreibe ich auch mal über den privaten mit. Da stelle ich dann halt ein paar Bilder von mir ein.

Los ging es am Freitag morgen. Wie immer lag da die Messe an. Dieses Mal hatte sich eine Journalistin vom RBB angemeldet, die einen Online-Beitrag für die ARD machen wollte. Wir mussten etwas auf sie warten, weil sie sich, was öfter vorkommt, erst mal im umliegenden Wald verfahren hatte.
Aber dann gings los, die Messe war schön und Silke Mehring hatte offensichtlich großen Spaß.

Nachdem die anderen gegangen bzw. gefahren waren, wollte sie noch ein Interview mit mir. Daraus ist ein fast dreistündiges intensives Gespräch geworden. Mit nudligen Grüßen kam später noch eine Mail mit dem Dank für die vergnüglichen Stunden.

Auf den Bericht können wir gespannt sein. Wenn er online ist, gebe ich Zeichen.



Danach ging es nach Gandenitz. Dort war Tag des offenen Ateliers und die Fotogruppe des Kunstvereins zeigte deshalb Bilder zum Thema "Berührung". Die waren aber schon gerahmt und das Aufhängen ging flott.



Sonnabend war die Eröffnung. Wir, Elli S. und ich, blieben nur eine Stunde. Dann ging es direkt von dort nach Großerkmannsdorf zu Freunden. Angekommen gabs ein ganz kurzes Absitzen, bevor es ab in den Bärenzwinger Dresden ging. In unserem alten Studentenclub war riesengroße Geburtstagsparty und der Willi hatte mich eingeladen. Welche Auswirkungen solche Partys haben, wisst ihr selbst.




Sonntag ging die Fahrt von Erksdorf wieder direkt zurück nach Gandenitz. Es war einiger Besuch, die Leute wollten was zu den Fotos wissen. Wir blieben ne ganze Weile, dann ging es nach Hause an den Grill.




Montag gings schon wieder auf Tour. Der MDR will für LexiTV, das Wissensmagazin des MDR-Fernsehens, eine Sendung zum Thema „Religionsstifter/Heilige“ drehen. Diese soll in der ARD-Themenwoche zum Thema „Glauben“ im Juni ausgestrahlt und dabei auch über das Fliegende Spaghettimonster berichtet werden.

Ich hatte als Kontakt an die Leipziger Gruppe verwiesen. Weil der MDR die Fahrkosten übernommen hat, sind dann Elli und ich auch zu deren Stammtisch gefahren. Den machen die jetzt gemeinsam mit der Leipziger Gruppe der gbs, wodurch auch die, inkl. Interview, vor die Kamera kam.

Neuerdings läuten wir die Messe mit einem Nudelsieb ein, das uns ein italienischer Pastafari geschenkt hat. Ich hatte vergessen, es mit zu nehmen.
"Kein Problem" meinte Jochen Vinzelberg, der Verantwortliche für den Bericht, "ich habe eins im Auto". Na, das war ja ein Ding. Hatte sich da jemand dezent, wenn auch nicht ganz richtig, vorbereitet? Jedenfalls hat er uns aus der Patsche geholfen.

Sonst lief aber alles prima. Die ganze Crew war locker drauf und ich denke, auch auf den Bericht können wir uns freuen.
Nach dem Interview, zu dem ich gebeten wurde, blieben wir noch eine Weile bei den anderen und heckten so dieses und jenes aus. Davon später.

Direkt vom Stammtisch fuhren wir zurück nach Templin. Gegen 1:30 Uhr waren wir wieder hier.

Ja, ich weiß. Mancher von euch fragt sich jetzt, wo war da der Stress? Aber wartet ab, später versteht ihr das. :)



Das Wort zum Freitag - Luther kommt zur Nudelmesse

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Darf man Luther feiern? fragt der hpd.

Wir sagen, unbedingt. Wir schließen uns da voll dem Kirchentag in Berlin an und feiern mit.

Am Sonnabend, d. 27. Mai
um 14:00 Uhr
in Berlin, Volkspark Friedrichshain
auf dem Kleinen Bunkerberg

werden wir nicht nur unsere, wohl sehr kurze, Vereinsversammllung abhalten. Wir werden auch eine Nudelmesse im Zeichen Luthers halten.
Ich habe keinen Zweifel daran, damit werden wir den Höhepunkt des Kirchentages setzen, denn uns ist Unglaubliches gelungen.

Wir haben es geschafft, Luther selbst zu unserer Nudelmesse einzuladen.
Er hat zugesagt und wird aus ausgewählten Schriften lesen. Wer sonst kann so was bieten?

Ich bin sicher, da wird er auch "Von den Juden und ihren Lügen" unter dem Arm haben. Ein unbedingt empfehlenswertes Buch, welches im Denkladen erhältlich ist. Damit man gut vergleichen kann, gibts immer auf einer Seite den Text in Luthers Sprache, auf der anderen in unserer. 


 20,- Euro, die sich wirklich lohnen. 

Auch dabei haben wird Luther eine Broschüre der gbs.
Wer "Martin Luther: Volksheld – Antisemit – Hassprediger" im Luther-Jahr verteilen oder als Korrektiv zu den offiziellen EKD-Materialien im Unterricht einsetzen möchte, kann gedruckte Exemplare über dieses Formular kostenfrei beim Stiftungssekretariat bestellen. Die Onlineversion der Luther-Broschüre ist  als pdf-Datei über die gbs-Website verfügbar

Ganz sicher wird Luther auch aus einem Flyer lesen, den wir, gemeinsam mit martin-luther-2017.de entworfen haben. Weil wir davon reichlich gedruckt haben, können auch wir kostenlos zum Verteilen abgeben. Schreibt uns einfach, bei welcher Aktion ihr die einsetzen möchtet und wieviel ihr braucht.

Und so sieht die zweite Seite unseres in doppelseitig A5 gedruckten Schmuckstücks aus:


Auf dass auch ihr Luther so feiern könnt, wie er es verdient hat.












Das Wort zum Freitag - Piraticus Seefahrt

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Heute, am Tag, an dem ganz Deutschland feiert, ist das Thema für das Wort zum Freitag schnell gefunden:


Pirtaticus Seefahrt.

Er war es, dem wir an diesem Tag gedenken. Beginnt doch unser Evangelium nicht umsonst mit seinen Worten:

Am Anfang war das Wort, und das Wort war „Arrrgh!“ (Piraticus 13:7)

Ich sehe das Staunen in Euren Augen. Was, Piraticus Seefahrt? Feiert ganz Deutschland heute nicht Christi Himmelfahrt? Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Piraten gesteuertes Schiff hört nicht auf, der christlichen Okkupation  Widerstand zu leisten. Denn wisset, Brüder und Schwestern, diese Christen und ihre Kirchen haben nicht nur die wesentlichen Teile ihres Glaubens aus anderen Religionen abgekupfert, sie haben auch uralte Feste und Feiern besetzt. Sogar den Geburtstag ihres Heilands haben sie vom Sommer in den Winter verschoben, nur um Weihnachten für sich zu reklamieren.

Richtig, ein unwürdiges Verhalten. Aber ein lehrreiches. Zeigt es doch klar auf, keine Religion ist so vertrauenswürdig wie unsere. Noch mehr aber zeigt es auf, dass des Volkes Inneres sich nicht betrügen lässt. Schon seit langem ist es Tradition, an diesem Tag einer wesentlichen piratischen Tradition, der des Biergenusses, zu folgen. Ganze Heerscharen machen sich auf den Weg um so unbewusst den Biervulkan zu preisen, den Spieß umzudrehen und  den Christen dieses  Fest zu entreißen. Lasst es uns in das Bewusstsein aller noch Unbewussten einprägen:Wir feiern Piraticus Seefahrt!


....und in diesem Jahr auch Handtuchtag



Das Wort zum Freitag - Pastfaritag in Leipzig 2018

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                                         Zum Katholikentag in Leipzig

Zum Piratendankfest, liebe Gemeinde, habe ich eine besondere Überraschung für euch.
2017 haben wir eine Weile gesucht und dann beschlossen, unseren diesjährigen Pastafaritag am 05. August 2017 gemeinsam mit dem BfG in Ingolstadt zu feiern.

2018 werden wir, jedenfalls gehe ich davon aus, in Leipzig feiern. Leipzig ist eine sehr generöse Stadt. Obwohl es dort kaum Katholiken gibt, wurde deren Katholikentag mit 1 Million Euro unterstützt. Auch der Kirchentag der Evangelen letzte Woche bekam fast genau so viel.

