Quantcast
Channel: Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters 1.0 - Das Original
Viewing all 569 articles
Browse latest View live

Viertes Pastat

$
0
0


Zum vierten Pastat 
klopft der Lichterpirat 
schon fast an das Tor.
Hält Geschenke parat

wie sie jeder gern hat
holt auch Glühwein hervor.

Lasst den starken Kerl ein

Trinkt mit ihm ein Glas Wein
Damit der Lichterpirat 
auch was vom Lichterfest hat.


Das Wort zum Freitag - Gunnars Glaube

$
0
0


Gunnar lebte bei seinen Großeltern im schönen Bayern. Er war sieben Jahre alt und ging das erste Jahr zur Schule. Seine Großeltern liebten ihn sehr und versuchten alles erdenkliche, um ihn über den Verlust seiner Eltern, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, hinweg zu helfen. Damals war Gunnar gerade einmal fünf Jahre alt. Er musste seine gewohnte Umgebung von einem Tag auf den anderen verlassen. Von nun an lebte er nicht mehr am Meer sondern in den Bergen. Aber auch wenn er seine Eltern manchmal vermisste, fühlte Gunnar sich doch wohl auf dem Bauernhof seiner Großeltern. Er liebte die Tiere, die es dort gab und konnte sich in dem kleinen Dorf frei bewegen. Die Leute im Dorf waren nett zu ihm, schon weil sein Schicksal sie berührte. Gunnar lebte sich gut ein und fand auf seinen Streifzügen durch das Dorf bald Spielkameraden in seinem Alter. Sein erstes Jahr im Hause seiner Großeltern verlief für ihn gut, er hatte viele neue Eindrücke zu verarbeiten und das verdrängte immer mehr den Kummer. Schon bald entpuppte er sich als wahre Frohnatur.

Als Gunnar seinen sechsten Geburtstag gefeiert hatte, fragten ihn die Großeltern eines Sonntags, ob es ihm etwas ausmachen würde, wenn sie ihn mal für zwei Stunden allein lassen müssten. Dagegen hatte er nichts, denn er war kein besonders ängstliches Kind und ja nun schon sechs Jahre alt, also fast erwachsen, wie er meinte. Neugierig war Gunnar allerdings schon, warum er die Großeltern nicht begleiten sollte, wie sonst auch, wenn sie das Haus verließen. Die wichen seiner Frage allerdings aus und meinten, dass sie mit ihm darüber erst sprechen möchten wenn er etwas älter geworden ist. An den kommenden Sonntagen blieben die Großeltern wie gewohnt zu Hause und Gunnar vergaß die Geschichte, bis wieder mal ein Sonntag kam und sie ohne ihn los wollten.

Gunnar wartete ab, bis sie das Haus verließen und ging ihnen nach. Sie steuerten auf ein Haus zu, was etwas abseits vom Dorf auf einem Hügel stand. Es hatte einen hohen Turm und von dem Turm aus hörte er das Geläut einer Glocke. Nicht nur die Großeltern, sondern fast alle Leute aus dem kleinen Dorf strömten dort hin, alle herausgeputzt in ihrer besten Kleidung. Bis ganz auf den Hügel wagte Gunnar sich nicht, aber er wartete ab, was dort geschah und hörte bald, dass Gesang aus dem geheimnisvollen Hause kam. Als der Gesang verstummte, wurde es ihm bald langweilig und er beschloss, lieber wieder in das Haus der Großeltern zurück zu kehren. Als die beiden dann endlich heim kamen, hielt er es nicht mehr aus und löcherte sie so lange, bis sie nachgaben und das Geheimnis lüfteten.

So erfuhr Gunnar erstmals vom Glauben an Götter im Allgemeinen, von Kirchen und all dem, was man da so tut, vom Glauben seiner Großeltern und letztlich vom Pastafaritum. Seine Eltern waren Pastafari, glaubten also nicht an den Gott, den die Großeltern damals verehrten. Anfangs verstimmte die das sehr.
Als Gunnar dann geboren wurde und auf Wunsch der Eltern keine Taufe erhalten sollte, waren sie fassungslos. Die Eltern meinten, dass Gunnar, sobald er das vierzehnte Jahr erreicht hat, selbst entscheiden kann, ob er getauft werden möchte. Dann ist er alt genug, zu entscheiden, ob er sich einem Glauben zuwenden möchte, oder nicht. Das fanden die Großeltern bei näherer Betrachtung ganz einleuchtend. Sie versprachen den Eltern, Gunnar nicht mit ihren religiösen Ansichten zu beeinflussen.

Als dann der schreckliche Unfall geschah und die Eltern von einem Tag zum anderen nicht mehr da waren, begannen die Großeltern sehr stark an ihrem Glauben zu zweifeln. Ihr lieber Gott hatte sie im Sich gelassen, obwohl sie sich immer bemühten, so zu leben, wie es ihnen der Pfarrer in der Kirche predigte. Das war auch die Zeit, in der sie das Evangelium der Pastafari zu lesen begannen. Anfangs taten sie das mehr aus Verpflichtung gegenüber ihrem Enkel. So beim Lesen des Evangeliums freundeten sie sich jedoch ganz langsam mit dem Glauben an das Fliegende Spaghettimonster an. Sie waren sich einig, ihrem Enkel zu gegebener Zeit darüber zu erzählen. Vorerst hielten sie sich allerdings erst einmal ganz allgemein, um einen Sechsjährigen nicht mit all dem zu überfordern oder zu beeinflussen.

Als Gunnar an diesem Abend im Bett lag, konnte er lange nicht einschlafen und dachte über das Gehörte nach. Aber irgend wann klappten ihm doch die Augen zu und am anderen Morgen dachte er darüber nicht mehr weiter nach.

Seine Großeltern besuchten von Zeit zu Zeit die Kirche, aber Gunnar wusste ja nun Bescheid. Die Großeltern gingen nur deshalb noch zur Messe, weil sie ahnten, was ihnen blühte, wenn sie nicht lebten, wie alle anderen im Dorf.

Bald aber fingen die Dorfbewohner an, nach Gunnar zu fragen. Sie wollten wissen, warum er nicht mit zum Gottesdienst kam. Die Großeltern eierten herum, die Dorfbewohner wurden hartnäckiger und bohrten so lange, bis die Großeltern nicht mehr verheimlichen konnten, dass Gunnar nicht getauft ist und weil das Thema nun auf dem Tisch war, stellten sie sich hinter Gunnar und kehrten von einem zum anderen Moment ihrer Kirche den Rücken, erleichtet, endlich reinen Tisch gemacht zu haben. Das war das Ende der unbeschwerten Tage für Gunnar und gleichzeitig der Beginn seiner Schulzeit.

Von den vielen Spielkameraden blieb ihm nur einer übrig, Hans. Die Eltern von Hans hielten es ähnlich mit der Religion, wie Gunnars Großeltern. Sie sprachen mit Hans, als er die Geschichte über Gunnars Fliegendes Spaghettimonster mit nach Hause brachte und fanden es ziemlich schuftig, einen Freund zu verstoßen, bloß weil er nicht mit ihnen sonntags die Kirchbank drückt. So blieben Hans und Gunnar auch weiterhin Freunde.

Gunnar blieb es nicht erspart, den Religionsunterricht zu besuchen. Erst freute er sich, endlich mehr darüber zu erfahren, was da in dem Kirchlein auf dem Hügel so geschah, denn die Großeltern wollten von diesem Thema erst mal gar nichts mehr wissen. Dann wunderte er sich, dass nicht auch über andere Religionen Wissen vermittelt wurde. Also fragte er den Lehrer danach. Leider ging das so richtig in die Hose. Der Lehrer machte ihm deutlich, dass das hier nicht zur Debatte steht und schmiss noch ein paar unschöne Bemerkungen hinterher. Für den Rest der Klasse war das Feuer aufs Stroh. Ihre gelegentlichen Hänseleien wurden von nun an häufiger und schärfer. Die Klasse fühlte sich im Recht, hatte sie ja alle Erwachsenen auf ihrer Seite.

Seine Mitschüler begannen jetzt bei jeder passenden Gelegenheit mit dem Finger auf Gunnar zu zeigen, auf der Stelle zu hopsen und „Monster, Monster, Monster“ zu rufen. Dabei wurden sie immer lauter und traten immer kräftiger auf. Ohrenbetäubender Lärm entstand.

Gunnar war darüber sehr traurig, verließ die Schule auf schnellstem Wege, sobald sie zu Ende war. Nachmittags verabredete er sich zum Spielen mit Hans. Bald aber tauchte der Rest der Klasse auf, egal wo die beiden spielen wollten, um Gunnar zu ärgern. So verging der Herbst und der Winter kam, brachte Schnee und Eis mit.

Hans und Gunnar verabredeten sich zum Schlittschuhlaufen auf dem Dorfweiher. Der hatte schon ein paar Tage eine schöne Eisdecke. Sie setzten sich auf die Steinbank am Ufer und zogen die Schlittschuhe an. Die Bank erinnerte Gunnar an sein Zuhause am Meer. Auf genau so einer Bank saß er oft mit dem Vater und sah ihm dabei zu, wie er Netze reparierte. Dann zeigte er Gunnar auch immer einige Seemannsknoten. Das erzählte Gunnar jetzt seinem Freund. Dann prüften beide vorsichtig die Eisdecke, bevor sie sich aufs Eis wagten.

Es dauerte nicht lange, und der Rest der Klasse folgte. Gunnar und Hans verging die Lust aufs Schlittschuhlaufen. Langsam machten sie sich aus dem Staub und steuerten das Ufer an. Die Schulkameraden hingegen eroberten schnell den See. Wieder zeigten sie auf Gunnar, wieder riefen sie „Monster, Monster“ und sprangen dabei im Gleichtakt, sprangen und sprangen und dann knackte es. Durch die zu heftige Vibration brach das Eis und alle fanden sich im kalten Wasser wieder. „Hilfe“ brüllten sie aus vollen Kehlen, „Gott, rette uns.“ Doch der ließ sich weit und breit nicht blicken.

Die Hilfe kam einzig von Hans und Gunnar. Hans holte sein neues Taschenmesser, das sogar eine kleine Säge hatte, aus der Hosentasche. Schnell schnitt er damit den langen Strick durch, der an einer Trauerweide nahe des Weihers angebracht war. Unten am Strick baumelte noch der große Reifen, von dem aus sie im Sommer ins Wasser sprangen. Was war das für ein Spaß! Jetzt aber wurde der Reifen schnell über das Eis geschoben und gewissermaßen als Rettungsring eingesetzt. Das andere Ende des Stricks band Gunnar an der Bank fest. Alles ging blitzschnell, fast wie im Traum. Die Jungen kletterten einer nach dem anderen aus dem Wasser und rannten, so schnell sie konnten, nach Hause.

Am folgenden Tag war die Klassenstärke um die Hälfte geschrumpft, so viele hatten sich erkältet. Aber die, die zum Unterricht kamen, plagte das schlechte Gewissen. In der Pause gingen sie dann auf Gunnar und Hans zu, um sich bei beiden zu bedanken. Natürlich entschuldigten sie sich auch für ihr dummes Lästern. Einige waren sich nicht sicher, ob sie ebenso mutig und beherzt zur Rettung bereit gewesen wären und gestanden das auch Gunnar und Hans ein.

Jetzt zögerte Gunnar nicht mehr länger und erzählte der Klasse vom Fliegenden Spaghettimonster und was er alles schon von Ihm lernen konnte. Gespannt hörten die anderen Kinder zu und fragten sich am Ende, warum sie sich Gunnar gegenüber so idiotisch verhalten hatten. Ihnen wurde klar, dass sie sich ohne zu überlegen und nachzudenken von den Erwachsenen beeinflussen ließen, die es einfach nicht fertig brachten, tolerant gegenüber Mitmenschen zu sein, die nicht haargenau so ticken, wie sie selbst. Von nun an gelobten sie, erst einmal ihren Verstand einzuschalten, bevor sie sich auf Dinge einließen, die ihnen am Ende peinlich sein mussten.

Gunnar hatte es mit seinen Erzählungen geschafft, bei ihnen die Neugier auf das Fliegende Spaghettimonster zu wecken, denn das Gesagte fanden sie gar nicht so verkehrt. Sie wollten mehr über das Fliegende Spaghettimonster wissen. Das Gehörte verfehlte seine Wirkung bei Gunnars Klassenkameraden nicht und Gunnar ging von diesem Tage an wieder sehr gern in die Schule.

Den Tag am Weiher vergaß keiner der Gruppe. Gunnar entschied sich mit vierzehn Jahren, Pastafari zu werden, so wie der eine oder andere der Klasse auch.


So zog ein neuer Glaube in ein kleines Dorf Bayerns ein. Ein guter Anfang!

Das Wort zum Freitag - Wenn die Presse religiös fühlt

$
0
0



Wir haben eine Mail bekommen:

Liebe FSM-Jünger!
Beim Ausmisten meines Archivs tauchte der Entwurf  einer Glosse auf, die zur Veröffentlichung in einer Berliner Tageszeitung bestimmt war. Der Beitrag wurde mit der Begründung zurückgewiesen, daß er "religiöse Gefühle" (was auch immer das ist) verletzen könnte.
Vielleicht habt ihr Spaß daran. Sollte er auch eure "religiösen Gefühle" verletzen, löscht ihn einfach.
Für 2017 wünsche ich euch möglichst viele Überläufer von der Christenheit.
Hans-Jürgen Russow


Na, unsere weltanschaulichen Gefühle sind so schnell nicht zu verletzten, auch wenn manches nicht ganz genau beobachtet ist. Deshalb bringen wir die Glosse nun hier als Gastbeitrag.

Religionen sind Teil der kulturellen Evolution. So haben wir uns an die teils grausamen, teils grotesken Geschichten wie Mord und Vergewaltigung im Namen Gottes, Höllenqualen, unbefleckte Empfängnis, Auferstehung usw. irgendwie gewöhnt, ob wir daran glauben oder nicht. Völlig andere Geschichten, die ebenfalls weder beweisbar noch widerlegbar sind, werden jedoch als abwegig und verrückt abgetan. Das kennen auch die Mitglieder des Kirche Fliegenden Spaghetti Monsters, die sich südlich von Berlin im brandenburgischen Templin etabliert hat.

Diese Glaubensgemeinschaft lehnt sich an bewährte Muster an. Ich hatte die Gelegenheit, an einer Nudelmesse teilzunehmen, deren Ablauf an das christliche Abendmahl erinnert: Der Oberpriester versenkt in dem weit geöffnetem Mund des Gläubigen eine ca. ein Meter lange spaghettiförmige Teigware, dabei einen weitgehend sinnfreien Spruch murmelnd. Ihm sekundiert so eine Art Ministrant, der einen Kelch mit abgestandenem Bier bereithält, um evtl. Verstopfungen durch Nudelreste im Schlund des Empfangenden zu lösen. 

Der kannibalistische Aspekt des christlichen Abendmahls ist bei diesem Ritual nicht zu erkennen, da der Oberpriester sich nicht zu der Behauptung versteigt, bei der Nudel handele es sich um den Leib des Spaghetti-Monsters. Auch bei den Reliquien läßt man sich von bekannten Vorbildern anregen. So wurde die anläßlich der Kirchen-Gründung geleerte Bierflasche zu einem heiligen Gegenstand erklärt, angeregt durch die im Dom zu Hannover aufgebahrten und einst von Frau M. Käßmann auf ex getrunkenen Wodkaflasche, bevor sie sich zu einer heiter-beschwingten Autofahrt aufmachte. 
 
Bei der liturgischen Gestaltung der Nudel-Messe werden völlig neue Wege beschritten, die auch bei den etablierten Glaubensrichtungen die nicht zu übersehende Religionsverdrossenheit vielleicht etwas mildern könnten. So treten die Messe-Besucher im Piraten-Look auf , was eine Stimmung erzeugt, die sämtliche rheinischen Frohsinns-Zumutungen in den Schatten stellt und nur in der brandenburgischen Karnevalshochburg Templin anzutreffen ist, und das ganzjährig!

Das Drumherum des Einbringens der Nudel in den Gläubigen läßt bei manchem Teilnehmer den wehmütigen Gedanken aufkommen: So einen Kindergeburtstag hätte ich früher auch mal gern erlebt!

Wäre er der Bundespräsident, würde Otto Waalkes sagen:
Die Kirche des Fliegenden Spaghetti-Monsters gehört zu Deutschland!“



Das Wort zum Freitag - Amazon und das FSM

$
0
0


Noch immer bekommen wir nicht, wie die Großkirchen, jährlich Unsummen von nicht rechenschaftspflichtigen Mitteln vom Staat in unsere Schatztruhe gelegt. 


So wollte ich eigentlich dieses Wort beginnen. Dann fiel mir auf, das ist ja falsch gedacht. Wir wollen ja nicht Gleichberechtigung auf der Ebene der Großkirchen, sondern auf unserer. Nicht wir wollen also deren Vorteile, sondern die sollen ebenfalls dem Vereinsrecht unterstellt werden. Nicht nur, aber auch wenn es um Geld geht. 



Also fange ich noch mal so an:



Noch immer bekommen die Großkirchen jährlich Unsummen von nicht rechenschaftspflichtigen Mitteln in ihre Klingelbeutel gelegt. Ein Zustand, der auf Dauer nicht haltbar ist, wenn Gleichberechtigung unter Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis herrschen soll. 



Leider wird es noch dauern, bis diese Einsicht auch in der Politik einzieht. Um so wichtiger ist es für uns, diese Ungleichbehandlung doch ein bisschen zu mildern. 



Auf eine neue Möglichkeit hat mich da Jan-Moritz gebracht. Der hatte mir auf unserer Facebookseite folgende Nachricht geschickt: 



"Bei amazon soll ich unter dem Motto "Einkaufen und Gutes tun." eine Organisation eintragen, die für jeden Einkauf eine Provision erhalten soll. Kann ich euch dort eintragen und wenn ja wie?"



Von dieser Möglichkeit hatte ich noch nichts gehört und deshalb nachgeforscht.
Tatsächlich, diese Möglichkeit gibt es und ab und an fordert amazon direkt dazu auf. Wenn man das möchte, kann man einer Organisation seiner Wahl 0,5% der Einkaufssumme von Amazon weiter geben lassen. Richtig, ohne selbst etwas dafür zu zahlen. 



Das hört sich doch mal gut an und so haben wir uns zunächst bei stifter-helfen.de angemeldet und die notwendigen Papiere eingereicht. Danach gab es gespanntes Warten. Bei der ING-DIBa hatte es seinerzeit ja erst einiges Protestes bedurft, ehe die uns akzeptiert haben. Hier ging alles wunderbar glatt. 



Ab sofort sind auch wir dort als Organisation wählbar. 



Klar, nicht jeder mag amazon und niemand sollte extra seine Einkaufsgewohnheiten ändern, nur um uns zu unterstützen. Aber wer sowieso dort einkauft..... ;)



Auf unserem Konto habe ich es mal ausprobiert und dauerhaft auf Kirche des FSM Deutschland e.V. eingestellt. Das ist der Name, den ihr dort angeben müsst. Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. war für die Maske beim Eintrag einfach zu lang. 



Und so geht das:



Erst amazon aufrufen. Dann kommt die Anfrage, ob man teilnehmen möchte, wie auf dem Bild oben. Jetzt auf "Organisation auswählen" klicken. Es erscheint folgende Maske:





Hier unten rechts bei "Name und Standort der Organisation" Kirche des FSM Deutschland e.V. eintragen und auf Suche klicken. Weiter geht es mit



Nun auf "Auswählen" und in der nächsten Maske das Häkchen setzen.



Dann geht es weiter mit dem Einkauf. Wenn dabei angezeigt wird "Unterstützt wird Kirche des FSM Deutschland e.V." hab ihr alles richtig gemacht. 



Wer uns bei jedem Einkauf unterstützen möchte, kann sich dann gleich einen Link zu smile.amazon.de in die Browserleiste legen und seine Bestellungen über den abwickeln. 


Auch, wenn es wohl nicht die großen Summen werden, wir können sie gut gebrauchen. Vor allem aber ist es ein gutes Gefühl, wenigstens auf dieser Ebene gleichberechtigt behandelt zu werden. 







Das Wort zum Freitag - Sünden?

$
0
0


Am Anfang der Zeit, als Pastafari noch friedlich mit Menschen anderer Religionen oder Weltanschauungsgemeinschaften leben konnten, war die Welt in bester Ordnung. Der Glaube an Götter gehörte bei fast allen Menschen zum Alltag. Viele Götter waren im Angebot und wer einen oder mehrere zu brauchen glaubte, suchte sich individuell den für ihn gerade hilfreichen Gott aus dem überaus großen Götterangebot heraus. Wollte man jagen, ging man ins Zwiegespräch mit der Göttin der Jagd, musste man auf die hohe See hinaus, wurde der Gott des Meeres besonders ins Gebet gezogen oder gar Opfergaben erbracht. Hatte man Fußpilz, fand sich da bestimmt auch ein anbetungswürdiges Wesen.

Durch das Leben in der Gemeinschaft pflegten die Mitglieder, die in ihr lebten, meist die gleichen Sitten und Gebräuche. So taten es auch die ersten Pastafari. Ihnen genügte der eine Gott, ihr geliebtes und oft so nachsichtiges Monster. Damit waren sie ausreichend abgesichert und zufrieden.

Natürlich kamen die Pastafari auch mit anderen Gemeinschaften in Kontakt. Man tauschte sich aus, letztlich auch über religiöse Angelegenheiten. Aber am Ende übte jeder seinen Glauben weiter aus und ließ die anderen einfach machen. So lebten alle friedlich nebeneinander her.

Unsere Pastafari waren mit ihrem Leben sehr zufrieden. Ihre Tage waren von purer Lebensfreude durchzogen. Sie hatten ein gutes Auskommen. Das Meer bot ihnen ausreichend Nahrung, das Land obendrein Brennholz, Baumaterial und Fasern zur Herstellung ihrer Kleidung. Die Pastafari, die nicht zur See fuhren, verarbeiteten all das, hielten Tiere und kümmerten sich um die Häuser des Dorfes. Jeder Pirat und jede Freibeuterin ging seinen bzw. ihren Aufgaben nach. Man half sich untereinander und kam gut miteinander aus.

Ging der Tag in den Abend über, belohnten sich die Piraten in geselliger Runde mit gutem Grog oder kühlem Bier, je nach Jahreszeit. Dazu gab es feine Pastagerichte. Die Stimmung war ausgelassen, man feierte den Abend. Noch heute kennen wir den Begriff „Feierabend“, obwohl er heute meist anders begangen wird, als in den Anfängen des Pastafarianismus. War man erst einmal gestärkt und berauscht, begannen bald alle zu singen und zu tanzen. Es wurde viel geschäkert und geflirtet, man küsste und herzte sich. Wem dabei das Blut zu sehr in Wallung geriet, der zog sich zurück und beendete den Abend im abgeschiedenen Kämmerlein, natürlich nicht allein. War die Partnerwahl ein Volltreffer, stand der Familiengründung nichts im Wege. Passte es nicht so, wartete man am folgenden Tage wieder auf den Feierabend. Der tüchtige Pirat suchte erneut sein Glück. Zach waren unsere Vorfahren nicht. Der wilde Haufen verstand es prima, das Leben zu genießen. So lebten viele Generationen in Eintracht und Freude ihr Leben. Das Monster sah erfreut auf sein erwähltes Lieblingsvolk und wusste, dass Es alles richtig gemacht hatte.

Als sich neben den alten Religionen auch das Christentum auf den Weg machte, kam ganz langsam die Ungemütlichkeit auf diese Erde. Ihr wisst, was ich meine. Zu viel Lebensfreude wurde plötzlich unmoralisch. Hatten Christen zu ausgelassen gefeiert, mussten sie beichten und büßen. Alles, was Spaß machte, wurde als Sünde verrufen. Noch schlimmer, alle Menschen galten für diese Truppe als von der Erbsünde befallen, nur weil zwei Urchristen Äpfel gegessen hatten. Die lustigste Geschichte der Christen in dem Zusammenhang kommt noch. Ein Teil ihres gedrittelten Gottes war so sauer auf die Menschen, die er selbst so geschaffen hatte, dass er sich gar nicht mehr beruhigen konnte. Als einzige Möglichkeit sich wieder zu beruhigen fiel ihm ein, ein anderes Gottesdrittel zu opfern und den Martertod sterben zu lassen. Danach verkündete er stolz: Ich starb für eure Sünden.

Schon merkwürdig, jeder anständige Pirat hätte einfach gesagt: Da hab ich wohl Mist gebaut, aber nun ist gut. Keiner wäre auf den Gedanken gekommen, sich ein Bein abzuhacken um wieder mit sich selber ins Reine zu kommen.

Wobei, so ganz sicher bin ich da doch nicht. Immer wieder muss ich mal ein Bild des Monsters sehen unter dem steht: ES kochte für eure Sünden.
Wie kann man nur auf solche Gedanken kommen? Wie es scheint, haben die Christen ihre Meme erfolgreich unter das Volk gebracht. Es geht nun mal nicht, einfach Schlagworte dieser Ungläubigen zu übernehmen und sie in unseren Glauben zu basteln.
Bei uns gibt’s weder Erbsünde noch „normale“ Sünden. Sünden sind Verstöße gegen göttlich Gebote. Die haben wir nicht. Unser Monsterchen hat nur ein paar bescheidene Bitten geäußert, aber nichts befohlen.


ES wurde auch nicht gekocht. ES war schon immer da. So, wie es ist.

Na ja, vielleicht muss man, um so etwas zu erkennen, wirklich mal das Evangelium gelesen haben.
Mein Tipp deshalb: Ab in den nächsten Buchladen und eins besorgt. Das hilft und kostet nicht einmal 10,00 EURO.

Allerdings nur, wenn ihr es nicht einfach in die Nachtischschublade legt, sondern auch lest. ;)

Das Wort zum Freitag - Bibel und Evolution

$
0
0


Auf Facebook geht es öfter mal richtig lustig zu. Das durchaus auch in ernsthaften Diskussionen.
Wie in der, in der Raimund klar feststellt: Wissenschaft und Religion/Evolution und Bibel schließen sich nicht aus. Ich dachte erst, das war ironisch gemeint, denn als Argument postete er eine mehrstellige Nummer. Also habe ich entsprechend reagiert.

Hinter der Nummer verbarg sich dann das Buch oben. Raimund hatte seine These also ernst gemeint.
Dann gabs auch ernste Antworten von mir. Aber danach war dann die Diskussion schnell vorbei.
Vielleicht habt auch ihr ein bisschen Vergnügen an ihr.


Raimund:Relligion und Wissenschaft / Bibel und Evolution schließen einander NICHT aus: 978-3-498-06216-3

Rüdiger:  Wer geht da ran, wenn ich anrufe?
Gefällt mir · Antworten · Gestern um 11:58

Raimund: Das ist eine ISBN, keine Telefonnummmer.... das solltest Du Deinen Buchhändler fragen.... nicht die Auskunft!!!!

Rüdiger: Mist, ich habe nur ne Buchhändlerin.
Aber ich glaube eh nicht, dass die dann die Telefonnummer von dem kennt, den ich da anrufen soll.

Raimund: ... ich habs probiert: Die gewählte Rufnummer ist ungültig....aber Deien BuchhänderIn erkennt bestimmt ne ISBN/EAN....

Rüdiger:Ich hatte mal ne Platte von Ossian, einer polnischen Gruppe. Die hieß "Das Tagebuch des Windes" und hat mich damals, Mitte der Siebziger, total begeistert.

Das Tagebuch der Menschheit fällt für mich in eine völlig andere Kategorie: Nicht lesenswert.
Dafür habe ich zwei Gründe.

Erstens wird darauf abgestellt, mit der Vertreibung aus dem Paradies sei der Wechsel von vom Jagen und Sammeln zur Seßhaftigkeit gemeint. Dieser Wechsel war bei Entstehung des AT schon einige Tausend Jahre vorbei. Deshalb erscheint mir das ganz heftig konstruiert.

Zweitens wird ein angeborener Drang nach "Spiritualität" unterstellt, was immer das sein soll.
Ich selbst habe den nicht im Mindesten und ich kenne haufenweise Andere, die den auch nicht haben. Folglich gibts den nicht.

Ich vermute vielmehr, der ist anerzogen. Darauf deutet das deutliche Gefälle bei der sogenannten Spiritualität zwischen Ost und West hin. Könnte gut sein, die Suche nach Spiritualität ist eine Erscheinung die besonders dort auftritt, wo gerade die Loslösung von der Religiosität erfolgt. Sozusagen als Übergangsstadium zwischen dieser und klarem Naturalismus.

Raimund: Zum Ersten Argument: Ja: Dafür spricht, dass es beim Übergang des Menschen von Afrika nach Europ hinkommen könnte, dagegen es gab schon einige untergegangene Stadtstaaten, Reiche usw... bei denen es nicht so war.