Warum also sollten wir nicht auch von der Stadt Leipzig unterstützt werden? Es wäre nur logisch.

Kurz haben wir überlegt, ob es auch eine Million sein soll. Da es sehr viel mehr Evangelen als Katholen in Leipzig gibt, die aber trotzdem etwas weniger Geld bekommen haben, scheint die Anzahl der jeweiligen Gläubigen in der Stadt nicht entscheidend zu sein.

Aber Leipzig ist wirklich elend arm, sogar hoch verschuldet. Übrigens schon, bevor sie die Großkirchen so unterstützt haben. Vielleicht gibt es nun deshalb ein paar Kindergartenplätze, ein Obdachlosenunterkunft, einen Jugendclub oder so etwas weniger.

Für so etwas möchten wir nicht verantwortlich sein. Das kommt sicher, weil unsere Ethik weitaus höher und komplexer ist, als die der Abrahamiten.

Deshalb haben wir uns doch anders entschieden. Wie, erfahrt ihr aus der Pressemitteilung von Schwester Farfalle:

Antrag im Stadtrat: Eine Million Euro für das Fliegende Spaghettimonster?

Ute Elisabeth Gabelmann, Stadträtin der Piratenpartei, wird bei der Stadt eine finanzielle Unterstützung für das Kirchentreffen der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters beantragen. Gabelmann, seit ihrem Glaubensübertritt auch unter ihrem Religionsnamen "Schwester Farfalle" bekannt, erklärt dazu:

"Ich habe erfahren, daß für 2018 das gesamtdeutsche Kirchentreffen der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters hier in Leipzig geplant ist. Dies freut mich, da Leipzig ja mit Katholikentag und Kirchentag auf dem Weg gezeigt hat, daß es nicht nur eine gastgebende, sondern auch eine freigebige Stadt ist, die weltanschaulich-religiöse Treffen entsprechend finanziell unterstützt."

2016 hatte die Stadt eine Million Euro für den Katholikentag bereitgestellt, in diesem Jahr flossen 950.000 Euro an den "Kirchentag auf dem Weg". Die Stadt begründet diese Zahlungen mit der sogenannten Umwegrentabilität, nach der sich solche Investitionen durch die Ausgaben der Besucher wieder auszahlen. Hierzu gibt es recht unterschiedliche Ansichten.

Bruder Spaghettus, Vorsitzender der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland, einer anerkannten gemeinnützigen Körperschaft, dazu: "Unser Antrag baut sich genau nach den gleichen Maßstäben wie der der Großkirchen auf. Somit werden alle Gründe, die zur Bestätigung von deren Anträgen führten, auch für uns zutreffen. Auch die Antragshöhe wird hochgerechnet unseren Mitgliederzahlen und den zu erwartenden Besuchern entsprechen."

Wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Gleichbehandlung aller Religionen geht Gabelmann davon aus, daß der Antrag positiv beschieden wird: "Ich denke, daß auch die Stadt Leipzig den hohen Mehrwert erkennen wird, der von einem solchen bundesweiten Kirchentreffen ausgeht. Daß niemand eine Klage wegen Ungleichbehandlung der Weltanschauungsgemeinschaften riskieren möchte, ist meine feste Überzeugung."

Das Wort zum Freitag - Woran glaubst du?

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Da dachte sich die ARD wohl, wenn nun einmal wegen Luther alle über Religion reden, setzen wir noch einen drauf. Eine ganze Woche lang dieses Thema auf all ihren Sendern. Wohin die Richtung gehen soll, war gleich im Trailer zur Woche zu erfahren: Ohne Glauben gehts nicht, auch wer an nichts glaubt, glaubt zumindest da dran.

Fast sieht es so aus, als ob sich auch Zeitungen dieser Kampagne angeschlossen haben. Der Nordkurier fragt: Reichen Bibel und Grundgesetz für eine Leitkultur?  Na ja, vielleicht handelt es sich ja auch nur um einen Rechtschreibfehler und die haben nach einer Leidkultur gefragt. Dann wäre allerdings das Grundgesetz doch fehl am Platz.

In "Land ohne Glauben" wird vorgeführt, wie gottlos der Osten ist. Ganz im wahrsten Sinne des Wortes ist der Gott los. Er wird auch nicht wieder kommen. Wer einmal eine andere Kultur gefunden hat, braucht keinen Aberglauben mehr. Der praktische Nachweis lässt sich leicht führen. Der Prozentsatz der Konfessionsfreien im Osten ist seit der Wende nicht zurück gegangen, sondern hat sich sogar noch deutlich erhöht.

Im Dosier zur Sendung wird dann auch in Bezug auf die Ostdeutschen festgestellt: "Sie haben aber auch weniger spirituelle Erfahrungen. Das deutet darauf hin, dass ein bestimmtes religiöses/spirituelles Umfeld erst zu Religiosität/Spiritualität führt, sich die Dinge gewissermaßen gegenseitig bedingen."
Na, das sind doch mal gute Aussichten.

Insgesamt kam die Themenwoche bei den Zuschauern wohl eher mau an. Jedenfalls konnte man das aus den Kommentaren auf der entsprechenden Facebookseite entnehmen. Ein Kommentar hat ziemlich treffend zusammengefasst: "Danke für die objektive und ausgewogene Berichterstattung, Bibel-TV"

Es gab aber auch einige gute Beiträge in der Themenwoche. Sicher nicht nur die von uns, aber natürlich werden die hier besonders erwähnt. Vier sind schon gelaufen, der letzte kommt heute Abend auf artour.

Hier gibts die anderen. Welcher gefällt euch am Besten?

Angefangen hat der RBB: "Denn dein ist die Soße, und der Käse und die Fleischklößchen"

Weiter gings auf LexiTV


Danach kam Brisant


Auch MDR Wissen machte einen, sogar 8minütigen, Bericht.



Nun lasst euch berieseln. Möge es wirken. :)

Das Wort zum Freitag - Glaube und Lüge

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Luther bereut, schwört ab und wird Pastafari
Wenn es darum geht, wie sich Glaube zum Lügen positioniert, fällt den meisten wohl als erstes die Taqia der Muslime ein. Die erlaubt allerdings nicht mehr,  als in Notsituationen, z.B. wenn man der einen islamischen Spielart angehört und von der anderen verfolgt wird, seinen wahren Glauben zu verheimlichen und dazu auch die Spielregeln der eigenen Art umgehen zu dürfen.

Auch der Paulusspruch "Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seiner Ehre, warum sollte ich dann noch als ein Sünder gerichtet werden?", der Christen angeblich das Lügen erlaubt, wenn es Gott dient, erweist sich nur als rhetorische Frage, die er verneint.
In der Praxis hat er aber ganz heftig gelogen und getäuscht, um seinen Aberglauben zu verbreiten:

"Denn wiewohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum Knechte gemacht, auf daß ich ihrer viele gewinne. Den Juden bin ich geworden wie ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden wie unter dem Gesetz, auf daß ich die, so unter dem Gesetz sind, gewinne. Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie ohne Gesetz geworden (so ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin im Gesetz Christi), auf daß ich die, so ohne Gesetz sind, gewinne.  Den Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne. Ich bin jedermann allerlei geworden, auf daß ich allenthalben ja etliche selig mache.  Solches aber tue ich um des Evangeliums willen, auf daß ich sein teilhaftig werde. "

Was gilt denn nun?

Für die Veranstalter des Kirchentages in Wittenberg ganz klar letzteres. So unverschämt, wie die bei den Besucherzahlen gelogen haben, da muss man schon stark im Glauben sein. 120.000 Besucher haben sie angegeben, obwohl Zeitungen berichteten, die Sonderzüge gen Wittenberg seien überwiegend leer gewesen.
Tatsächlich waren es dann wohl nicht mehr als die Hälfte, so um die 60.000.
Blamabel und wirtschaftlich ein voller Reinfall.

Ein tolles Wirrwarr um Zahlen herrschte auch bei den Angaben zur Demo von Muslimen zu Gewalt und Terror. 10.000 waren erwartet wurden, zwischen 300 über 500 bis 3000 Teilnehmer werden angegeben. Die letzte Zahl wird aber von der Polizei angezweifelt.
Trotz aller organisatorischer Fehler ein schlechtes Zeichen. Der moderate Islam, den die Organisatorin Lamya Kaddor vertritt, scheint in Deutschland nicht viel Anhänger zu haben.