Raimund: Zum Zweiten: Der "angeborene Drang nach Spiritualität" ist wissenschaftlich betrachtet auch nur eine These, die Nichtbeobachtbarkeit bei Dir und anderen die Gegenthese (Empirie)....

Raimund: Ich empfehle gern noch ma kurz die Fundamentalismus-Definition von Ernst-Wilhelm Schäfer: 978-3-458-71017-2 S. 18

Rüdiger: Die Nichtbeobachtbarkeit ist indem Fall keine Gegenthese, sondern der Beweis, dass die These nicht stimmt. Bei solchen universellen Behauptungen genügt ein einziges Beispiel, um sie zu widerlegen. Gibt es gleich eine Menge von Gegenbeispielen, scheiden selbst solche Faktoren wie psychische Krankheiten aus.

Was meinst du zum ersten Argument genau? Dass das AT beim Übergang der Menschen von Afrika nach Europa entstanden wäre? Was soll da hinkommen? Doch eigentlich nichts. Zum einen stimmt die Zeit nicht, zum anderen waren das damals klar noch Jäger und Sammler.

Rüdiger: Du erwartest jetzt nicht im Ernst, dass ich mir ein Buch kaufe, um eine Fundamentalismusdefinition nachzulesen, die du für wichtig hältst?

Raimund: Nö....ich dachte, ich hätte das hier irgendwie irgendwann schon mal gepostet.... scheint aber nicht so zu sein....


Das war es dann, mehr kam nicht. Vielleicht wäre die Diskussion noch kürzer geworden, wenn ich gesteren schon einen Artikel vom hpd gelesen hätte, der prima dazu passt. Dann hätte ich auch nur einen Link posten brauchen und Raimund hätte erfahren, dass eine amerikanische Studie klar ergeben hat, Wissenschaft und Religion vertragen sich nicht. Hauptgrund für die Abkehr vom Glauben ist nach der ganz klar Bildung und Wissen. 

Das Wort zum Freitag - Gysis Moral

$
0
0
St. Gysi

"Ich glaube zwar nicht an den da oben, aber ich fürchte eine gottlose Gesellschaft"

Nein, es soll jetzt nicht darum gehen zu fragen, ob sich dann Gysi die ganze Zeit in der DDR gefürchtet hat. Die scheint er ja schadlos überstanden zu haben.

Es geht vielmehr um die Begründung: "Ich habe - obwohl ich selbst nicht an Gott glaube - versucht, der Gemeinde zu erklären, dass ich eine gottlose Gesellschaft ganz furchtbar fände. Und zwar schon aus folgenden Gründen: Erstens sind die Religions- und Kirchengemeinschaft Bestandteil unserer Kultur, und zweitens sind zurzeit nur die Kirchen- und Religionsgemeinschaften in der Lage, allgemeinverbindliche Moralnormen aufzustellen."

Wenn er dann meint, die Linke konnte das mal, aber jetzt gerade nicht mehr, vergisst er wohl, dass die Linke nicht die einzige gesellschaftliche Kraft in Deutschland ist. Oder liegt es eher an der teilweisen Übereinstimmung die er zwischen demokratischen Linken und dem Christentum sieht? (ab 8:00).
Manche halten das einfach für Wahlkampf und sehen es damit als erledigt an. Ich weiß nicht, ob diese Vermutung wirklich besser für ich wäre. Was sollte man von einem Politiker halten, der grundlegende Aussagen nur aus wahltaktischen Gründen trifft und welche seiner übrigen Aussagen wären dann ebenfalls nur wahltaktisch?

Gysi hat die positive Bedeutung der Kirchen nicht zum ersten Mal hervorgehoben. Demnach sei es den Kirchen zu verdanken, dass es verbindliche ethische und moralische Werte in Deutschland gebe.

Welche Werte wären das denn, Herr Gysi?

Um das zu beantworten stellt sich wieder ein Mal die Frage, was sind christliche Werte?
Das zu beantworten ist nicht leicht. Jedenfalls nicht, wenn man nicht selbst Christ ist. Für die ist klar, alle heute als gut anerkannten Werte sind christlich, alle anderen unchristlich.

Auch ich kann das nicht abschließend beantworten. Eins scheint mir aber klar, um diese Werte festzulegen, kann man sich nur an die Bibel halten, und das in der wörtlichen Aussage. Zu differtent sind die Werte, die die Unmassen an christlichen Kirchen und Sekten heute leben, um von der aktuellen Situation auszugehen. Da könnte man wohl nur feststellen, es gibt keine christlichen Werte.

Für manche ist die Bergpredigt aus Matthäus 5, im Wesentlichen eine Interpretation der 10 Gebote, da die erste Quelle. Besonders die Aufforderung zur Feindesliebe wird da hervorgehoben. Für mich ein absolutes Unding, und ich vermute, für alle anderen auch. Maximal Toleranz wäre da für mich möglich. Den zu lieben, der dich vielleicht töten will, halte ich eher für psychopathisch.
Jesus selbst bezieht sich später, in Matthäus 19 dann auch noch einmal ausdrücklich auf die Gebote:

Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, daß ich das ewige Leben möge haben? 17 Er aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.

Da gehen wir doch mal mit Jesus und sehen uns an, was die so wert sind, indem wir sie mit heutigem Recht vergleichen.

Dazu nehmen wir aus praktischen Gründen die Kurzform. Die lange dürfte selbst für Christen nicht so bekannt sein. Schon 1997 wurde in der Augsburger Kirchenzeitung festgestellt, nicht einmal ein Drittel der Priester der anglikanischen Kirche konnte die 10 Gebote hersagen. In der Kurzform, wohlgemerkt.


1. Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.


Klarer Verstoß gegen GG Art. 4
Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

2. Gebot
Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen.


Da gehts um Fluchen und so. Ist laut Grundgesetz nicht verboten. Das kümmert sich gar nicht drum. Also verstößt diese Forderung selbst gegen das Grundgesetz.
Zeitweilig hieß auch: Du sollst dir kein Bild machen. Ein Verstoß gegen GG Art. 5. Demnach kann jeder seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei äußern.

3. Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.


Verstoß gegen GG Art 12 zur freien Arbeitsplatzwahl. Also auch zu solcher, die an Sonn- und Feiertagen Arbeit erfordert.
Auch sonst wird wohl niemand ernsthaft fordern können, dass ich an Feiertagen nichts arbeite, privat im Garten oder im Haushalt.

4. Gebot
Du sollst Vater und Mutter ehren

Davon steht nichts im GG und es gilt zunächst, was dort nicht verboten ist, ist zunächst erlaubt. Wer also verbieten will, seine Eltern nicht zu mögen, verstößt damit gegen das GG.

Auch sonst wird wohl niemand verlangen können, das Kinder die von ihren Eltern vernachlässigt, geprügelt, vergewaltigt, auf den Strich geschickt oder sonst mißbraucht wurden trotzdem Vater und Mutter ehren sollen.
Es ist übrigens interessant, dass es in der ganzen Bibel nicht einmal die Aufforderung an die Eltern gibt, ihre Kinder zu ehren. Da wird im Gegenteil dazu aufgefordert, wenn es Kinder von Feinden sind diese an Steinen zu zerschmettern oder wenn es eigene, aber ungehorsame sind, diese zu steinigen.

5. Gebot
Du sollst nicht töten.

Mag erst mal als grundsätzliche Einstellung gelten können. Aber eben nicht als absolutes Gebot.
Im deutschen Recht ist ausdrücklich geregelt, dass in Fällen von Selbstschutz oder Schutz von anderen (Notwehr und Nothilfe) auch getötet werden darf, wenn anders dieser Schutz nicht erreichbar ist.
Auch sonst lohnt es sich darüber nachzudenken, für wen das eigentlich gelten soll. Auch für Tiere? Auch für Feinde? Nee, da spricht die Bibel eine andere Sprache. Alle diese Regeln galten immer nur innerhalb der eigenen Gruppe, also der Juden, später Christen selbst. Nie nach außen.

6. Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.


Ist schon ewig nicht mehr strafbar, nicht mehr noch als Scheidungsgrund möglich, da die ja inzwischen ohne Schuldfrage geregelt wird.
Auch sonst ist es wohl reine Theorie zu fordern, dass dort, wo Eheleute sich gegenseitig tolerieren, Seitensprünge zu unterlassen. Oder dort wo Ehen zu ende gehen, wo sie gescheitert sind aber aus gesellschaftlichem Druck oder anderen Gründen nicht gelöst werden können, trotzdem noch sexuelle Treue zu fordern.

7. Gebot
Du sollst nicht stehlen


Wieder wie beim 5. erst mal nicht falsch. Was aber, wenn z.B. ein Attentat vorbereitet wird und ich im letzten Moment den Zünder aus der Bombe klaue? Mag jetzt etwas konstruiert klingen, aber auch hier sind Ausnahmen denkbar die Stehlen rechtfertigen. Mundraub gehört dazu. Der wird sogar in der Bibel selbst gestattet. (Dtn 23,25 EU)

8. Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden ...


Hurra, hier haben wir endlich mal eins, das wirklich gilt.

9. Gebot
Du sollst nicht begehren deines nächsten Haus


Na, warum denn nicht. Vielleicht will der ja gerade verkaufen und wäre echt froh, einen Interessenten zu finden. Eine völlig sinnlose Regel.

10. Gebot
Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh und alles, was dein nächster hat.


Da finde ich es schon mal ne ganz unverschämte Frechheit, in welches Umfeld hier die Frau gestellt wird. Alles übrige sind doch ganz klar Sachen, die in jeder modernen Wirtschaft ebenso wie bei 9. alles über Geld und Absprachen geregelt wird. Aber so wurde die Frau halt damals gesehen, als eine Art Eigentum.
Knecht und Magd haben das Recht auf freie Arbeitsplatzwahl.
Aber auch die Frau das Recht sich nach einem anderen Mann umzusehen, wenn ihr der eigene nicht mehr der Rechte ist.

Was also bleibt übrig von den so gelobten 10 Geboten?
Ich finde, nichts. Nicht theoretisch und erst Recht nicht praktisch.
Was im Übrigen auch die Statistik belegt. Eine Untersuchung zur Entwicklung der Kriminalität in den führenden Industriestaaten hat klar erwiesen, dort wo Religion die Moral am stärksten prägt, ist die Kriminalität signifikant höher als dort, wo sie weniger gesellschaftliche Bedeutung hat. In den USA z.B. klar höher als in Schweden. Selbst innerhalb der USA lässt sich dieser Trend nachweisen. Auch im Bibelbelt ist die Kriminalität wesentlich höher als in den weniger religiösen Gebieten.

Die 10 Gebote mögen mal Sinn gemacht haben, als sie entstanden sind und für die, die sie gemacht haben, für Gruppen mit schwacher eigener Kultur in Nachbarschaft von Kulturvölkern. Die hatten schon lange vorher bessere oder ähnliche Regelungen. Da sei mal nur auf den Kodex Hammurapi verwiesen.

Danach waren sie nur noch rückschrittlich und z.B. im Vergleich mit den Lehren der griechischen Philosophen völlig unterlegen. Wenn sich trotz dieser unbrauchbaren Moral dann doch in weiten Teilen das Christentum durchgesetzt hat, dann nicht wegen seiner Lehre, sondern nur durch die Macht, die die Kirche dank Theodosius erworben hatte.

Das Wort zum Freitag - Jesus lebt? Die Jesuslüge

$
0
0
Aus der Reihe "Oldies, but Goldies"



Jesus ist SEIN Sohn, sagen wir Pastafarianer und haben für den, der das Gegenteil empirisch nachweisen kann, 1 Million ausgelobt. Natürlich würde unser geliebtes FSM niemals auf die verrückte Idee kommen, den eigenen Nachwuchs qualvoll zu opfern um dann noch von sich zu behaupten, besonders gütig zu sein. Deshalb ist es angebracht, an dieser Geschichte aus dem vom Luther übersetzten Fabelbuch zu zweifeln.
Die Muslime tun das schon seit eh und je. Richtig erkannt haben aber auch sie Jesus nicht, gilt er ihnen doch als Prophet des einen Gottes. Aber immerhin sind sie, in dieser Hinsicht, schon etwa in der richtigen Richtung unterwegs.
Den höllegeilen Christen gilt er, ob seiner Geschichte von Kreuzigung, Wiederauferstehung und Himmelfahrt, gar als Drittelgott. Oder so ähnlich jedenfalls.

Dabei ist alles so einfach zu widerlegen. Sie tun es selbst immer wieder. Besonders eifernde jugendliche Christen sieht man mit T-Shirts rum rennen, auf denen ganz deutlich steht: „Jesus lebt“. Also nichts mit „am Kreuz für unsere Sünden gestorben“. Irgendwie muss der Kerl so clever gewesen sein, da jemand anderen hin zu schicken. Vielleicht wusste er nicht, dass er anschließend in den Himmel fahren sollte? Oder war es ihm dort gar zu langweilig, gab es einen Vater-Sohn Konflikt und er als Softy hatte die Nase voll von dem kriegerischen alten Herrn mit seinen unmenschlichen Forderungen und Drohungen? Wie es auch sei, jetzt sitzt jedenfalls jemand Anderer an seiner Statt an des Christengottes Seite.

Aber kann man diese T-Shirts wirklich als Beweis akzeptieren? Die Frage scheint berechtigt. Auch, wenn die Losung nicht nur dort, sondern auch auf Autos, an Wänden, Flyern und Büchern zu sehen ist. Deshalb haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut und unsere investigative Abteilung mit der Lösung beauftragt.

Wir wussten, auf die kann man sich verlassen. So können wir hier als endgültigen Beweis ein Foto vorlegen, wie Jesus unter uns weilt. Desillusioniert, abgehärmt, verbittert über das, was wurde, aber unter dem Zeichen seines Vaters und ganz zweifelsfrei noch lebendig.

Es macht uns stolz aufzeigen zu können, dass ganze Generationen einer falschen Behauptung aufgesessen sind.

So gehet, ihr Christen, in euch. Wendet euch dem rechten Glauben zu. Ehret IHN, seine Nudligkeit. Werdet Pastafarianer und alle Höllenangst wird euch auf der Stelle verlassen.

(Jesus empfiehlt: Franz Buggle - Denn sie wissen nicht, was sie glauben / Karlheinz Deschner - Oben ohne)

Das Wort zum Freitag - Helden und Heilige

$
0
0


Arrrgh, Valentinstag schadlos überstanden!
Bettwäsche kann wieder gewechselt werden, wie oben bei Nachbars.
Der Handel freute sich, dass einiger Kitsch den Besitzer wechselte. Die Süßigkeitenbestände schrumpften in den Regalen. Es lebe die Hoffnung, dass die Beschenkten so viel Süßigkeiten vertilgten, dass die nächstgrößere Konfektionsgröße ansteht und der Handel wiederum profitiert.

Die Templiner Zeitung fragte sich in einem Artikel, ob der Valentinstag eine Erfindung der Supermärkte und Blumenhändler sei oder ein alter kirchlicher Feiertag. Aufklärung erhoffte sie sich beim katholischen Gemeindereferent.

Der
meint, St. Valentin läuft in der Kirche unter ferner liefen. In der DDR wäre der Valentinstag nie gefeiert worden und wenn das jetzt ab und an in einer Kirche passiere, dann eher, weil der Zeitgeist das will. Außerdem gäbe es eine Menger wichtigerer Heiliger als St. Valentin.

Tatsächlich geht der Brauch, sich am Valentinstag Blumen zu schenken, auf die römische Göttin Juno zurück, weil Mitte Februar die Paarungszeit der Vögel beginnt. Juno, der Schützerin von Ehe und Familie, wurden an diesem Tag Blumen geopfert; den Frauen schenkte man an diesem Tag Blumen.

Schon interessant. Aber noch interessanter finde ich die Frage, warum Leute heilig gesprochen werden, die irgend wann einmal eine gute Tat vollbrachten. Es gab und gibt so viele Menschen, die das auch taten oder tun. Auch sie handelten selbstlos, riskierten mitunter Leib und Leben oder schrieben z.B. ein Evangelium als Antwort auf zu depperte Bestimmungen.

Tun sie das für hohe Ehren? Ich kann mir das nicht vorstellen. Jeder, der Gutes tut, tut das wohl in erster Linie für sich selbst, bleibt so mit sich im Reinen. Bekommt man dafür Dank und Anerkennung, freut man sich. Aber wegen einer Seelig- und/oder Heiligsprechung verbringt wohl kein Mensch gute Taten.

Hat es am Ende gar nichts mit guten Taten zu tun, wenn jemand heilig gesprochen wird? Geht es vielmehr darum, ob er der Kirche genutzt hat oder nicht?

Wenn man an Mutter Theresa denkt, könnte man zu diesem Ergebnis kommen. Der Todesengel von Kalkutta hat es doch tatsächlich fertig gebracht, den Kranken Schmerzmittel zu verweigern, damit sie so Christus näher sein konnten. Der musste ja auch leiden. Nun könnte man meinen, Christen würden das tatsächlich als gute Tat sehen. Sicher gibt es auch solche.
Ich vermute eher, es werden die vielen Millionen gewesen sein, die sie aus den Spendengeldern für die Kranken auf das Konto des Vatikan geschaufelt hat.


Ja, natürlich weiß auch ich, heilig wird man, nachdem man seelig gesprochen wurde. Notwendig sind nicht gute Taten, sondern Wunder. Ob die Leute dann gute Menschen waren oder z.B. extreme Antisemiten, war egal.

Glaubt ihr nicht? Gut, hier zwei Beispiele:

Der Heilige Chrysostomos, Erzbischof von Konstantinopel, hielt regelmäßig Predigten gegen Juden. Da hieß es dann:
"Die Synagoge ist nicht nur ein Theater, sondern auch ein Bordell. Sie ist eine Räuberhöhle und ein Versteck für unreine Bestien. In ihrer Schamlosigkeit übertreffen die Juden sogar Schweine und Ziegen."

Der heilige Ambrosius von Mailand erklärte gar, als ein Bischof vom Kaiser zur Rechenschaft gezogen werden sollte, weil er eine Synagoge abgebrannt hatte:
"Ich erkläre, dass ich die Synagoge in Brand gesteckt habe, ja, dass ich ihnen dazu den Auftrag gegeben habe, damit kein Ort mehr sei, wo Christus geleugnet wird."

Auch die bedeutenden Heiligen Hieronymus, Augustinus und Kyrill waren echte Judenhasser. Da war nichts, aber auch gar nichts von der angeblichen Feindesliebe der Christen.

Über die Jahrhunderte haben sie, von den alten Kirchenvätern über Luther bis ins 19. Jahrhundert konsequenten Judenhass betrieben und tragen somit Mitverantwortung am Holocaust. Das heute übliche Gerede vom christlich-jüdischen Abendland ist nichts als eine weitere Mär der Kirchen.
Das belegt das kleine Büchlein "Von Golgatha nach Auschwitz", aus dem auch obige Zitate stammen, absolut schlüssig und nachvollziehbar.

Nö, das ist nichts für uns.
Machen wir es also wie immer, liebe Brüder und Schwestern. Bleiben wir mutige Freibeuter, mitfühlende Korsaren, aufmerksame Piraten und zeigen uns auf den Kaperfahrten als Helden. Und brauchen wir mal eine Auszeit vom Heldenmut, kein Problem. Dann legen wir uns mal in die Hängematte und halten die Füße still. Auf uns Pastafari warten dereinst auf alle Fälle Biervulkan und Stripperfabrik. Mehr Gutes braucht es nicht.

Das Wort zum Freitag - Gesunder Glaube?

$
0
0

Keimschleuder Weihwasserbecken

In der Apotheken Umschau habe ich ganz gern mal geblättert. Mein Vertrauen hat das Blatt verspielt, als ich dort einen Artikel fand, der Homöopahthie als ganz normale Heilungsmethode sah.

Jetzt hat mir Elli Spirelli mal wieder ein paar Seiten aus der Zeitung mitgebracht, Thema: Gesunder Glaube?

Immerhin, da war ein Fragezeichen, vielleicht also doch lesenswert.

Am Anfang kam die steile These: "Glauben Sie an einen Gott?..Dann leben Sie wahrscheinlich länger". Jedenfalls behauptete das ein Professor einer auf Spiritualität,  Theologie und Gesundheit spezialisierten amerikanischen Universität. Der hatte über Jahre Daten gesammelt und war zu diesem Ergebnis gekommen. Auch andere Studien schienen das zu bestätigen.

So leben bayrische Mönche und Nonnen deutlich länger als normale Männer und Frauen. Nein, ihr Spötter, am fehlenden Sex kann es nicht liegen. Wer so denkt, sollte die Gespräche des göttlichen Pietro Aretino lesen.

Noch besser kommen die Mönche der frauenlosen Kleinrepublik Athos weg. Lungen und Darmkrebs gab es dort überhaupt nicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Alzheimer nur selten.
Haben die noch besser gebetet als ihre bayrischen Mönchskollegen?
Waren sie noch gläubiger?

Die Autoren der jeweiligen Studien sehen eher weltliche Gründe. Einen anderen Lebensstil, andere Ernährung, mehr Ruhe und geregelten Tagesablauf sind darunter.

Selbst Koenig, der amerikanische Professor, sieht das so. Es spiele keine Rolle, an welchen Gott, welche Religion und welche Mächte man glaubt. Deshalb macht er in seinen Studien auch keinen Unterschied zwischen Religion (konkret ausgearbeitete Jenseitsvorstellungen) und Spiritualität (ein diffuser Begriff für einen Sinn für das Jenseitige). Besonders die letzte Klammerdefinition finde ich sehr gelungen.


Aber Koenig sieht neben dem anderen Lebenstil noch ein anderen Aspekt, warum Religiöse länger leben: "Das Vertrauen in höhere Mächte verringert psychischen Stress"
Nun ja, wenn man so sehr vertraut, dass man zu denken aufhört, ist das vielleicht möglich. Wer aber noch etwas denkt, also auch zweifelt, für den sieht es anders aus. Das wusste Koenig eigentlich auch, denn an einer entsprechenden Studie mit dem Ergebnis "Religiöse Zweifel nehmen Kranken Kraft" war auch er beteiligt.

Auf die Frage, ob denn Religion neben Vorteilen auch Nachteile 
für die Gesundheit haben kann, antwortet er sogar: "Nein, das bezweifele ich".
Na, das können wir auf Anhieb ändern, lieber Professor. Offensichtlich sind die Weihwasserbecken echte  Keimschleudern. Was in Deutschland und Österreich untersucht wurde, dürfte weltweit nicht viel anders sein. Die Praxis ist ja die gleiche.

Insgesamt hat mich der Artikel wieder etwas mit der Apotheken Umschau versöhnt. Besonders auch wegen des Schlussatzes, der auf die Sicherheit Königs abstellt, dass Religion keine gesundheitlichen Nachteile hat:

"Dabei muss man wissen, dass Koenig im "Bibelgürtel" im Süden der USA lebt, wo christliche Religionsgemeinschaften das öffentliche Leben wesentlich stärker prägen, als es überwiegend in Europa der Fall ist."

Das gilt sicher auch bei der Besetzung von Professorenstühlen.


Das Wort zum Freitag - Monsterbezug in die Verfassung

$
0
0



Die Zeit geht vorwärts, die Bildung und Wohlstand nehmen zu und Religion damit ab.
In den sieben Bundesländern, in denen noch Gottesbezüge in den Landesverfassung sind, werden die verschwinden und letztlich auch aus dem Grundgesetz.

Denkste.

Ja, in der Bevölkerung sinkt der Anteil der Religiösen konstant, aber nicht in der Politik. Da läuft voll die Gegenbewegung. Reaktionäre versuchen dort um so mehr Religion unterzubringen, je mehr sie in der Gesellschaft an Bedeutung verliert. Die Begründungen sind absonderlich und nicht erwähnenswert, aber immer wieder wird versucht, die gottlosen Verfassungen zu vergöttern. In Schleswig-Holstein ist das gescheitert, nun versucht es Hessen.

Für uns erhebt sich die Frage, wie stehen wir zu dieser Entwicklung?
Eigentlich keine Frage, wir geben volle Unterstützung. Na ja, nicht ganz voll, schon mit einer kleinen Abwandlung. Nicht auf irgendwelche Götter soll der Bezug gehen, sondern auf unser Monsterchen.

Ein weitschauender hessischer Pastafari hat den Zug der Zeit erkannt und nun gefordert, das mit in die Verfassung aufzunehmen. Ganz im Sinne unserer Tradition.

Seine Begründung ist schlüssig:

Für einen Bezug auf das Fliegende Spaghettimonster in der hessischen Landesverfassung

Gemeinsam mit den beiden Großkirchen will die CDU „die Verantwortung vor Gott“ als Passus in die hessische Landesverfassung aufnehmen. Anlass dazu bietet die vor über einem Jahr eingerichtete Enquetekommission „Verfassungskonvent zur Änderung der Verfassung des Landes Hessen“.

Menschen, die dem Fliegenden Spaghettimonster als einzig wahren Gott der Götter huldigen, stellen sich gegen diesen Aberglauben und Götzendienst, dass der abrahamische "Gott" der Schöpfer des Seins ist. Auch in Hessen macht der Pastafarianismus einen immer größeren Teil der Bevölkerung aus.

Wir fordern den Hessischen Landtag dazu auf, keinen Gottesbezug in den Entwurf für die hessische Landesverfassung aufzunehmen und stattdessen einen Bezug auf das Fliegende Spaghettimonster vorzunehmen!

Ramen!
Begründung:
Nun wird in Hessen durch die CDU-Fraktion sowie das Kommissariat der Katholischen Bischöfe im Lande Hessen und den Beauftragten der Evangelischen Kirchen in Hessen ein Versuch gestartet, die „Verantwortung vor Gott und den Menschen“ sowie das Gedenken der „Geschichte und christlich-humanistischen Tradition“ in die Präambel der Landesverfassung aufzunehmen.

Die Bürgerschaft Hessens gründet auf kultureller Vielfalt und nicht auf der aktivität z.B. der beiden größen christlichen Staatskirchen. Die beabsichtigte Erwähnung Gottes und christlicher Wurzeln trägt nicht dazu bei, Menschen unterschiedlichen Glaubens oder Nichtglaubens miteinander zu verbinden, und behindert die kulturelle Integration. Die Rückbesinnung auf das Fliegende Spaghettimonster, welche die Mythen der abrahamischen Religionen geschaffen hat um die Menschen zu verwirren, bietet jedoch die Gelegenheit, sich auf den wahren unbewegten Erstbeweger zu beziehen und so das Sein aller Menschen zu verbinden. In der Gewissheit, dass eure Nudeligkeit sowohl das Christentum, als auch das Judentum und den Islam schuf, lässt sich ein Konsens der Diversität schaffen, der auch im Sinne unserer Gründungsmütter und -väter liegt.
Im Namen aller Unterzeichner/innen.
Frankfurt am Main, 01.03.2017 (aktiv bis 28.02.2018)



Aus der letzten Zeile erkennt ihr, da läuft eine Petition. Ran an die Tasten, Leute, und unterschrieben. Das darf, auch wenn dann getrennt gezählt wird, jeder. Man muss nicht aus Hessen sein.
Es fehlen noch ein ganz paar Unterschriften, das können wir so nicht lassen.


Weil ich weiß, dass auch viele Atheisten und so hier mitlesen und die nicht leer ausgehen sollen, habe ich auch für die was zum Unterschreiben:

Kein Gottesbezug in die hessische Landesverfassung

Vor allem aber teilt das fleißig in den sozialen Medien. Wir schaffen das. ;)

Wir haben genudelt!

$
0
0


Schön war es wieder im Knofel, unserem Stammrestaurant für Nudelmessen in Berlin. 

Die reservierten 15 Plätze reichten nicht, wir mussten noch einen Tisch anstellen. Dann war aber unsere Ecke richtig voll, es hätte nicht eine Person mehr hinein gepasst. 



Eigentlich ging es aber schon vor dem Knofel auf der Straße los. Kolja, ein russischer Dokumentarfilmer, hat erst mal von so ziemlich jedem der kam, Porträtaufnahmen gemacht. Die kommen mit in einen Film, eines amerikanischen Dokumentarfilmers über das Pastafaritum. Natürlich wurde später auch die Messe gefilmt und gut möglich, dass auch davon Ausschnitte in dem Film landen. 



Ebenfalls dabei waren zwei Schülerinnen. Die hatten sich für ein Schulprojekt zur Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters entschieden. Das besondere daran war, der Vorschlag für das Thema fand sich auf einer Liste der Schule. Starkes Ding, oder? Wir sind, scheints, in der Mitte der Gesellschaft angekommen. 



Ansonsten gab es eine bunte Mischung aus Altgedienten und Neuen. Mindestens einer von denen wird auch Vereinsmitglied werden.



Der absolute Hammer war die Messe, die erstmals Sophie Rolling Seas und Erik Eliche gehalten haben. Die hat richtig Mut für die Zukunft gemacht, die nächste Generation kann übernehmen. 