Auf unserer Kirchentagsmesse in Berlin war die Polizei nicht dabei. Sie kann also nicht widersprechen, wenn ich dort eine Teilnahme von mehreren hundert Pastafari angebe. Schließlich lernen wir gern von anderen Religionen.

Tatsächlich war sogar eine Truppe aus Osnabrück angereist.


Die konnte dann mit ansehen, wieunser Ehrengast Martin Luther seine Missetaten bereute, seinem Aberglauben abschwor und zum Pastafaritum über trat.



Was für ein Erfolg. Darauf können wir ruhig mal anstoßen.

Das Wort zum Freitag - Gedanken zur Zeit

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nach einem Bild von Jürgen Matern
Es ist schon viele Jahre her, dass ich die obskure Religion des Physikers Bobby Henderson und seine Publikationen mit Sympathie verfolge. Es ist die wichtigste Frage in unserer Zeit geworden. Keine politische Partei greift das Thema in ernst zu nehmender Weise auf. Und dies wäre jetzt dringend nötig.

Die vielen Anschläge des sogenannten "Islamischen Staates" werden zunehmen und niemand weiß ein Mittel gegen diese Gefahr. Unsere Politiker reden dann immer von "feigen Anschlägen" und ihre Gedanken seien in diesem Moment bei den Opfern und den Angehörigen. Sie haben keine Idee und veranstalten zuerst mal einen "Gedenkgottesdienst" - der hilft immer. Zu diesen, meist ökumenischen Gottesdiensten, lädt man natürlich inzwischen auch Juden und Moslems ein. Pastafari würden hier - wenn man das Grundgesetz ernst nähme - ebenfalls hingehören.

À propos Grundgesetz: Der Artikel 7, Abs. 2 u. 3 sollte gestrichen werden.

Die Anschläge werden von Menschen verübt, die oft als Selbstmordattentäter dabei ihr Leben verlieren und glauben Heilige zu sein. Es ist sehr einfältig und ignorant, sie als feige Terroristen zu bezeichnen. Das Problem ist der kindliche Glaube, den unser Staat explizit fördert.

Wer als erwachsener Mensch sich zu einer bestimmten Glaubensrichtung bekennen will, darf das - nach reiflicher Überlegung - so entscheiden. Er muss das aber unbefangen tun können. Wer aber schon mit der Muttermilch dieses Gift aufsaugt, kommt nur sehr schwer von diesen unvernünftigen Märchengeschichten los. Und es ist unvernünftig - im positiven Sinne. Glauben heißt, nicht wissen. So sagte schon mein Religionslehrer in der Schule. Es hat also wirklich keinen substantiellen Hintergrund, was mit "Vernunft" doch einhergehen muss. Auch ist uns allen doch klar, dass nicht alle Religionen gleichzeitig die wahre Heilsgeschichte verbreiten können, wenn sie unterschiedlich sind. Also erzählen wir unseren Kindern in der Schule schon ganz bewusst die Unwahrheit und leiten sie in die Irre. Wer weiß, vielleicht liegen ja die sogenannten Terroristen richtig?

Wir brauchen hier und heute einen neuen Bobby Henderson, der dieses gravierende Problem - wie ich meine, das wichtigste unserer Zeit - anspricht. Wenn viele Menschen (z.B. in Sachsen und bei Pegida, oder auch in der AfD) vor der Islamisierung Angst haben, dann ist meine Angst vor der Christianisierung aber genau so groß. Hier sind viele Rattenfänger unterwegs, die am rechten Rand des Parteienspektrums fischen gehen. Man sollte ihnen nicht auf den Leim kriechen, sondern mit einer neuen Partei "Flagge zeigen". Denn keine der etablierten Parteien ergreift hierzu die Initiative. Sich gegen eine - egal welche - Religion auszusprechen, kann einer existierenden Partei nur schaden. Einen Zulauf bei dieser Position haben sie nicht zu erwarten, so spart man es lieber aus.

Die klare Trennung von Kirche und Staat, wie es in den meisten westlichen Demokratien das Ziel ist, hat bei uns noch nicht wirklich stattgefunden. Solange wir Regierungsparteien haben, die sich christlich nennen, ist dies auch sehr schwierig.

Ein Gastkommentar von Joachim König


Das Wort zum Freitag - Angeborene Spiritualität?

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Vielleicht, liebe Brüder und Schwestern, geht es euch da ja genau so wie mir. Da behauptet einer was und man tut es mit einem leichten Lächeln ab. Dann behauptet ein anderer das Gleiche, und man ist fassungslos.

Zwei solche Paradebehauptungen sind für mich:

"Aber die Kirchen tun doch so viel Gutes" und

"Spiritualität ist ein tief in uns angelegtes Bedürfnis".

Kommen solche Behauptungen von Gläubigen, stört mich das nicht. Jeder soll seinen Aberglauben leben, wie er will, so lange er damit nicht die Interessen anderer verletzt.

Kommen die von Humanisten, zum Teil sogar von organisierten, habe ich kein Verständnis.

Ersteres lässt sich doch relativ leicht ad absurdum führen. Ja, Kirchen tun auch Gutes (auch, nicht so viel..), aber mit unseren Geldern. Caritas und Diakonie, die beiden größten Sozialkonzerne der Welt, geben gerade mal rund 2% an Eigenmitteln aus. Der Rest sind Spenden und, vor allem, Zuwendungen der öffentlichen Hand.
Außerdem tun sie auch eine Menge Schlechtes. Sie indoktrinieren, sie betreiben Lobbyismus in einem Ausmaß, dass selbst die Autoindustrie neidisch wird, sie beeinflussen Gesetze (z.B. Sterbehilfe, Geburtenregelung, Präimplantationsdiagnostik u.a.) im Sinne ihres Aberglaubens und sie setzen Dogmen, die die freie gesellschaftliche Entwicklung behindern.
Letzteres trifft übrigens auf fast alle Religionen zu. Weshalb nicht nur Kirchen, sondern auch Religion selbst gesellschaftsschädlich wirkt.

Zweiterem lässt sich schon schwerer begegnen. Das liegt auch mit daran, dass jeder unter Spiritualität etwas anderes versteht. Für die einen ist es zwingend mit Aberglauben verbunden, für andere geht es eher in die esoterische Richtung und sogar Humanisten haben eine für sich entdeckt: die atheistische Spiritualität.

Schon allein, weil dieses Wort doch hochgradig abergläubig belastet ist, sollten die es doch vermeiden. Dann aber auch noch zu behaupten, Spiritualität wäre angeboren, schlägt dem Fass den Boden aus.

Um das von der angeborenen Spiritualität zu widerlegen, reicht eigentlich ein Beispiel aus, ein Mensch, der die nicht hat. Es sei denn man unterstellt dem, krank oder unvollständig zu sein.

Ich selbst bin so einer und ich kenne eine Menge anderer, denen es ähnlich geht. In meinem großen Freundeskreis im Osten Deutschlands kann ich mich nicht erinnern, dass Spiritualität jemals ein Thema war.

Natürlich haben auch wir ganz besondere, herausgehobene Momente in denen wir uns ganz ohne Drogen high fühlen. Ich kann mich ganz genau an eins erinnern. Wir hatten im Rückspiegel gesehen, dass hinter den Bergen gerade die Sonne auf ging und das Auto angehalten, um zu fotografieren. Die Wiesen waren klatschnass vom Tau, die Sonne drückte langsam den leichten Nebel aus dem Tal hoch und mit ihm kam ein unbeschreiblich schöner Blütengeruch. Da war ich tief ergriffen. Aber ich wäre nie darauf gekommen, diesen wunderschönen Moment als spirituellen zu bezeichen. Warum auch? So wie hier ist es doch viel klarer.

Apropos Osten Deutschlands. 

Immer wieder staune ich, wieso der nie als Gegenbeleg für die angeblich angeborene Spiritualität oder sogar Religiosität genommen wird. Alle waren sich sicher, mit dem Fall der Mauer beginnt auch hier wieder der große Vormarsch der Religion und der Kirchen.
Nichts ist. Der Anteil der Konfessionslosen steigt prozentual immer mehr. Trotz drei massiver Evangelisierungskampagnen.

Sind wir Ossis alle krank? Wurden wir durch Chemtrails genverändert?
Oder sind wir einfach, wie dieser Artikel vermuten lässt, um Massen intelligenter als andere?

Die ARD-Themenwoche "Was glaubst du" hat nicht nur fünf Sendungen über uns mit insgesamt mehr als 26 min, sondern auch ein Datendossier "Land ohne Glauben" gebracht.

Das macht Hoffnung für Gesamtdeutschland, denn unter "Glauben und Werte" wird festgestellt:
"...ähnlich zum Anstieg der Konfessionslosigkeit und zum Schwinden 
der Religiosität nährt sich der Westen Deutschlands bei vielen die gesellschaftlichen Werte betreffenden Aspekten dem Osten an"

Selbst dort, wo es zunächst scheint, fehlende Kirchenbindung sei von Nachteil, z.B. bei der Ausprägung von Toleranz, kommt man letztlich zum Ergebnis:

"
Die vorangegangenen Daten weisen im Ost-West-Vergleich auf einen Zusammenhang zwischen Intoleranz und fehlender kirchlicher Bindung hin.


Vergleicht man sie mit den deutschlandweiten Ergebnissen der Mitte-Studien entsteht allerdings ein vielschichtiges Bild. So zeigen die Forscher, dass gerade kirchlich Gebundene stärker ausländerfeindliche, antisemitische und chauvinistische Einstellungen als Konfessionslose aufweisen. Diese fremdenfeindlichen Einstellungen wurden demnach am häufigsten bei Katholiken festgestellt. Auch Protestanten sind etwas häufiger Befürworter solcher rechtsextremen Positionen als Konfessionslose, allerdings seltener als Katholiken"


Vor allem aber wird auch endlich einmal der Osten als Beispiel für die Behauptungen angeborener Religiosität bzw. Spiritualität herangezogen.

Es scheint so, also wäre ich doch weder krank noch unvollständig:

"Die Bindung an eine Kirche muss nicht zwangsläufig mit Spiritualität und bestimmten Glaubensvorstellungen einhergehen. Stellt man jedoch im Osten und im Westen die Frage nach der grundsätzlichen Wichtigkeit des Glaubens, halten es beide Seiten sehr unterschiedlich mit der Religion und mit persönlichen Fragen des Glaubens. So sagen zwei Drittel aller Ostdeutschen, dass ihnen Religion und Kirche nicht wichtig sind, im Westen nur ein Drittel. Dieser Unterschied ist zwischen Ost- und Westdeutschen seit der
Wiedervereinigung etwa konstant geblieben. Die Wichtigkeit von Kirche und Religion ist auf beiden Seiten gleichmäßig zurückgegangen. Die Unterschiede zeigen sich auch, wenn Ostdeutsche und Westdeutsche ihre Religiosität
selbst einschätzen sollen. Im Osten halten sich zwei Drittel nicht für religiös, im Westen wieder nur ein Drittel. 
Bei der Einschätzung der eigenen Spiritualität ist dieser Unterschied
weniger stark ausgeprägt, wobei sich die Ostdeutschen auch hier seltener für spirituell halten. Sie haben aber auch weniger spirituelle Erfahrungen.

Das deutet darauf hin, dass ein 
bestimmtes religiöses/spirituelles Umfeld erst zu Religiosität/Spiritualität führt, sich die Dinge gewissermaßen gegenseitig bedingen."


Na bitte, geht doch. 

Wenn Überschriften lügen - KdFSMD e.V gegen Land Brandenburg

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Freitags 10:00 Uhr ist Nudelmesse. Das weiß jeder.

Am gestrigen Freitag war 10:00 Uhr auch Berufungsverhandlung vor dem Brandenburgischen Oberlandesgericht in Brandenburg an der Havel. Da musste ich natürlich hin. Wie immer, wenn ich nicht selbst kann, hat halt jemand anderes die Messe gehalten. Dieses Mal Elli Spirelli, und das war gut so. Sonst hätten die Besucher oben vor verschlossener Tür gestanden. 


In Brandenburg ging es erst mal merkwürdig los. Beim Betreten des Gerichtsgebäudes wurde, gegen alle Gepflogenheiten, unser Rechtsanwalt Dr. Rath kontrolliert. Das kann nichts damit zu tun haben, dass sich rumgesprochen hätte, wir Pastafari sind Piraten und traditionell schwer bewaffnet, denn er selbst ist ja keiner.

Vertreten hat er uns aber wie immer hervorragend. Das sehr gut vorbereitete Gericht hat zunächst tief gehend seinen momentanen Standpunkt erläutert. Es wurde schnell klar, das Urteil des LG Frankfurt war auf Sand gebaut. Kein Wunder, wir hatten damals alle den Eindruck, dort ist es der Einzelrichterin nur darum gegangen, die Sache möglichst schnell durch eine Formalie vom Tisch zu haben.

Die Kammer in Brandenburg kam zu dem Schluss, im Endergebnis liefe alles darauf hinaus, ob wir eine Weltanschauungsgemeinschaft sind oder nicht. Um das zu bewerten, hatte es sich auf den Paragraphen 2 unserer Satzung bezogen. Nach diesem wären wir nur eine Gruppe, die sich gegen andere Anschauungen richtet, aber selbst keine eigenen habe.

Deshalb wäre die Klage abzuweisen, wenn wir nicht gute Gründe vorbringen könnten, die dagegen sprächen.

Diese Gründe haben wir vorgebracht. Das offensichtlich so überzeugend, dass die Kammer doch erst noch einmal intensiv beraten muss. Das Urteil wurde nicht, wie nach der eingehenden ausführlichen Erläuterung erwartet, für den Nachmittag angekündigt.
Erst am 02. August wird es so weit sein.
Was wir als ganz klaren Zwischenerfolg für uns gewertet haben, auch wenn natürlich immer noch die Ablehnung unseres Antrags möglich ist. Aber erst einmal konnte das abgewehrt werden.

Um so größer war mein Erstaunen, als ich, wieder zu Hause angekommen, in ersten Meldungen lesen musste: Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters ist keine Weltanschauung. Das teilweise sogar unter dem Stichpunkt "Urteil:"

Vor Ort am Gericht waren nur, was wohl an dem G 20 in Hamburg lag, der hpd, der rbb und ein Dokumentarfilmer, der Aufnahmen für einen Film über das europäische Pastafaritum machte.
Die Meldungen konnten also nur ihren Ursprung über dpa haben. Ein Anruf dort erbrachte, die hatten mit dem Gericht gesprochen und darauf ihren Kurzbericht aufgebaut.

Die Pressesprecherin dort hatte uns wohl wenig Chancen gegeben, was später auch aus einem Bericht bei Brandenburg Aktuell hervorging. Das hatten dann einige Medien noch mal verschärft und uns in ihren Überschriften bereits abgeurteilt. Später, im Text wurde, dann zwar alles wieder richtig gestellt, aber es sind diese Überschriften, die in der Öffentlichkeit hängen bleiben werden.

Der hpd titelt sachlich: Noch kein Urteil im Schilderstreit. Der war ja auch vor Ort und da hatte ich nichts anderes erwartet. Überrascht war ich von katholisch.de wo ebenfalls sachlich gefragt wurde:
Bleiben Nudelmesse-Straßenschilder verboten? 

Einen guten Vorbericht gab es beim rbb: Der endlose Streit um die Nudel und auch mit dem Titel des Nachberichts kann ich leben: Es sieht nicht gut aus für die "Pastafari".  Bis auf die Anführungsstriche natürlich.

Tja, ob es wirklich so schlecht steht um unser Anliegen?
Ich sehe es nicht so. Auf Facebook schrieb jemand: Ihr gewinnt doch sowieso. Entweder den Prozess oder gesellschaftliche Wirkung. Stimmt, aber beides wäre auch nicht schlecht.

Wichtig war vor allem, dass sich das Gericht wirklich intensiv mit der Problematik Weltanschaung auseinander gesetzt hat. Das eröffnet sehr wahrscheinlich die Möglichkeit, bei Abweisung unserer Berufung gleich weiter zum Bundesgerichtshof zu gehen.

Na, das wäre doch was. :)

Einen Sieg haben wir jetzt schon erreicht. Dass Weltanschauungsgemeinschaften das gleiche Recht auf solche Schilder haben, wurde vom Gericht auch so gesehen.

Na, das ist doch schon was. :)

Bis demnächst. 



Pastafaritreffen 2017

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Ob wir am Ende auch in Ingolstadt das Rathaus entern können wie im letzten Jahr in Detmold, ist ungewiss. Sonst aber gibt es ein ganz ähnliches Programm.