Auch interessante Diskussionen gab es natürlich und an deren Ende sogar einen Vorschlag, was wir in diesem Jahr zum Garfreitag machen könnten.
An diesem Tag der Freude wäre es doch angebracht, auch anderen eine Freude zu machen.
Warum also nicht vor das Brandenburger Tor stellen und dort Päckchen mit Nudeln an die Leute verteilen? So teuer sind die gar nicht, das können wir uns leisten.

Oder hat noch jemand von euch eine Idee, was man da machen könnte?
Gibt es andere, die die gleiche Aktion in anderen Städten mitmachen möchten?
Die Nudeln würden wir spendieren. :)




Als sich die Truppe dann nach und nach auflöste, hatten alle einen wunderschönen Abend.

Für uns, Elli Spirelli und mich, hatte sich das Monster aber noch einen ganz besonderen Höhepunkt ausgedacht. Als wir etwas schlaff wieder zu Hause angekommen waren, setzten wir uns mit einem letzten Abendtrunk auf das Sofa. Dort hat ES mich die Fernbedienung in die Hand nehmen und den Fernseher einschalten lassen. Genau im richtigen Moment. Auf dem Schirm erschien Prinz Sebstian Krumbiegel. Der hatte in der Rateshow "Gefragt - Gejagt" die Frage zu beantworten, wie sich Mitglieder der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters nennen. Nach einer kurzen Bemerkung, dass er darüber schon gelesen hätte und das ganz gut fand, gab er dann auch die richtige Antwort: Pastafari. Der Jäger erklärte noch, das wäre ein Kofferwort aus Pasta und Rastafari.




Spätestens nun ist wirklich klar, wir sind echt in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Auch dank unser Arbeit in den letzten gut 10 Jahren.
Da können wir ruhig alle ein bisschen stolz drauf sein.

Das Wort zum Freitag - Das Fliegende Spaghettimonster

$
0
0


Wie wir immer mehr feststellen, ist unser Monster aus dem Schulunterricht nicht mehr weg zu denken. Immer öfter bekomme ich Anfragen von Schülern und auch Lehrern, manchmal dann auch Rückmeldungen. Ganz besonders gefreut habe ich mich über die von Alma Bleschke. Sie und David Altenkamp von der 10a der EKG Barsbüttel haben da toll was hingelegt. Die Arbeit ist nicht nur gut, sondern auch so umfangreich, dass ich heute nur den ersten Teil veröffentliche. Der zweite kommt dann nächste Woche.


Projektarbeit Teil I von Alma Bleschke

  • 1.Was ist das?
  • 1.2. Warum gibt es dann diese Religion?
  • 2. Wie(so) alles begann
  • 3. FSM – Deutschland und Amerika im Vergleich
  • 3.1. Kirche des Fliegendem Spaghettimonsters in Deutschland
  • 4. Erfolge in verschiedenen Staaten
  • 5. Aktionen
  • 5.1. Wie sich die Kirchen finanzieren
  • 6. Weshalb Religionskritik berechtigt ist
  • 7. Schlussbetrachtung
  • Quellen


Das Fliegende Spaghettimonster ist eine Religion’, würden deren Anhänger wahrscheinlich antworten, ‚eine Religion gleichberechtigt neben anderen Religionen’.
Denn sie haben eine Weltanschauung, deren Grundlage der Glaube an eine bestimmte überirdische, übernatürliche Kraft ist: das Fliegende Spaghettimonster.
Diese Kraft beruht:,,auf intuitiver und individuellerErfahrung. Damit verbunden sein kann der Glaube an heiligeObjekte.(www.wikipedia.org/wiki/Religion, 03.01.2017)Objekte sind hier bspw. Nudeln.
In den USA ist das Fliegende Spaghettimonster eine (anerkannte) Religion. In Deutschland ist es jedoch offiziell nur als gemeinnützig anerkannte Körperschaft zu bezeichnen.*

Die Pastafari, wie ihre Anhänger sich selbst nennen, sind im Eigentlichen wissenschaftlich orientierte Atheisten (**Atheist = griechisch=kein Gott: jemand, der nicht glaubt, dass es einen Gott gibt), die auf besondere Art und Weise eine Weltanschauung verbreiten wollen. Ihr Ziel ist die Förderung wissenschaftlicher Weltanschauungen. An dieser Stelle kann man sich fragen:
1.2. Warum gibt es dann überhaupt diese „Religion“?
Und wieso geben sich die Pastafari als feste Glaubensanhänger aus? Und...
Wenn sie die wissenschaftlichen Weltanschauungen fördern wollen, wieso verbreiten sie diese dann nicht einfach?
Mit Fakten und wissenschaftlich belegten Theorien und Argumenten versuchen Nichtgläubige, darunter auch Wissenschaftler, Gläubige zu überzeugen, ihre Religion kritisch zu betrachten und nicht einfach alles zu glauben, was ihnen die Vertreter ihrer Religion, ihrer Kirche und deren Schriften weißmachen wollen.
Die Pastafari wählen einen anderen Weg: Satire**. Die Religion des Fliegenden Spaghettimonsters an sich dient ihnen dabei als Instrument.
Sie kritisieren die anderen Religionen, ihre Rechte und ihre Theorien, ohne sie direkt anzugreifen.

Indem sie einfordern, dass ihre (satirisch-kritische) Religion auf eine Stufe mit anderen Religionen gestellt wird und dies auch in etlichen Rechtsstreiten für die Allgemeinheit versuchen durchzusetzen, bezwecken sie, die Absurdität von Glaubensvorstellungen aufzuzeigen. Die Inhalte ihrer „Religion“ werben für Offenheit.


Dafür unternahmen sie verschiedene Aktionen wie zum Beispiel ein Rechtsstreit, der dazu führte, dass die religiöse Kopfbedeckung der Pastafari auf dem Personalausweis getragen werden darf, oder jene Erlaubnis, dass das Schild der Ankündigung der ,,Nudelmesse“ am selben Pfahl wie auch die Gottesdienste der anderen Religionen hängen durfte.*


Sie gehen also mit Satire an das Thema heran weil die vielen wissenschaftlichen Studien mit Beweisen und logisch hergeleiteten Argumenten wenig bei denen bewirken, die standhafte Gläubige sind. Außerdem zeigen sie sich öffentlich zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten, um dort die nach ihrem Glauben ,,wahre“ Version der Weihnachtsgeschichte
(bzw. WeinAchtsgeschichte) zu erzählen.



Die christliche Kirche ist aber auch so weit in unserer Kultur und unseren Köpfen verankert, dass sich auf dem anderen, nicht satirischen, Weg kaum etwas verändern lässt. Viele Deutsche - Atheisten sowie Gläubige - sind der Auffassung, dass man nichts gegen diese Religion sagen kann und zum Beispiel dagegen, dass es Religionsunterricht gibt, in dem die Religion so beschrieben wird, als wäre sie die Wahrheit (wie in den USA), weil Religion eben etwas ist, was nichts mit Konkretem zu tun hat, sie über dem Rest steht.
Die Pastafari versuchen den ihrer Meinung nach unberechtigten Respekt vor Religion abzubauen. Sie wollen zeigen, dass Religionen mit ihren Mythen und heiligen Schriften genauso seriös oder unseriös sind, wie die Religion des Fliegendes Spaghettimonsters.


2.Wie(-so) alles begann

Manche Menschen glauben extremer und manche weniger extrem.
Die von jedem Zweifel befreiten Gläubigen gehen sogar so weit, dass sie die Evolutionstheorie von Charles Darwin infrage stellen oder gar für falsch halten und stattdessen daran glauben, dass Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen hat. Diese Menschen werden Kreationisten genannt. In den USA ist eine starke Verbreitung des Kreationismus zu beobachten. Es gibt sogar ein Museum, das die Entstehung der Welt auf Grundlage der Bibel erklärt und dabei von Tatsachen spricht (Abb.4, Abb.5)



Außerdem wollen die Kreationisten die Schöpfungslehre in den Biologieunterricht einbinden, mit der Begründung, dass es nicht schaden kann, eine Theorie mehr zu lernen. Im Staat Kansas, USA, wurde dies am 08.11.2005 durchgesetzt. EIN DENKWÜRDIGER MOMENT, DENN...Als Protest hatte sich der Wissenschaftler Bobby Henderson etwas ausgedacht: Wenn man behaupten kann, dass das Christentum mit seiner Bibel auf wahren Tatsachen beruht, dann könnte man ja auch genauso gut ein Fliegendes Spaghettimonster für die Gottheit des Universums halten. Warum also nicht? Und so schrieb er in einem offenem Brief 2005 an die Schulbehörde in Kansas, ob man nicht auch die Theorie der Entstehung der Erde mit den Kräften des Fliegenden Spaghettimonsters in den Schulen lehren könne. Es würde ja nicht schaden, wenn die Kinder eine weitere, dritte Theorie lernen. Damit war der Grundstein für die Bewegung gelegt, sie entfachte viel Aufregung. Begeisterte Leser und Journalisten erschufen kreative Namen in der Presse, beispielsweise,,TheCult of OreganoOrthodox“, ,,The Moomin Church of His Spaghettiness“oder die ,,SPAM“(The Spaghetti & Pulsar Activating Meatballs) und Wortspiel, deutsch: Die spaghetti- und pulsaraktivierenden Fleischbälle.



3.FSM - Deutschland und Amerika im Vergleich



Der ,Flying-Spaghetti-Monsterism’, kurz ,FSMism’, entwickelte sich weiter und fand immer mehr Anhänger, bis er in Europa und Deutschland ankam.
Der Name FSM blieb derselbe. Es gibt jedoch markante Unterschiede zwischen dem amerikanischen FSM und dem deutschen. Zuallererst ist FSM in den USA als Religion anerkannt. Der Grund dafür ist, dass in den USA Kirche und Staat gesetzlich strikt getrennt sind. Deswegen ist die gesetzliche Hürde dafür, etwas als Religion zu bezeichnen, deutlich niedriger. Die sich selbst Religion nennende Bewegung ,,Scientology“ ist in den USA auch als Religion anerkannt, in Deutschland aber nur als Verein, für Viele ist es eine Sekte. Ein weiterer Unterschied ist, dass sich die deutsche Gemeinde größtenteils unabhängig weiterentwickelt und viele Eigenheiten der Religion selbst erfunden hat.
In Deutschland ist FSM inzwischen ein gemeinnütziger Verein. Laut den Aussagen Rüdiger Weidas, bzw. Bruder Spaghettus, Vereinsvorsitzendem FSM Uckermark, passt das Wort ,,Verein" nicht so recht mit der Bewegung zusammen. Die Pastafari so beschreibt er, sind Einzelkämpfer. Das soll bedeuten, dass eher Einzelne, Motivierte in Deutschland (und auch Europa) verstreut Aufstände machen, ihren eigenen Protest anbringen.  Trotzdem ist das Format ‚Verein’ vorteilhaft. Ein besonderer Vorteil erweist sich, wenn man beispielsweise Veranstaltungen organisiert. Passiert dort etwas, dann kann man nicht persönlich dafür belangt werden, das liefe über den Verein. 


3.1. Kirche des Fliegendem Spaghettimonsters in Deutschland
Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters in Deutschland hat sich, wie bereits erwähnt, recht unabhängig von der amerikanischen entwickelt. Somit haben ihre Anhänger ihre eigenen Interpretationen, aber eben auch Ausschmückungen und kleine Ideen mit einfließen lassen. Um einige Beispiele zu nennen: das ,,Wort zum Freitag“, Feiertage, Gottesdienstbestandteile und die meisten Lieder.
Diese Ausschmückungen scheinen auf den ersten Blick nicht sinnvoll, sind aber essentiell für die Parodie. Sie tragen dazu bei, die FSM so wie eine Religion aussehen zu lassen. Die Details, die dämlich bis lustig und damit provokant gewollt sind, sollen sehr deutlich zeigen, dass die ,,Ausschmückungen“ von z.B. dem Christentum gleich seriös, dämlich, legitim oder das Gegenteil davon sind.
Manche Lieder, Gebete oder Gebote haben jedoch vorrangig einen anderen Zweck, beispielsweise das Glaubensbekenntnis, das Lied ,,Verkehrt“ und die 8 “Am Liebsten Wäre Mirs“. Hier werden Werte wie Toleranz, Offenheit und Gleichberechtigung vermittelt.

Ist es denn nun eine Religion?

Nein, denn: 
Es ist nur eine Parodie auf die anderen REligionen,  mit der sie wissenschaftliche
Weltanschauungen fördern wollen.

Ja, denn:
In ihrer Satire streben sie, mit der Religion eine Stufe gestellt zu werden, sprich:
offiziell so genannt zu werden, also eine zu sein


4. Erfolge in verschiedenen Staaten

Sie streben danach, sie sind es (noch) nicht. Wie nah sie der Gleichstellung mit den anderen Kirchen gekommen sind, ist in jedem Land unterschiedlich. Hier sind nur ein paar Beispiele von den wichtigsten Erfolgen der Pastafari.*

  • In den USA seit 2015 als eine Religion anerkannt.
  • In Deutschland ist sie seit 2006 als gemeinnütziger Verein ,, Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters e.V.“ eingetragen und seit 2011 als gemeinnützige Körperschaft  anerkannt.
  • In Polen wurde die Anerkennung 2012 angeleiert und 2013 (mit der Begründung, es sei keine Religion, sondern Religionskritik) abgelehnt. Die Sache wird nun vor Gericht verhandelt.
  • In Österreich wurde der Antrag auf Anerkennung 2015 beantragt und abgelehnt, mit der Begründung, es fehle die religiöse Lehre. Auch hier wurde ein Gerichtsverfahren eröffnet.
  • In Lettland geschah Ähnliches wie in Polen und Österreich am 19. Oktober 2016.
  • In den Niederlanden im Handelsregister eingetragen
  • In Russland seit Juli 2013 als Religion registriert. Dort kämpfen sie besonders für Rechte für Homosexuelle.**
  • Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters in Neuseeland ist rechtlich als Religion anerkannt. Auf der Welt wurde die erste rechtlich anerkannte Eheschließung von der Kirche des FSM am 16. April 2016 in Neuseeland durchgeführt (Abb.7).