Wieder haben wir einen Vortrag organisiert, wieder wird es eine Demonstration geben und wieder bei der abendlichen Feier eine Feuershow von Erik Eliche und Sophie Rolling Seas.

Das Treffen ist am 05./06. August in Ingolstadt.

Wir starten am Sonnabendnachmittag mit einem Vortrag. Der beginnt um 15:00 Uhr im Gasthaus Bonschab statt.

Daniela Wakonigg )*, deren Buch über das Fliegende Spaghettimonster gerade erschienen ist, wird über die "Rolle der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters als gesellschaftlicher Akteur" sprechen.
Auch unser Rechtsanwalt Dr. Rath, Mitautor des obigen Buches, wird anwesend sein und im Anschluss Rechtsfragen in Verbindung mit dem FSM beantworten.

Danach gehen wir was zum Grillen und zu Trinken einkaufen und fahren nach Geisenfeld. Dort sind wir Gäste beim Sommerfest des Bundes für Geistesfreiheit. Wohl spät am Abend wird es dann zurück nach Ingolstadt gehen, wo wir im Hotel Anker übernachten. Dort haben wir 4-Bettzimmer reserviert.

Am Sonntag gibt es dann wieder eine Demo "Wider den Unglauben". Die startet um 11:00 vor der Kocatepe-Moschee, der größten Bayerns und unter DITIB - Regie.
Von dort geht es zur Kirche St. Moritz und anschließend zum Rathausplatz,  wo wir die Abschlussnudelmesse abhalten werden.

Alle Pastafari und Sympathisanten sind herzlich eingeladen.
Zum Vortrag und zur Demo kann natürlich jeder einfach hinkommen.

Wer mit uns im Hotel übernachten und/oder mit nach Geisenfeld zur Feier mit dem BfG möchte muss sich anmelden, denn da sind die Plätze begrenzt.

Die Übernachtung kostet 30,- Euro pro Bett und ist nach Bestätigung der Teilnahme durch uns auf unser Konto zu überweisen.

Da die Feier auf Selbstversorgung basiert, bestimmt dort sozusagen jeder selbst den Preis.

Anmeldung bitte per Mail an


Es gilt das Windhundprinzip. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Also schnell ran an die Tastatur.

Wir freuen uns schon auf euch.


)* Daniela Wakonigg, Jahrgang 1973, ist studierte Philosophin, Theologin und Germanistin. Sie lebt in Münster (Westf.) und arbeitet als freie Autorin und Journalistin für Hörfunk- und Print-Medien. Sie ist u.a. auch Redakteurin der Zeitschrift MIZ und stellv. Chefredakteurin des Humanistischen Pressdienstes (hpd).

Das Wort zum Freitag - Vertraulichkeiten

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Am liebsten wäre mir´s, wäre gestern nicht das wilde Temperament einer Freibeuterin mit mir durchgegangen. Sicher habe ich gegen einen oder mehrere Wünsche des Monsters verstoßen. Froh bin ich, dass Es das wohl nicht so streng sieht. Schließlich zeige ich inzwischen Einsicht. Wer jetzt neugierig ist, liest einfach weiter.

Gestern rief mich ein Mensch auf der Arbeit an, dem ich zuvor einen Brief schickte. Er nannte seinen Namen und das Amt, in dem er beschäftigt war. So weit war das in Ordnung. Auf einen allgemein üblichen Gruß, wie „Guten Tag“ oder wenigstens ein freundliches „Hallo“ wartete ich vergebens. In breitem bayrischen Dialekt ging er sofort forsch zur Sache, wählte unaufgefordert das vertrauliche „Du“ und gab mir anschließend kurz und knapp einen Auftrag. Ich war platt und das will schon was heißen.

Was bildete sich dieser Kerl nur ein, dachte ich mir. Wie kommt er dazu, mich als wildfremde Person zu duzen, obendrein mir auch noch plump im Kommandoton einen Auftrag an Leute, die mir gar nichts sagen, hinterher zu schicken. Gut, schoss es mir durch den Kopf, Bayern haben den Ruf, gelegentlich sehr derb zu sein. Aber eigentlich wollte ich etwas von seinem Amt und er war in der Bringepflicht. Die raubeinige Piratin in mir gewann die Oberhand. Auch wenn gestern nicht der „Sprich Wie Ein Pirat Tag“ war, ich machte ihm alle Ehre. Den Typen jagte ich verbal zum Klabautermann und schickte noch diverse Flüche hinterher. Ich schwöre, der sagt nie wieder zu mir


„Grüß Gott“.

Das Wort zum Freitag - Rechtsbruch im Gymnasium?

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ein Gastbeitrag von Cpt. Booyah


Staatlich finanzierte Missionierung, auch Religionsunterricht genannt, lässt sich Vater Staat einiges kosten. Im Jahr 2014 waren das schlappe 3,5 Milliarden Euro. Zum Glück kann man sich in Brandenburg auch für LER (Lebenskunde, Ethik, Religion) entscheiden. Man könnte sich jetzt fragen, warum im Ersatzfach LER trotzdem Religion eine Rolle spielt, aber Schwamm drüber. Hauptsache keine Zwangsmissionierung im Originalfach, vom teuer ausgebildeten Theologen. Dessen Studium, bzw. Märchenkunde mit Rhetorikkurs, wird selbstredend ebenfalls aus dem allgemeinen Steuersäckel finanziert. Das waren im Jahr 2014 bescheidene 0,65 Milliarden Euro.

Nun war es soweit, mein Kind kam aufs Gymnasium, in einer beschaulichen Kleinstadt im Land Brandenburg. In freudiger Erwartung uns für LER entscheiden zu können, wälzten wir die ersten Unterlagen. Ein Stundenplan, seitens der Schule, war auch schon angefertigt. Beim Studium des Stundenplans wurde ich das erste mal stutzig. LER lag in einer Randstunde und Religionsunterricht irgendwo mitten drin. Schlagartig war es mit der Freude vorbei. Wenn mein Kind LER machen will, muss es an einem Tag in der Woche zwei Stunden länger in der Schule bleiben, während die Kinder die Reli machen, zwei Stunden früher nach Hause dürfen. Ok, dachte ich, das Problem lässt sich doch sicher beheben. Schließlich heißt es in unserem Grundgesetz Artikel 3 Absatz 3„Niemand darf wegen […] seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. ...“

Also setzte ich mich mit dem Schulleiter in Verbindung, um ihn auf diese Benachteiligung hinzuweisen und eine Lösung herbeizuführen. Ich unterbreitete ihm auch gleich Vorschläge, wie man diese Benachteiligung verhindern könnte. Zum Beispiel könnte man LER und Reli parallel in einer Randstunde stattfinden lassen. Wenn das nicht möglich wäre, dann eben ein Doppelblock im zweiwöchigen Wechsel zwischen LER und Reli natürlich wieder in Randstunden, damit kein Kind einen Nachteil hat. Die Antwort des Schulleiters viel sinngemäß so aus: „Es wird keine Änderung geben, da sich ohnehin die Mehrheit der Kinder für Reli entscheiden würde, wurde LER in die Randstunde gelegt.“ Der blanke Hohn! Warum sich so viele Kinder für Reli entscheiden liegt ja auf der Hand. Kein Kind will freiwillig an einem Tag pro Woche zwei Stunden länger in der Schule bleiben. Kaum vorstellbar, dass in einem Bundesland mit 76% Konfessionsfreien, plötzlich so Viele Interesse für die Lehre von bronzezeitlichen Moralvorstellungen haben sollen.

Der Schulleiter, teilte mir auch noch eine Latte an Gesetzen mit, die den Umgang mit der Märchenstunde regeln. Unter anderem stieß ich auf ein Gesetz in der RWUV (Religions- und Weltanschauungsunterrichtsverordnung). In §8 Abs. 2 heißt es: „Bei der Gestaltung des Stundenplans sieht die Schule unter Nutzung aller schulorganisatorischen Möglichkeiten die Einordnung des in der Schule stattfindenden Religionsunterrichts in die regelmäßige Unterrichtszeit vor. Der Religionsunterricht soll nicht nur in Randstunden erteilt werden.“ 

Eine derartige Bestimmung über LER habe ich nicht gefunden.  
Per Gesetz verordnete Schikanen, um die Kinder in Reli zu zwingen? 
Mit einem religiös-weltanschaulich-neutralen Staat hat das aber mal gar nichts zu tun!
 Anwälte, die wissen, wie man dagegen vorgehen könnte, können sich gern bei mir melden. Ich trinke jetzt erst mal eine Buddel Rum zur Beruhigung.

Wen es interessiert, für das Gesetz ist offensichtlich Martina Münch verantwortlich. Katholisch, geboren in Heidelberg, 7 Kinder, SPD. Ob das Absicht ist, dass uns hier, im konfessionsfreien Osten, extra streng religiöse Politiker aus dem Westen vorgesetzt werden, um die Missionierung des Ostens voran zu treiben? Anhand solcher Gesetze scheint es mir jedenfalls so.

Kommentar von Spaghettus:

Der Anwalt, den Cpt. Booyah sucht, bin ich nicht. Aber in unseren Rechtsstreitigkeiten habe ich doch so viel mit bekommen, dass ich die Überschrift, die von mir stammt, für gerechtfertigt halte.
Die Frage ist allerdings, wer verantwortlich für den Rechtsbruch ist.

In Deutschland sind Welt- und Religionsgemeinschaften gleichgestellt. Wurde das Gesetz in diesem Sinne erlassen, darf LER genau wie Religionsunterricht nicht nur in den Randstunden erteilt werden. In dem Fall wendet die Schule das Recht falsch an und ist verantwortlich.

Wurde das Gesetz nicht unter diesem Aspekt der Gleichberechtigung erlassen, soll die Bestimmung also tatsächlich nur für Reli gelten, ist das ebenfalls ein Rechtsverstoß. Er benachteiligt nicht nur  Weltanschauung im Vergleich mit Religion, er benachteiligt auch ein freiwilliges Fach im Vergleich mit einem anderen.
In dem Fall wäre das Land Brandenburg verantwortlich.

Ob aber nun so, oder anders, allein aus Gerechtigskeitsgefühl heraus, einem Gefühl, das auch Schülern vermittelt werden sollte,  ist der jetzige Zustand nicht hinnehmbar.

Es muss sich etwas ändern an diesem Gymnasium.



Klage abgewiesen - Revision nicht zugelassen....

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....das hat das OLG Brandenburg heute verkündet.

Von uns war niemand vor Ort, nach Angaben von Journalisten, die bei mir nachgefragt haben, wurde das Urteil aus unserer Satzung begründet. Nach der wäre der "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V." keine Weltanschauungsgemeinschaft, da wir keine gemeinsame Sicht auf die Welt haben aus der wir Werte ableiten, sondern nur Kirche parodieren. 


Sehr merkwürdig, zu diesem Ergebnis zu kommen und sich dabei noch auf unsere Satzung zu berufen:

§2
...Zweck des Vereins ist die Förderung von religiösen Zwecken in ihrer Gleichbehandlung mit wissenschaftlich orientierten Weltanschauungen und einem besonderen Schwerpunkt auf dem evolutionären Humanismus der Giordano Bruno Stiftung...

§ 3 Wertebildung und Umsetzung
(1) Die Vereinsmitglieder richten ihre Ethik an den 8 Am Liebsten Wäre Mirs und den 10 Angeboten des evolutionären Humanismus aus.
(2) Sie kennen keine Dogmen, sondern überprüfen ihre gefundenen Einstellungen und Festlegungen immer wieder an der sich ändernden Realität und passen sie an, wenn neue Erkenntnisse und Erfahrungen das erfordern.

Der evolutionäre Humanismus gilt weltweit als Weltanschauung. Das hatte in einem anderen Verfahren auch das Potsdamer Verwaltungsgericht so gesehen. Dort wurde unsere Anerkennung in der mündlichen Begründung abgelehnt,  da es sich nicht um eine eigene, sondern nur um eine übernommene Weltanschauung handelt.
Nach dieser Logik dürfte es auch bei Christen nur eine zugelassene Urform geben, alle anderen haben ja auch nur übernommen.

Auf unsere Webseite ist zu lesen:

"Wir vertreten und verbreiten einen konsequenten Naturalismus. Das heißt, auf der Welt geht alles natürlich zu, da sind keine Feen, Elfen, Götter, Wichtelmänner, Trolle oder ähnliche Märchenfiguren. Die Welt wurde nicht erschaffen, sondern entstand, und lässt sich wissenschaftlich erklären. 
Dabei haben wir keine Angst, nie zur vollen Erkenntnis zu gelangen. Wir sollen ja sowieso an allem zweifeln, von da bis zum nicht alles wissen können ist kein großer Unterschied. 

So verstehen wir uns denn auch als Weltanschauungsgmeinschaft."

Direkt im Anschluss folgen die "10 Angebote des evolutionären Humanismus".

Mit dem Naturalismus haben wir ein geschlossenes Weltbild, mit den 10 Angeboten und den 8 Am Liebsten Wäre Mir´s daraus abgeleitete gemeinsame Werte.

Wie man das übersehen kann, ist mir schleierhaft.

Was bleibt zu tun?

Natürlich erst mal die schriftliche Urteilsbegründung abwarten.
Sehr wahrscheinlich werden wir dann eine Nichtzulassungsbeschwerde einreichen.

Es könnte sich aus dem Urteil aber auch ergeben, dass unsere Satzung, vielleicht sogar unsere Ausrichtung verbesserungswürdig sind. Dann wäre es auch ein Weg, das zu verbessern und dann mit einer gerichtsgerechten Satzung unseren Antrag auf Nudelmessenhinweisschilder noch mal beim Landesbetrieb Straßenwesen zu stellen.

Ob aber so oder anders, eins ist sicher:

Unser Kampf geht weiter.  
Wer mit seiner Spende dazu beitragen möchte zeigt uns damit auch, dass dieser Kampf sinnvoll und notwendig ist.

DWZF - Außergewöhnliche Sehenswürdigkeit "Nudelmessenhinweisschild"

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Wir merken ja schon lange, wie wir immer mehr im der Normalität ankommen. Schon längst sind wir Thema in Schulen, bei Beleg- und Abiarbeiten und gehen auch selbst dort hin. Man braucht kaum noch einem Journalisten erklären, worum es uns geht, wir tauchen in Quizsendungen auf, kurz, uns begegnet man überall.
Sogar Wikipedia berichtet über uns nicht mehr nur unter "Spaghettimonster", sondern auch unter "Templin" und bringt ein Bild von unseren Nudelmessenhinweisschildern.

Was aber nun kommt, hat auch mich völlig überrascht.
Eben diese Nudelmessenhinweisschilder zählen inzwischen zu den 11.000 außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten weltweit!

Jedenfalls, wenn man atlasobscura als Maßstab nimmt. Dort stehen wir z.B. mit dem Rathausglockenspiel von München, der Dresdner Schwebebahn und dem Mauerweg von Berlin auf einer Stufe.

Unter Weltreisenden scheint es auch nicht unüblich zu sein, sich nach diesem Atlas zu richten. Das tat jedenfalls Constantinos Koushiappis, ein völlig griechisch-unorthodoxer Zypriote, der mit seinem Motorrad auf Europatour ist. Ihn hatte atlasobscura letzten Freitag zu uns geführt.

Wir kamen so sehr ins Reden, dass er dann gleich über Nacht blieb. 



Wenn ich da noch an das Geschrei denke, das manche erhoben, als wir die Schilder aufgehangen haben. Die ganze Welt würde angeblich über Templin lachen.

Nun ist das ganze Gegenteil der Fall, denn nicht nur hier zeigt sich, wir machen unsere Stadt weltweit bekannt. Ich denke, da können wir ein bisschen stolz auf uns sein.





Das Wort zum Freitag - Eine Hochzeit, zwei öffentliche Fälle und eine Predigt

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So wie oben könnte man knapp das Pastafaritreffen in Ingolstadt und Geisenfeld beschreiben. Der Bund für Geistesfreiheit hatte uns eingeladen, und wir haben gern angenommen. Bayern ist unser mitgliederstärkstes Bundesland, und so schien es angebracht, unser Treffen auch mal dort durchzuführen. Am Ende waren dann aber doch die Mehrzahl der Teilnehmer von außerhalb. Schade, Bayern.

Die Stimmung war aber grandios. Das zeigte sich schon beim Vortrag "Das Fliegenden Spaghettimonster als gesellschaftlicher Akteuer" von Daniela Wakonigg am Sonnabendnachmittag. Die Werbung hatte funktioniert, der Raum war voll und die zwanzig mitgebrachten Bücher ihres gerade zum Thema erschienenBuches konnten den Bedarf nicht decken. Schade, dass es davon keine Bilder gibt. Falls jemand von euch welche hat, immer her damit, die werden noch nachträglich eingestellt. Alle Bilder hier sind von Daniela und Sebastian Schmidt, aber es hatten auch andere ihre Knipsen mit.