5.Aktionen

Auf der Website ,,www.pastafari.eu“ und in sozialen Medien berichtet zum Beispiel Rüdiger Weida, auch bekannt als Bruder Spaghettus, von politischen Aktionen, die organisiert und umgesetzt wurden. Hier einige Auszüge:,,(...)
  • 05.05.2011 Lesung an der HumboldtUni Berlin
„Geschlechterrollen und Geschlechterrealitäten der Pastafari“
  • 4./5.06.2011 Teilnahme am Kirchentag in Dresden
incl. Nudelmesse in der Religionsfreien Zone (...)
  • 25.07.2011 Antrag auf Führerschein mit Piratentuch
  • 23.08.2011 Wir zahlen alle – Wie sich die Kirchen finanzieren
Ein Vortrag mit Dr. Carsten Frerk in Templin (siehe 3.2.)
  • 28.08.2011 Piratenführerschein erhalten (...)
22.09.2011 Teilnahme an AntiPapstDemo in Berlin:


  • (... )03.12.2011 Weihnachtsmarktaktion Lucia Weihnachtsmarkt
  • 03.12.2011  „Vrijdenker“,
  • Die Monatszeitschrift der niederländischen atheistisch-humanistischen
  • Vereinigung "De Vrije Gedachte" berichtet ausführlich über die KdFSM Deutschland.
  • Februar 2010 Nudeltaufe - die erste Taufe in Seinem Namen

  • Nimms - Leicht - Stuhl statt Beichtstuhl [Abb.10]


eine gemeinsame Aktion mit den Evolutionären Humanisten Berlin-Brandenburg e.V. anlässlich des Diözesanen Weltjugendtages Berlin.


5.1. Wie sich die Kirchen finanzieren

Die Tabelle zeigt, wie viel Steuergeld der Staat den Kirchen pro Jahr erlässt. Insgesamt sind dies 19.290.000.000 Euro.


Im Vergleich die Einnahmen der Kirchensteuer :
Die evangelische Kirchen nimmt 4,4 Milliarden Euro ein und
die katholische Kirche 4,9 Milliarden Euro.
Der Auszug zeigt einen wichtigen Grund für die Arbeit der Pastafari auf. Denn die Kirchen bekommen neben der Anerkennung reichlich finanzielle Mittel vom Staat.


6. Weshalb Religionskritik berechtigt ist

Das Folgende nochmals ausführlicher zu erläutern mag repetitiv klingen. Aber nach vielen Gesprächen mit Familienangehörigen und anderen Menschen meines Bekanntenkreises habe ich häufiger die Erfahrung gemacht, dass die Begründung der Satire nicht deutlich wurde. Manche Christen verstanden nicht, weshalb die Kirche, auch wenn sie einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft leistet [und eine so lange Tradition hat], gerechtfertigt auf die Schippe genommen werden kann oder darf. Darum stelle ich hier noch einmal ausführlicher dar, weshalb Satire, der Meinung der Pastafari nach, in diesem Fall gerechtfertigt (bzw. wichtig) ist.

Zuallererst möchte ich verdeutlichen, dass ich mich in dieser Projektarbeit nicht mit den positiven Aspekten von Religion bzw. Christentum beschäftigt habe.
Im Gegenteil kritisiere ich die negativen Aspekte der Kirche und ihre Verbindung zum Staat (siehe auch „Staat und Kirche“ im Anhang).
Dies hat den Hintergrund, dass die Anhänger der Satirereligion FSM eben diese Seite aufzeigen wollen und ihnen die Kritik an Religion als zu selten und unwirksam vorkommt.*

Es muss jedoch trotzdem berücksichtigt werden, dass die Kirche bzw. Religion enorm ehrbare und wichtige Aspekte beinhaltet und der Gemeinschaft beiträgt. Diese Seite wird hier schlicht nicht beleuchtet (Begründung und mehr dazu siehe Schlussbetrachtung).

Der Sinn der Satire des FSM ist allerdings meines Verständnis’ nach nichtReligionen schlecht zu reden, sondern die Makel und die Position der Religion im Staat zu kritisieren um die Verbesserung und die Unterscheidung / Distanzierung von der Wissenschaft zu fördern.**
Der deutsche Staat gibt jährlich Milliarden von Geldern an die Kirchen aus.***
Rechtlich gibt es Vorteile für evangelische und katholische Christen der BRD und umgekehrt oft drastische Nachteile für die Anders-/ Nichtgläubigen. Denn, wenn Menschen keiner oder einer anderen Religion als der mehrheitlichen, im Staat verankerten, angehören, müssen sie z.B. trotzdem (in Form von Steuern) Geld an diese zahlen. Auch ob man einen Studiums- oder Arbeitsplatz bekommt, kann manchmal von der Religion abhängig gemacht werden, natürlich hörte man von den Fällen vor ein paar Jahren mehr als heute, aber es ist noch aktuell.
Diese und weitere Beispiele verstoßen gegen Artikel 3 im Grundgesetz nach dem jeder gleichberechtigt ist, egal welcher (...) Religion er angehört.
Jeder soll für sich frei entscheiden können, ob oder welcher Religion er angehören möchte, ohne Nachteile dadurch erleiden zu müssen. Dies scheint den Pastafari erstrebenswert.

Ein weiterer Grund für Religionskritik ist, die Glaubwürdigkeit der Kirche infrage zu stellen. Insbesondere die heiligen Schriften wie die Bibel sind, sachlich betrachtet, höchst minderwertige Quellen. Sie weisen laut Quellenkritik keinen bestimmten Autor auf. Inhalte wurden über Generationen mündlich weitergegeben, das viel später Aufgeschriebene wurde viele Male übersetzt (,fast immer von Männern, was erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Gleichberechtigung der Geschlechter hat,) und von den ersten Verschriftlichungen beziehungsweise ,Originalen’ gibt es nur wenige Bruchstücke, und deren Echtheit ist fraglich. Es gibt keinen Beleg dafür, dass die Bibel eine glaubwürdige Quelle ist.

Und doch glauben so viele Menschen daran.

Ein Sinn von Religion ist wohl auch, sich sicher zu fühlen, Antworten auf Fragen in der heiligen Schrift oder beim s.g. ,unfehlbaren’ Papst zu finden, die sich nicht erklären lassen.
Doch hier könne man die Frage stellen:
Sollte man sich nicht eher damit abfinden, dass nicht alles auf der Welt erklärbar ist?

Anstatt Dogmen zu schaffen, die man verinnerlichen soll ohne sie zu hinterfragen?

Die Pastafari denken, es ist sehr wichtig, dass wir Unerklärliches unerklärt lassen und mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen, um Entwicklung zu ermöglichen, damit die Ideen nicht im Keim schon ersticken.
So auch Rüdiger Weida, Vorsitzender der KdFSM,:
,, „Das Allerschlimmste an Religionen ist, dass sie für alles eine Antwort bieten. So findet keine Entwicklung statt.“ Bruder Spaghettus [Rüdiger Weida] dagegen ermuntert seine Pastafaris zu zweifeln: „Unsere Religion kennt keine Dogmen.(...)“ “
Die Religion des FSM zeigt, dass im Vergleich keine der Kirchen auf glaubwürdigen Quellen basiert. Keine mehr als die andere.
Dass Vieles an Religionen nicht beweisbar ist, ist allgemein bekannt.
Der Spruch: ,,Glauben kannst du in der Kirche.“ des Volksmundes verdeutlicht dies.
Das allein scheint für die Meisten noch kein Grund, einen solchen Aufstand zu machen.

Die negativen Aspekte sind so nah und offensichtlich. Ein Blick in die Nachrichten und man sieht von Krieg und Leid geprägte Bilder der aktuellen islamischen Terrorakte,
Menschen, die auf Grund ihres Glaubens bereit sind, sich selbst umzubringen und dabei viele, unbeteiligte Menschen mit in den Tod zu reißen.

Das Dogma, dass sich eine Religion für die einzig Wahre erklärt und alle anderen als schlecht, ist oft die Ursache für Folter, Morde und Krieg.
Aktuell ist es z.B. der s.g. Islamische Staat, der den Dschihad, d.h. heilige Krieg, gegen die Ungläubigen führt. [Und von dem sich viele Jugendliche aus Europa angesprochen fühlen.]
Zu Hitlerzeiten wurde Völkermord an Menschen jüdischen Glaubens begangen.
In der katholischen Kirche gab es viele Fälle sexuellen Missbrauchs.
Weil das so angeblich im Koran steht, werden Mädchen in Afrika brutal ihre Genitalien teilweise oder ganz entfernt ,,in den meisten Fällen vor Beginn oder während der Pubertät. Dies wird überwiegend ohne medizinische Begründung durchgeführt, ist meist mit starken Schmerzen verbunden, kann schwere körperliche und psychische Schäden verursachen und führt nicht selten zum Tod(…)“ 


Im Judentum und im Islam ist die Beschneidung bei Jungen weit verbreitet, ein Eingriff, der im Zusammenhang zum Recht auf freie Religionsausübung in Deutschland seit 2012 als religiöse Beschneidung erlaubt ist, wenn er nach Regeln der Ärztlichen Kunst erfolgt.
Die Liste der Gräueltaten, die in „gutem Glauben“ verübt wurden und werden und schreckliches Leid zur Folge hatten und haben, ist lang, und leider noch nicht abgeschlossen.
Sie wird wohl nie auch nur annähernd abgeschlossen sein. Denn diese Gräueltaten werden oft verschwiegen, nur selten angezeigt, oder finden erst gar kein Gehör.
Weil das Siegel der Religion darüber steht, scheint es meist gerechtfertigt, oder zumindest hinnehmbar. Mit dem Attribut „religiös“ wird wesentlich weniger dagegen unternommen, mehr geduldet oder erduldet.
All dies wird verschwiegen, man spricht nicht gern darüber. Doch ich denke, den vielen Schicksalen ist man es schuldig. Vielleicht kann man etwas verändern, dafür sorgen, dass in der Zukunft weniger dergleichen passiert. zum Beispiel, für ein Gesetz eintreten, dass die körperliche Unversehrtheit von Minderjährigen über das der Rechtmäßigkeit religiöser Beschneidung stellt.

Einfach ist es zu sagen: ,,Soll doch jeder glauben, was er will,’ solange er andere Menschen*nicht damit belästigt, niemanden in seiner Freiheit und Würde einschränkt.’

Religionen zu kritisieren ist auf der ganzen Welt sehr heikel, da die meisten Befürworter außerordentlich stark überzeugt und oft vielzählig sind. Man macht sich dabei sehr unbeliebt, bringt sich sogar in manchen Kulturen in Gefahr. Und am Ende überzeugt man dennoch nur Wenige.
Darum ist es meiner Meinung nach wichtig, dass sich Menschen trotzdem trauen, für eine dogmenfreie Welt zu kämpfen ohne blinden Glauben.
So wie die Anhänger der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters.
Ramen.

7. Schlussbetrachtung

Ich habe mich stark bemüht, die Arbeit sachlich zu halten. Bei diesem Thema ist es allerdings ausgesprochen schwer, den eigenen, persönlichen Standpunk gänzlich zu vertuschen. Ein Hauptgrund dafür ist, dass ich mich darauf konzentriert habe, den Standpunkt der KdFSM zu erläutern und verständlich zu machen.
Das Format dieser Schulprojektarbeit reicht für eine ausreichende Gegendarstellungleidernicht aus.
Dafür möchte ich mich bei allen jenen entschuldigen, die sich verletzt fühlen, weil die Projektarbeitnur eine einseitige Darstellung bietet.
Ich würde mich sehrüber eine ausführliche Gegendarstellung freuen.
Denn ich bin der Meinung, dass man sich immer beide Seiten der Medaille anschauen, ernst nehmen und hinterfragen sollte, um sich eine eigene Meinung zu bilden.


Quellen:




  • FRERK, Carsten:,,Violettbuch Kirchenfinanzen. Wie der Staat die Kirche finanziert.“ Aschaffenburg, Alibri, 2010.









NICKLIS, Petra

  • SPIEGELONLINE:http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestag-beschliesst-neues-beschneidungsgesetz-a-872547.html,07.01.2017

















  • [Mehreresiehe Link: Einzelnachweise:] https://de.wikipedia.org/wiki/Satire, 11.01.2016


  • Abbildung/Deckbatt: http://images4.fanpop.com/image/photos/22200000/Flying-Spaghetti-Monster-church-of-the-flying-spaghetti-monster-22291114-595-476.jpg, 08.01.2017

  • Abbildung 1: http://vignette1.wikia.nocookie.net/monsterwiki/images/c/c4/Spaghettimonster.jpg/revision/latest?cb=20100806075809&path-prefix=de, 08.01.2016










Das Wort zum Freitag - Das Fliegende Spaghettimonster - Teil II

$
0
0


Projektarbeit Teil II von David Altenkamp, EKG Barsbüttel


  • Bibelanalyse
  • Das Fliegende Spaghettimonster und seine Präsentation in Deutschland
  • Feiertage/Passtahfest
  • Blaudonnerstag
  • Garfreitag
  • Ramendan
  • Was bedeutet „Ramen“?
  • Pastat/Weinachten
  • Dokumentation/Fazit


    -------> Teil I
Bibelanalyse
Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters von Bobby Henderson (auch bekannt als „die Spaghettibibel“) ist das offizielle Glaubensbuch der Pastafarianer. Es ist unterteilt in mehrere Abschnitte, wie z.B. „Evolution – was steckt dahinter?“ oder „Erklärung des Pastafarianismus: Die Heilige Nudel“. 

Der Autor Henderson veröffentlichte das Buch im Jahr 2006, nachdem er einen Satirebrief an das Kansas School Board schrieb, in welchem er die Unterrichtung der Theorie des Fliegenden Spaghettimonsters, kurz FSM, forderte. In seinem Buch zitiert er den ehemaligen amerikanischen Präsidenten George W. Bush und weist damit auf seine Grundeinstellung „Du glaubst an Gott, wir glauben an das Fliegende Spaghettimonster“ hin: „Bildung bedeutet auch, die Menschen mit unterschiedlichen Lehrmeinungen zu konfrontieren.“ (Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters, Henderson, 2006, S. 13) Er bezeichnet ihn hier satirisch als „heimlichen Pastafarianer“. 

Darauf folgen Erklärungen Hendersons zu alternativen Theorien. Er zeigt auf, dass sowohl die Schöpfungstheorie der Kreationisten, als auch die Evolutionstheorie beide unbewiesen sind und somit auch die gleiche Wertigkeit verdienen. Er stellt weiterhin Theorien zur Schwerkraft auf und gibt an, der festen Überzeugung zu sein, das Fliegende Spaghettimonster drücke einen mit seinen Nudeligen Anhängseln auf die Erdoberfläche: „Was, wenn Es uns in Wahrheit mit seinen Nudeligen Anhängseln auf die Erdoberfläche drückt?“ (Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters, Henderson, 2006, S. 16) 

Mir fällt auf, dass „Es“ auf Grund des Heiligtums und der Vergötterung des Fliegenden Spaghettimonsters, das in diesem Fall gemeint war, großgeschrieben wurde. Das gibt es durchaus auch in anderen Religionen, wie z.B. in der christlichen Bibel, in welcher es oft heißt „HERR“, womit in dem Fall der Gott der christlichen Glaubensrichtung gemeint ist. 