Nach dem Vortrag ging es nach Geisenfeld. Dort erwartete uns eine super vorbereitete Gartenparty. Ein würdiger Rahmen für die Hochzeit von Bruder Smutje und Frau Mahlzahn. Die Hochzeitstorte, die nicht nur phantastisch aus sah sondern auch genau so schmeckte, hatte der Smutje selbst kreiert. 




Geleitet von den Trauzeugen zog das Paar ein und war sichtlich gut drauf.



Beim Ehefähigkeitstest, bei dem der Bräutigam sein Spaghetti in die Penne der Braut einführt und übernimmt,  wurde aber leicht geschummelt. Na, macht man ja sonst auch mal.


Letztlich hat dann aber doch alles geklappt.......



...und dem Kuss, der genau so lang sein sollte, wie das Lied, das dabei gespielt wurde, besiegelte die Ehe.



Nach dem Abschlussbild wurde dann die Torte angeschnitten. Lecker......

Nach diesem ersten Höhepunkt des Abends gab es dann den zweiten, Eriks Feuershow. Die Massen waren begeistert und es gab gleich Anfragen, wie man die buchen kann. Leider fehlt uns auch hier ein Foto.

Am nächsten Morgen hatten wir eine Demo angemeldet. Die startete vor der größten Moschee Bayerns. Wir wurden von zwei Polizisten begrüßt, die ziemlich gut drauf waren. Als ein paar Leute aus der Moschee kamen und wohl gucken wollten, was da passiert, wurden sie aufgeklärt. Das muss die Polizei ziemlich gut hin bekommen haben, denn vereinzelt wurde uns danach sogar zugewinkt.




Im Schutz des Polizeiautos, das uns auf der Straße sicherte, ging es weiter. Unterwegs gab es einige Reaktionen, alle positiv. Mal rannte jemand hinter uns her und wollte unbedingt ein Foto machen, mal verbeugte sich jemand, der uns fotografierte, anschließend vor uns. Es schlossen sich Leute an und vor St. Moritz, dem zweiten Hort des Aberglaubens, für den wir vom Monster Erleuchtung erbaten, waren wir schon ein paar Leute mehr.


Am Ende waren wohl knapp zwanzig Leute dabei und etwa genau so viel kamen auf dem Rathausplatz noch einmal dazu.





Die Nudelmesse dort hielt unser neuer stellvertretender Vorsitzender, Erik Eliche.





Nur beim heiligen Abendmahl half auch Bruder Spaghettus mit, sonst wäre das einfach zu lang geworden. Der hielt dann zum Abschluss der Messe auch die Predigt.


Die ging so:

Ich weiß, liebe Brüder und Schwestern, was ihr gerade am dringensten von mir wissen wollt:

Wie geht es weiter im Kampf um die Nudelmessenhinweisschilder in Templin.
Viel ist da doch ziemlich falsch in den Medien rüber gekommen, wohl auf Grund einer nicht wirklich stimmigen dpa-Meldung. 

Deshalb gleich zu erst: Nein, das Gericht hat nicht entschieden, dass die Nudelmessenhinweisschilder weg müssen. Es hat nur entschieden, es gibt keinen gültigen Vertrag zwischen dem Landesbetrieb Straßenwesen und uns, dass wir eigene Masten für sie bekommen.

Der hatte den nämlich einseitig gekündigt. Das aber war nur möglich, wenn etwas im Vertrag nicht stimmig war. In dem Fall war es der Zweifel, ob wir eine Weltanschauungsgemeinschaft sind oder nicht. Das Gericht hat uns diesen Status nicht zuerkannt, also war die Kündigung berechtigt, meint jedenfalls das Gericht. 

Wir sehen das anders. Wir sind überzeugt das Gericht lag falsch, in dem es sich bei der Aussage nur auf einen ganz konkreten Teil des eines Absatz 1 des Paragraphen 2 unserer Satzung bezogen hat, in dem es um das Fliegende Spaghettimonster geht. 
In diesem Abschnitt wurde aber nicht das Vereinsziel an sich beschrieben, sondern nur, wie wir das Spaghettimonster zum Erreichen eben dieses Zieles nutzen. Das sollte eigentlich völlig klar sein, wenn man den ganzen Paragraphen im Zusammenhang liest:

§ 2 Zweck, Gemeinnützigkeit
(1) Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Zweck des Vereins ist die Förderung von
 -   religiösen Zwecken in ihrer Gleichbehandlung mit wissenschaftlich orientierten Weltanschauungen und einem besonderen Schwerpunkt auf dem evolutionären Humanismus der Giordano Bruno Stiftung. 
In diesem Sinn verstehen wir uns als Weltanschauungsgemeinschaft.
 -      Bildung und Erziehung 
 -Kunst und Kultur.                   

Die Religionssatire des Fliegenden Spaghettimonsters wird als künstlerisches Mittel genutzt, um in satiretypischer Art intolerante und dogmatische Anschauungen und Handlungen zu überhöhen und zu hinterfragen. Damit fördert der Verein die Verbreitung einer offenen und toleranten Ethik im Sinne des evolutionären Humanismus und wirkt so an der öffentlichen Meinungsbildung mit. Als Mittel zur Verfolgung dieser Ziele nutzt der Verein beispielsweise die Veranstaltung und Teilnahme an öffentlichen Versammlungen, die Bereitstellung und Verteilung von Informationsmaterial, die Veranstaltung von Messen, sowie die Teilhabe an sozialen Netzwerken. Weiterhin soll die Öffentlichkeit durch den Betrieb einer Internetseite bzw. eines Blogs sowie durch Präsenz in den  Massenmedien erreicht und so die öffentliche Diskussion um weltanschauliche und Wertefragen im Sinn von Humanismus und Aufklärung bereichert werden.

Das Gericht hat weiterhin bemängelt, dass wir keine gemeinsamen Werte aus einer Weltanschauung ableiten. Hat es nicht bis zum § 3 weiter gelesen oder unterstellt es allen unseren Vereinsmitgliedern, sie würden durchweg gegen die Satzung verstoßen?

Dort heißt es 

§ 3 Wertebildung und Umsetzung
(1) Die Vereinsmitglieder richten ihre Ethik an den 8 Am Liebsten Wäre Mirs und den 10 Angeboten des evolutionären Humanismus aus. 

(2) Sie kennen keine Dogmen, sondern überprüfen ihre gefundenen Einstellungen und Festlegungen immer wieder an der sich ändernden Realität und passen sie an, wenn neue Erkenntnisse und Erfahrungen das erfordern. 

Der evolutionäre Humanismus beinhaltet einen klaren Naturalismus und bietet somit eine umfassende Erklärung der Welt, wie es für eine Weltanschauung typisch ist. 

So ist dann auch auf unserer Website unter „Weltliches“ zu lesen:

„Wir in der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. haben uns deshalb entschieden, die Verbreitung einer offenen und toleranten Ethik zu fördern und dabei auf wissenschaftliche Weltanschauungen, wie den evolutionären Humanismus, zu setzen. Wir vertreten und verbreiten einen konsequenten Naturalismus. Das heißt, auf der Welt geht alles natürlich zu, da sind keine Feen, Elfen, Götter, Wichtelmänner, Trolle oder ähnliche Märchenfiguren. Die Welt wurde nicht erschaffen, sondern entstand, und lässt sich wissenschaftlich erklären.
Dabei haben wir keine Angst, nie zur vollen Erkenntnis zu gelangen. Wir sollen ja sowieso an allem zweifeln, von da bis zum nicht alles wissen können ist kein großer Unterschied.

So verstehen wir uns denn auch als Weltanschauungsgmeinschaft.“

In Deutschland gibt es etwas 15.000 bis 20.000 Pastafari. Nur etwa 300 sind in unserem Verein. Für mich ein klares Indiz, es sind wirklich nur die eingetreten, die auch zu unserer Satzung stehen. 
Mal ganz abgesehen davon, dass sich jeder beim Beitritt sowieso dazu verpflichtet. 
Wir sind deshalb weiter davon überzeugt, wir verstehen uns völlig zu Recht als Weltanschauungsgemeinschaft. Wir sind weiterhin völlig überzeugt, diese Ansicht wird auch gerichtlich bestätigt werden. Das Urteil des OLG Brandenburg ist ein klares Fehlurteil. 