Nach einem offenen Brief von Ferris P. Longshanks, eines Mitglieds im Schulbeirat in Amerika, und einem kleinen Abschnitt über das Thema SuperScience, folgt: „Evolution – was steckt dahinter?“ (S. 34-50) Bevor der Autor auf das Thema „natürliche Auslese“ näher eingeht, schreibt er eine kurze Einleitung. Diese berichtet von Henderson selbst, der sich mit dem Thema Evolution auseinandersetzt und dass er zu dem Schluss gekommen ist, Evolution sei in keinster Weise dazu da, um das Leben friedvoller und befriedigender zu gestalten. Er drückt sich hier klar und deutlich aus und man merkt, welch starken Willen er besitzt, den Menschen auf der Welt seine Gedanken mitzuteilen. Außerdem schreibt er sehr grob, fast schon aggressiv: „Kann die Evolution mein Leben in irgendeiner Weise befriedigender gestalten? Stellt mir die Evolution das Essen auf den Tisch? Kann sie die Welt vor der globalen Erwärmung retten? Die Antwort ist stets ein entschiedenes Nein!“ (Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters, Henderson, 2006, S. 34) 

Auch auf den folgenden Seiten setzt er seine deutlichen Worte fort und widerlegt die Erklärungen von Wissenschaftlern zur Entstehung des Schnabeltiers. Er fragt sich zuerst, wie es denn sein kann, dass das Schnabeltier das einzige Säugetier mit so einem Schnabel ist und kommt zu dem Schluss, das Schnabeltier wurde vom FSM erschaffen, weil dieses, im Gegensatz zu Wissenschaftlern, einen ausgeprägten Sinn für Humor besitzt. Außerdem meint er, die meisten Wissenschaftler seien Perverse und belegt seine Theorie durch den Umstand, dass die Bakterienart „Staphylokokken“ im Englischen in etwa sowas wie „Powerpenis“ bedeutet. In echt leitet sich das Wort aus dem Altgriechischen ab und bedeutet in etwa sowas wie „Weintraubenkern“. Ich denke hier liegt eine bewusste Fehlinterpretation Hendersons des Wortes vor und er bezieht sich auf das englisch-umgangssprachliche Wort „cock“, was unter anderem so viel bedeutet wie „Schwanz“. 

Es ist zu sagen, dass das Buch bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich auf Widerlegungen Bobby Hendersons von verschiedenen Theorien ausgelegt ist, bzw. auf das Näherbringen der Glaubensrichtung des FSM. Ich persönlich finde das Buch bisher sehr unterhaltsam. 

Der nächste Abschnitt, der noch zum Thema Evolution gehört, handelt vom Menschen und seinen Vorfahren. Und wieder beginnt die Henderson-typische Widerlegung von Theorien. Diesmal besagen diese, der Mensch und der Schimpanse hätten vor mehreren Jahrmillionen einen gemeinsamen Vorfahren gehabt. Er führt das Argument der Wissenschaftler an, dass diese behaupten, es könne gar nicht anders sein, da die DNA der Menschen zu 95% mit jener der Schimpansen übereinstimmt. Dennoch kann diese Argumentation Henderson scheinbar nicht überzeugen, denn er schreibt: „Dabei stimmt unsere DNA zu 99,9% mit jener der Piraten überein. Ich frage Sie: Wer ist als Vorfahre plausibler? Und sind nicht die Piraten das Auserwählte Volk des FSMs?“ (Das Evangelium des FSM, S. 40) Zu seinem Text kann man ein Bild sehen, welches einen Piraten und einen Menschen zeigt. Zwischen ihnen sind Pfeile zu sehen, die in Richtung des Menschen zeigen. Das Bild soll nicht mehr tun, als die Abstammung des Menschen vom Piraten noch einmal zu verdeutlichen. Im Folgenden werden verschiedene menschliche Körperteile beleuchtet und so die Theorie der Abstammung des Piraten nochmals verstärkt und veranschaulicht. Hierbei kommt Henderson auf Ideen, dass die Männliche Brustwarze früher als „tragbare Wetterstation“ genutzt wurden und die Piraten anhand der Härte ihrer „Nippel“ die äußere Kälte bestimmen konnten. Diese Analyse soll als kleiner Vorgeschmack dienen, aber nicht zu viel vorwegnehmen. 

Daher habe ich beschlossen, mich nun anderen Themen zu widmen und die Bibelanalyse so stehen zu lassen. Dazu ist zu sagen, dass ich das Buch von Bobby Henderson sehr empfehlen kann und es seine knapp acht Euro allemal wert ist.


Das Fliegende Spaghettimonster und seine Präsentation in Deutschland
Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland hat durch Bobby Henderson und Rüdiger Weida eine eigene Website bekommen. Ich habe mich gefragt, wie diese Satirereligion es schafft, anerkannt zu werden und sich in der Gesellschaft zu etablieren. Ein wichtiger Punkt ist hier die Präsentation, die man wohl am besten auf www.pastafari.eu verfolgen kann:

Auf der Website entdeckt man zuerst einmal zehn Überschriften (von „Nudliges“ bis „CD“), die man sich einzeln genauer anschauen kann. Um kurz auf die Aufmachung einzugehen, diese ist sehr schlicht gehalten, ein wenig verschnörkelte Schrift, welche aber gut lesbar bleibt. Darüber findet man ein kleines Bild, das das Fliegende Spaghettimonster zeigt. Will man sich nun ein wenig genauer informieren, klickt man auf die einzelnen Punkte: Bei „Nudliges“ findet man das Monsterunser, das auf dem christlichen Vaterunser aufbaut, das Glaubensbekenntnis und verschiedene Erklärungen zur Religion des Fliegenden Spaghettimonsters im Allgemeinen. Außerdem ist ein Abschnitt über die religiöse Kopfbedeckung und obwohl viele Menschen denken, die religiöse Kopfbedeckung der Pastafarianer sei ein Nudelsieb, wird hier erklärt, dass dem nicht so ist. Es gab einmal einen österreichischen Pastafari namens Niko Alm, der sich auf seinem Führerschein mit einem Nudelsieb als Kopfbedeckung fotografieren lassen hat. Er gab an, seine Religion schreibe ihm vor, so eine Kopfbedeckung zu tragen und erreichte, dass die einst in Brandenburg gegründete Religion viel populärer wurde. Auch auf der Webseite findet Niko Alm unter genannten Punkten seine Erwähnung. Die eigentliche Kopfbedeckung der Pastafari ist also kein Nudelsieb, sondern lediglich ein Piratentuch oder eine Kappe, um sich wie ein Pirat zu kleiden.

Feiertage/Passtahfest
Sogar eigene Feiertage hat das Fliegende Spaghettimonster. Eins der Wichtigsten ist eindeutig das sog. „Passtahfest“. Dieses Fest wird zur Zeit um Ostern gefeiert und hält mehrere Tage an.
Das „Passtahfest“ lehnt sich an das jüdische „Passahfest“ an, das ebenfalls um Ostern herum gefeiert wird.

Blaudonnerstag
Der erste Tag dieses Fests wird Blaudonnerstag genannt. Hierbei gedenken die Pastafari den Piraten, die vor langer Zeit im Kampf für das Pastafaritum auf hoher See ihr Leben lassen mussten. Auf Grund dieser Umstände gibt es den Brauch, dass an diesem Tag nur Lebensmittel eingenommen werden, die „ihm das blaue Meer schenkt.“ (http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=12&sub=feiertage) Hiermit ist hauptsächlich der Verzehr von Fisch gemeint, aber diejenigen, die keinen Fisch mögen oder essen, dürfen stattdessen andere blaue Getränke zu sich nehmen. Weitere Bräuche sind: Das Werfen einer Fischgräte ins Feuer. Dies tat man früher im Aberglauben, dadurch vor Krankheiten geschützt zu werden. Auch kann man Gerstensaft trinken, was das Meer durch das Nehmen der Schaumkronen und somit folgender Beruhigung symbolisch entspannt.
Der „Blaudonnerstag“ parodiert den „Gründonnerstag“ des christlichen Glaubens, der dem „Karfreitag“ vorangeht.

Garfreitag
Auf den Blaudonnerstag des Passtahfests folgt nun der „Garfreitag“. Diesen feiert man auf Grund der Annahme, dass an diesem Tage erstmals eine Nudel richtig gegart wurde. Am Abend werden Freunde eingeladen, man isst gemeinsam und macht Musik, tanzt und feiert. Das Passtahfest findet dann mit dem „Passtahsonntag“ seinen Abschluss. Hier wurden früher von den Piraten kleine Schätze versteckt, die von den Piratenkindern gefunden werden sollten. Der Brauch des christlichen Osterfests, für die Kinder Süßigkeiten zu verstecken und ihnen zu erzählen, der Osterhase wäre das gewesen, wird damit erklärt, dass die Piraten später so verarmt sind, dass sie sich keine Schätze mehr für die armen Piratenkinder leisten konnten. In ihrer Scham sollen sie die Osterhasengeschichte erfunden haben.
Der „Garfreitag“ ist an den christlichen Feiertag „Karfreitag“ angelehnt.

Ramendan
Das Ramendan-Fest ist eine Anspielung auf das islamische Fest des Fastens „Ramadan“, doch bei den Pastafarianern wird nicht gefastet, sondern in Gedenken an die Studiumszeit, bei der oft das nötige Kleingeld fehlte, um sich versorgen zu können und oft auf Instant-Nudelprodukte, die gar nicht richtig satt machten, zurückgegriffen werden musste, werden Instant Nudeln verzehrt. Das aber nur zwei bis drei Tage im Monat, damit keine gesundheitlichen Schäden vom Konsumenten davongetragen werden.


Was bedeutet „Ramen“?
Sowohl Ramendan, als auch das Glaubensbekenntnis und das Monsterunser der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland beinhalten das Wort „Ramen“. Ramendan ist sogar danach benannt, aber was soll das eigentlich bedeuten? Hat das überhaupt etwas mit Nudeln zu tun? Ja, hat es, denn Ramen sind eine eigene Art japanischer Nudeln, die für die Japaner wohl wie Fastfood für die Amerikaner und Europäer sind. In Japan gibt es sehr viele Stehimbisse, die sich auf eine Ramen-Nudelsuppe spezialisiert haben, aber auch normale Restaurants, die Ramen anbieten. Die Ramen-Nudelsuppe ist in Japan eines der bekanntesten und beliebtesten Nudelgerichte, sowohl, wenn es mal schnell gehen soll, als auch bei einem gemütlichen Abend im Restaurant.

Pastat/Weinachten
Im Winter waren früher die Piraten gezwungen, Nudeln selbst herzustellen, um sich versorgen zu können. Es wurde kalt, windig, oft fiel Schnee. Das führte dazu, dass sich die Piraten nicht mehr mit Lebensmitteln aus dem Meer (Fischen etc.) versorgen konnten. Und da es zu der Zeit der Piraten noch keine Supermärkte gab, in welchem man sich für den Dezember mit Nudelvorräten eindecken konnte, mussten die Piratenweiber schließlich ihre eigenen Nudeln herstellen. Der Dezember wird von den Pastafarianern, auf Grund der fleißigen Nudelproduktion, „Fröhliche Nudelzeit“ genannt. Nebenbei trifft man während der Fröhlichen Nudelzeit Vorbereitungen für das Nudlige Lichterfest, wie ganz viele Kekse zu backen, damit man auch reichlich Gebäck genießen kann. Auch der Adventskranz findet mit dem bunten Lichterkranz seinen satirischen Vergleich. Jeder Pastafari zündet jeden Freitag im Dezember eine Kerze von diesem an, damit er weiß, wann das Nudlige Lichterfest gefeiert werden kann. Im Christentum wird jeden Sonntag eine Kerze angezündet, um die Adventstage zu feiern. Doch Weinachten gibt es so im Pastafaritum zu heutiger Zeit nicht mehr, dieses wird jetzt Nudliges Lichterfest genannt.



Dokumentation/Fazit
Da Alma und ich beide nach den Sommerferien neu auf die Schule gekommen sind, bot es sich an, die Projektarbeit gemeinsam zu erledigen. Herr Kelting sprach uns diesbezüglich am Anfang des Schuljahres an und lieferte uns mit der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters direkt einen Themenverschlag, den wir beide in Ordnung fanden. Ich hatte von dieser Organisation vorher aber keine große Ahnung, vielleicht hatte ich von ihr gehört. Während der Ethikwoche ließ uns Herr Kelting zwei Tage vom Unterricht freistellen, um die Projektarbeit zu starten. In dieser Zeit fingen Alma und ich an, uns einzulesen und uns erste Gedanken zu machen. Wir haben uns in der Zeit danach regelmäßig abgesprochen, um Themen einzuteilen oder zu erfragen, wie weit der Andere mit seinen Themen ist. Grundsätzlich haben wir aber zu Hause gearbeitet, jeder einzeln. Außerdem hat mir die Projektarbeit am Anfang noch Spaß gemacht, aber gegen Ende ist mir klar geworden, dass ich mehr Struktur und Linearität brauche, als bei einer solchen Projektarbeit gegeben. So fühlt es sich an, als käme ein unglaublich großer Berg auf einen zu, den man nicht abwenden könnte. Wahrscheinlich liegen mir solche Projektarbeiten generell nicht, auch wenn ich das Thema in manchen Aspekten sehr ansprechend fand, manche hingegen haben mein Interesse nicht wecken können, bzw. sie waren anstrengend zu bearbeiten, wie z.B. Teile der Bibel, weshalb
ich mich auch dazu entschlossen habe, nicht das ganze Buch zu analysieren, wobei das mit Sicherheit schon um die 20 Seiten umfasst hätte.

Das Wort zum Freitag - Religionsunterricht oder Ethik?

$
0
0


Auf Facebook schildert eine Mutter die Probleme ihre Sohnes im Ethikunterricht und bittet um Ratschläge.