Deshalb, liebe Schwestern und Brüder, tapfere Piraten und Freibeuterinnen, werden wir als nächstes beim Bundesgerichtshof eine Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision durch das OLG einlegen. 

Führt das nicht zum Erfolg, werden wir das Bundesverfassunggericht anrufen. 

Der Kampf geht weiter, wenn es sein muss, auch bis nach Luxemburg. 

RAmen

Das Wort zum Freitag - Polizeischutz für Luther II

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Von einer Behörde, die auf ihrem Briefkopf ganz groß den Aberglauben feiert, sollte man nicht zu viel erwarten. Diese Antwort auf meine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen einen Wittenberger Polizisten hat mich dann aber doch kräftig erstaunt.

Was ist da los bei der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau? Wird dort die Post gleich von den Angestellten der Poststelle beantwortet?

Diese Vermutung drängt sich nicht nur auf, weil für den Unterzeichner oder die Unterzeichnerin kein Titel oder Funktion verwendet wird. Sie drängt sich auch auf, weil sie wohl von jemand kommt, der nicht die elementarsten Regeln kennt.

Da gibt es gerade mal drei Sätze als Antwort, schon das ist voll daneben. Dann zeigen diese drei Sätze auch noch klar, der Schreiber bzw. die Schreiberin scheint den Sinn der Dienstaufsichtsbeschwerde nicht zu kennen. Dort geht es nicht nur um Rechtsverstöße, wie Eingriffe in persönliche Rechte:

Mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde kann die Verfahrensweise in einer bestimmten Angelegenheit, aber auch das persönliche Fehlverhalten eines Amtsträgers gerügt werden. Das kann sich beispielsweise in Form einer Beleidigung äußern, durch diskriminierendes Verhalten, durch Schikane, eine unfreundliche Bearbeitung, eine soziale Benachteiligung oder eine Verzögerung der Bearbeitung durch erwiesenermaßen persönliche Gründe.

Wundert es jemand, wenn ich deshalb die obige Antwort als völlig unzureichend empfinde?

Daran ändert sich auch nicht, wenn ich beim Googeln schließlich festgestellt habe, es handelt sich bei dem Unterzeichner wohl tatsächlich um den Skandal-Staatsanwalt Folker Bittmann.

Was also tun?

Zunächst suchen, wer der Dienstvorgesetzte des Oberstaatsanwaltes ist.
Danach an den, in dem Fall ist es die Justitzministerin Sachsen Anhalts Anna-Marie Keding, eine weitere Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Oberstaatsanwalt stellen. 


Mancher wird sich jetzt sagen, da beschäftigt einer wieder mal die Behörden, die eh so viel zu tun und um die Ohren haben. Aber ich bin mir ganz sicher, Frau Keding wird als ausgewiesener Lutherfan volles Verständnis für mich haben, ja, vielleicht sogar ein bisschen stolz sein, wenn auch ich nun sage:

"Hier stehe ich, ich kann nicht anders"

Sehr geehrte Frau Justizministerin,

heute wende ich mich an Sie als Dienstvorgesetzte des Oberstaatsanwalts Dessau-Roßlau Folker Bittmann.

Dieser hat die von mir gestellte und im Anhang befindlichen Dienstaufsichtsbeschwerde gegen einen Kriminalbeamten in einer Weise beantwortet, die mich auf das Tiefste verletzt und schockiert hat.

Offenbar hat er völlig außer Acht gelassen, dass es bei Dienstaufsichtsbeschwerden nicht um die rechtliche Beurteilung von Handlungen geht, sondern um das persönliche Fehlverhalten von Beamten, um diskriminierendes Verhalten, Schikane und unfreundliche Behandlung. Auf diese Aspekte, die ich alle im Verhalten des Kriminalbeamten sah, ist Folker Bittmann in keiner Weise eingegangen.

Des weiteren hat er im Brief seine Funktion nicht, wie üblich, unter der Unterschrift angefügt. Erst durch Internetsuche konnte ich feststellen, hier war nicht nur ein Beamter aus der Poststelle am Werk.

Die gesamte Art der Antwort zeigt, hier wurde nicht erfasst, dass ein völlig zu Unrecht beschuldigter Bürger sich diskriminiert, schikaniert und mehr als unfreundlich behandelt fühlt. Sie hinterlässt eher den Eindruck, da soll jemand abgewimmelt werden, der als missliebiger Störenfried wahrgenommen wird.

Ich bitte Sie um Verständnis, wenn ich dieses Verhalten einfach nicht hinnehmen kann. Wie Luther bleibt mir nur zu sagen:
Hier stehe ich, ich kann nicht anders.

In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich 

mit nudligen Grüßen



Rüdiger Weida
Vors. Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V.

Das Wort zum Freitag - Miracoli

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Miracolo heißt Wunder auf italienisch. Miracoli ist der davon abgeleitete Name eines Nudelgerichtes, das kinderleicht zuzubereiten ist und ebenfalls aus Italien kommt. So manches Kind machte seine ersten Kochversuche mit diesem Gericht.

Das eigentliche Wunder ist aber, dass fast alle Kinder und auch die Erwachsenen Nudelgerichte zu ihrer Lieblingsspeise erklären. Das kann nur das Fliegende Spaghettimonster eingefädelt haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Es nicht ganz schuldlos daran sein kann, dass fast alle Menschen Nudeln so gern essen. In jedem Menschen steckt doch irgend wie ein Pirat. Arrrgh

So mancher von uns hat sich schon gefragt, ob jeder, der Pastagerichte verspeist, automatisch Pastafari wird und an das Fliegende Spaghettimonster glaubt. Um Monsters Willen, bitte nicht! Etwas mehr sollte schon mitgebracht werden, um in die Gemeinschaft der Pastafari aufgenommen zu werden. Besonders die Kinder wollen wir da außen vor lassen. In jungen Jahren sind sie sehr empfänglich für Märchen und Phantasiegeschichten. Ihre große Phantasie lässt sie in Scheinwelten eintauchen. Deshalb ist es ja auch so einfach, ihnen mit Weihnachtsmann und Osterhasen zu kommen. Na gut, wenn Erwachsene ihre Kinder mit diesen Geschichten anflunkern, ist das sicher nicht so schlimm. Sobald sie älter werden, erledigt sich das von selbst.

Mit Religionen ist das schon eine andere Nummer. Da werden die Kinder, sobald das Zweifeln einsetzt, nicht aufgeklärt. Wie auch, wenn die Erzieher selbst in ihrer Religion gefangen sind oder nicht negativ in ihrem Umfeld auffallen wollen.

Bei uns Pastafari ist das natürlich nicht so. Ihr wisst ja, wir sollen an allem zweifeln. Monster möge es verhüten, selbst an Ihm. Damit also unsere kleinen Lieblinge nicht in Gewissenskonflikte kommen, dürfen sie selbst entscheiden, ob sie sich den Glauben an das Fliegende Spaghettimonster zu eigen machen wollen oder nicht. Sie werden erst in unseren Verein aufgenommen, wenn sie das 14. Lebensjahr erreicht haben. Natürlich ist es bis dahin nicht verkehrt, sie über die wichtigsten Grundzüge unserer Religion zu unterrichten und altersangepasst auch die 8 ALWMs mit ins Gespräch zu bringen.

Nein, das ist nicht Indoktrination, wie wir sie von anderen Religionen kennen. Jedenfalls nicht, wenn wir den wichtigsten pastafarianischen Grundsatz beherzigen.
Andere Religionen erklären ihre Religion als unumstößlich richtig und jeweils die einzig wahre. Das, die Kinder in ein Korsett zu stecken aus dem sie nur schwer heraus kommen, ist Indoktrination. 

Wenn wir ihnen sagen, sie sollen nicht nur blind vertrauen, sondern selbst denken, sie sollen auch im entsprechenden Alter anfangen, ihre eigene Meinung zu hinterfragen und letztlich an allem zweifeln, wo wäre da ein Korsett? Ganz im Gegenteil, das ist Freiheit.
Die muss dosiert verabreicht werden, denn auch vertrauen können und sich sicher fühlen ist für Kinder wichtig. Aber Freiheit, die letztlich hilft, sich wohl zu fühlen und im Leben zurecht zu kommen.
Lassen wir also unsere Kinder ihre Welt selbst entdecken und lassen wir sie Miracoli kochen, wenn das ihr Wunsch ist. 
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