Bisher war der Sohn, der auch schon eine Weile bei uns mit liest, im katholischen Religionsunterricht. Dort sollte und wollte er sich ein Bild über Religionen machen. Das hat er und ist nun in der 7. Klasse in den Ethikunterricht gewechselt. Der Lehrer ist ihm sympathisch, aber weil der Muslim ist, im Unterricht muslimische Praktiken wie das Tragen des Kopftuches befürwortet sowie bemängelt, dass es keinen muslimischen Religionsunterricht gibt, traut er sich nicht offen zu diskutieren. Das kommt aus der Zeit beim katholischen Unterricht, wo er diese Erfahrungen gemacht hat. Die Mutter schreibt:

"Mein Sohn kann seine Meinung über Religionen nicht frei äußern. Das stört ihn. Er könnte das bei einem gläubigen katholischen Lehrer auch nicht. Damit hat er bereits genug Erfahrung. Deshalb wünscht er sich einen glaubensneutralen Lehrer."

Er hat Angst vor schlechten Noten und vielleicht, davon spricht die Mutter nicht, auch vor den muslimischen Mitschülern anschließend auf dem Schulhof. Das sei nur als Möglichkeit erwähnt, die wohl nicht sehr groß ist. Wieder die Mutter:

"Er hat eine nicht christliche Mitschülerin. Alle anderen sind Muslime. Das ist in unserer Stadt halt so. Und es gibt hier wirklich keine Probleme unter Schülern und im Alltag. Ich glaub manchmal, dass wir die einzige Stadt sind, die wirklich friedlich multikulti lebt"

Statt Vorschlägen bekommt die Mutter erst einmal Vorwürfe: "Pfui die bösen Muslime! Auch noch Ethik Unterricht unterwandern die schon. Kann es sein, dass ihr einfach islamophob seid?"
Es wird diskutiert, ob die Schule ein Wunschkonzert ist oder ob nicht jeder einfach so durch müsse, wie es ist. Ratschläge kommen erst sehr viel später.

Ist das tatsächlich so? Kann man sich halt die Lehrer und den Unterricht nicht wünschen, wie man ihn möchte?
Aber klar kann man das. Man kann sogar selbst versuchen, zu ändern. In der Schule wie überall.

Die Frage ist, wohin soll es sich bewegen mit dem Religionsunterricht?

Wenn Gläubige den befürworten ist nachvollziehbar. Nie kann man Kinder besser indoktrinieren als in diesem Alter.

Aber auch unter Humanisten gibt es Befürworter des Reliunterrichts. Die haben im Wesentlichen drei Argumente:

1. Es ist gut, wenn neutral über Religion aufgeklärt wird

Schule ist Ländersache und die Ansätze in den einzelnen Ländern unterschiedlich. Immer aber läuft der Unterricht unter voller Kontrolle der Religionsgemeinschaften, die sogar entscheiden, ob der jeweilige, vom Staat bezahlte, Lehrer geeignet ist oder nicht. Es ist also zu erwarten, dass klar parteiischer Unterricht erfolgt.


So sieht es auch Wikipedia: "Religionsunterricht wird in der Regel aus der bekennenden Warte einer Lehrkraft erteilt, die der betreffenden Religionsgemeinschaft angehört. Somit gibt der Religionsunterricht von vornherein nicht vor, von einem neutralen Standpunkt aus erteilt zu werden." 
Natürlich gibt es graduelle Unterschiede. Jeder Relilehrer hat auch selbst die Möglichkeit, seinen eigenen Unterricht in bestimmten Grenzen zu entscheiden. Sollte er sich aber gegen die Interessen der Religionsgemeinschaften wenden, droht deren Widerspruch gegen seine Beschäftigung in der Schule.

Was sind nun deren Interessen? Die Deutsche Bischofskonferenz hat formuliert:

"Die Kirche entspricht ihrem Auftrag, wenn durch ihre Beteiligung am Religionsunterricht
gesellschaftskritische und humanisierende Impulse des Evangeliums wirksam werden können und einer Verengung des Denk- und Fragehorizontes der Lernenden auf Zweckrationalität gewehrt wird. Die Kirche darf sich nicht auf die Pflege weltloser Religiosität abdrängen lassen. Der uneigennützige Dienst am einzelnen Menschen und an der Gesellschaft hat positive Rückwirkungen für diejenigen, die ihn ausüben: Die Zielsetzung des Religionsunterrichts zwingt dazu, den Zusammenhang des christlichen Glaubens mit grundlegenden menschlichen Fragen zu bedenken."

So, so, Rationalität soll verhindert werden. Schönes Lernziel.
Wer aus obigem Grund immer noch meint, Unterricht in Aberglauben )* sei was Tolles, sollte sich noch die Frage stellen, warum, wenn nicht aus Gründen der Mission, wird in den allermeisten Ländern Religionsunterricht nach Konfessionen getrennt erteilt?
)* Karl Heinz Deschner: "Dass Glaube etwas ganz anderes sei als Aberglaube, ist unter allem Aberglauben der größte."

2. Unsere Kultur fußt auf dem Christentum, es ist nicht schlecht, wenn da Hintergrundwissen vermittelt wird.
Hier ist als erstes interessant, dass nur auf eine Religion abgestellt wird. Wieso nicht auch auf den Islam? Aufklärung und Humanismus wurden in großem Umfang geprägt von alten philosophischen Schriften, die im Christentum vernichtet und im Islam überliefert wurden.
Vor allem aber sind es eben diese Werte von Aufklärung und Humanismus die, Monster sei Dank, schon ziemlich lange unsere Kultur prägen und geholfen haben.
Was über das Christentum noch vermittelt werden sollte, passt locker in andere Fächer wie Kultur, Geschichte und Ethik. Gleiches gilt für alle anderen Religionen.

3. Wenn liberale Religion im Unterricht vermittelt wird, hilft das anderswo, Vermittlung radikaler Religion zu verhindern.

Auch hier wird im Wesentlichen nur auf eine Religion abgestellt. Durch Vermittlung eines liberalen Islams soll fundamentaler und gewaltbereiter Islam verhindert bzw. eingegrenzt werden.

Kann das funktionieren?

Es hat immer in allen Religionen gewaltlose oder zumindest gewaltarme Strömungen gegeben. Nie waren sie es, die sich durchgesetzt haben. Wenn das Christentum heute zumindest in Europa im Wesentlichen moderat auftritt, ist das nicht das Verdienst einer moderaten Strömung des Christentums, welche sich hier durchgesetzt hätte. Es ist allein das Verdienst der umgebenden Zivilgesellschaften und Staaten, die es in ihre Grenzen verwiesen und zu moderatem Auftreten gezwungen haben. Es sind nicht christliche Werte, die sich durchgesetzt haben. Im Gegenteil. Es sind, siehe oben, die des Humanismus. Werte, die von den Kirchen bis auf den Tod, was leider wörtlich zu nehmen ist, bekämpft worden. Erst als sich diese gegen den erklärten Willen der Geistlichkeit durchgesetzt hatten und anerkannt waren, haben die Kirche angefangen, sie als ihre Werte zu reklamieren und so den Eindruck zu erwecken, unsere gesellschaftlich Entwicklung sei ihnen zu verdanken.

Warum sollte das beim Islam anders sein? Wäre es nicht viel sinnvoller, den fundamentalen, gewaltbereiten Islam durch einen verpflichtenden Ethikunterricht inhaltlich zu bekämpfen?
Durch einen Unterricht, der nicht Klassen aufteilt, der nicht klar macht, ihr seid ihr und wir sind wir sondern der gleiche Werte für alle vermittelt?

Für mich ist das die einzig vernünftige Lösung.


Ein solcher Ethikunterricht muss nicht etwa wertneutral sein. Im Gegenteil. Er muss die Werte des Grundgesetzes und der Menschenrechte als verbindlich vermitteln.
Das kann auch ein Lehrer, der nicht Humanist, sondern religiös ist. Zu fordern, nur Lehrer mit einer entsprechenden Weltanschauung dürften bestimmten Unterricht erteilen, würde unserer Forderung widersprechen, eben diese weltanschauliche Benachteiligung abzuschaffen.
Zwingende Voraussetzung ist nur eins, er muss sich Religion gegenüber neutral verhalten.

Das hat der Lehrer oben nicht getan.
Es ist schwer, der Mutter eine Empfehlung zu geben. Die ist ja immer auch abhängig von den persönlichen Eigenschaften der Mutter wie des Sohnes.

Ich würde versuchen, mit dem Lehrer ein Elterngespräch zu führen. Dabei darf es nicht darum gehen, was der Lehrer unterlassen sollte. Vielmehr sollte die Erwartungshaltung der Mutter und des Sohnes erklärt und gefragt werden, wie sich die am besten umsetzen lassen. Vor allem die des Sohnes, ohne Angst diskutieren und auch kritisieren zu können.

Vielleicht lässt sich so schon ein Weg finden. Auf jeden Fall sollte dabei klar werden, was für Anschauungen und Absichten der Lehrer selbst hat. Vielleicht sind die sonst gar nicht so übel.
Wenn aber doch, hilft wohl nur der Weg zum Direktor oder Schulamt. Der könnte hart werden, denn bei der Klassenzusammensetzung werden sich kaum Mitstreiter finden lassen. Vielleicht wäre es dann doch besser, sich mit dem Unterricht abzufinden und die Diskussionen, die der Sohn gerne hätte, anderswo zu führen.

Falls aber doch der Kampf aufgenommen werden soll, kann dieses kleine Buch viel helfen.












Das Wort zum Freitag - Jeder Nudel den passenden Dudel

$
0
0



Bald naht er, der Garfreitag, und uns stellt sich die Frage, wie werden wir den in diesem Jahr feiern. 

Etwas Neues sollte mal her, nicht immer nur die ewige Garfreitagstanzerei. Aber ein fröhlicher Tag ist es nun mal für uns Pastafari. Warum eigentlich nur für uns? Warum nicht mit anderen teilen?


So hatten wir denn die Idee, uns mit unserem Banner und einer zünftigen Losung am Garfreitag von 11:00 bis 13:00 Uhr auf dem Pariser Platz vor das Brandenburger Tor zu stellen und Nudelpäckchen in der Art von Ramen zu verteilen.



Angemeldet ist die Aktion schon und wir freuen uns über alle, die dort vorbei kommen um mit zu machen, mit uns zu quatschen oder sich einfach was abzuholen. 






Natürlich gibt´s nicht nur Nudeln. Wir haben auch Flyer, Aufkleber und Anstecker dabei.......
und Nudel-Dudel. Nicht irgendwelche, sondern welche mit knackigen Sprüchen.

Auf die Idee hat uns die Jugendkirche Düsseldorf gebracht. Die hat als Lutherwerbung Kondome mit seinen Sprüchen verteilt.
Die unschlagbare Nummer 1: Hier stehe ich und kann nicht anders.

Solche Sprüche brauchen wir auch. Nee, natürlich nicht von Luther. Welche, die zu uns passen.

Und nun kommt ihr ins Spiel. Schickt uns eure Nudel-Sprüche für unsere Kondome. Nehmen wir die, bekommt ihr das entsprechende Kondom. Natürlich steht nicht nur der Spruch auf der Verpackung, sondern auch unser Monster wird dort zu sehen sein.

Also ran an die Tasten. Lasst euch nicht zu viele Zeit, wir müssen die ja noch bestellen und das dauert auch so 4-5 Tage, ehe die dann da sind.

Garfreitag kommt schneller als ihr denkt. Setzt eure Vorschläge als Kommentare unter den Blog, auf Facebook unter das Posting oder schickt uns ne Mail mit dem Spruch und euren Kontaktdaten, an die ggf. dann die fertigen Kondome gehen.

Wir freuen uns auf euch, auf eure Kommentare und auf euer Erscheinen am 14.04.17 zwischen 11:00 und 13:00 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Das Wort zum Freitag - Islamgesetz, ja oder nein?

$
0
0

Bild gemeinfrei

Während die einen noch diskutieren, ob es überhaupt Islamisierung in Deutschland und Europa gibt, fordern andere schon ein Islamgesetz wie in Österreich.
Wenn Islamisierung nicht Herrschaft des Islam, sondern lediglich wachsender Einfluss auf die Gesellschaft ist, ist allein schon diese Diskussion ein Nachweis dafür.
Wie kann man diesen Einfluss in Grenzen halten? Wäre ein Islamgesetz geeignet?

Die "Zeit" schreibt "Warum Österreichs Islamgesetz kein Vorbild ist".
Da werden Muslime unter Generalverdacht gestellt wird bemängelt, ein mögliches Gesetz jedoch nicht grundsätzlich abgelehnt:" .... Ein mögliches deutsches Islamgesetz sollte eine staatliche Finanzierung aus dem Ausland auch über Umwege ausdrücklich untersagen, empfiehlt Potz. Im besten Fall würden so Gelder nur von Staaten blockiert, während beispielsweise die russische Kirche als nichtstaatliche Organisation weiterhin einen russischen Bischof in Deutschland finanziell unterstützen könne....."


Klar gegen das Gesetz ist die Katholische Kirche: „Unsere bestehenden rechtlichen Regelungen einschließlich des Religionsverfassungs- beziehungsweise des Staatskirchenrechts sind nach kirchlicher Auffassung grundsätzlich ausreichend, um die Integration des Islams in Deutschland zu bewerkstelligen.“

Klar für das Gesetz ist Ahmad Mansour: „Das ist notwendig und überfällig...Ich wünsche mir von so einem Islamgesetz die Reglung solcher Fragen und die Schaffung eines vom Ausland unabhängigen Islam, der ohne Wenn und Aber mit Demokratie und Grundgesetz vereinbar ist....Zu wissen, wo welche Moschee ist, wer der Betreiber ist und welcher Islam da gepredigt wird, ist nicht nur für Politik und Verwaltung wichtig, sondern auch für mich als Muslim. Denn solche Information existieren nur begrenzt.“
Das Argument des Generalverdachts zieht nicht. Es gibt auch Gesetze für Autofahrer und daran stört sich niemand, weil die unter Generalverdacht gestellt würden. 
Das spräche für ein Islamgesetz. Auch ein Fremdfinanzierungsverbot, richtig gemacht, fände ich sinnvoll. 
Da der Islam keine Zentralgewalt hat, mit der ein Abkommen geschlossen werden könnte, scheint ein Islamgesetz der einzige Ausweg zu sein. 

Trotzdem bin ich nicht dafür. Darin würde ich nicht zuerst die Abwehr eines fundamentalen Islam, sondern die Zementierung von Sonderrechten für den Islam sehen. Ich bezweifle weiter, ob man mit einem solchen Gesetz die weitere Entwicklung des Islam, die ja weltweit eher in Sachen Fundamentalismus geht, wesentlich beeinflussen kann. Da scheint mir ideologische Arbeit, z.B. verpflichtender Ethikunterricht in allen Schulen, der bessere Weg.
Ein Islamgesetz hätte eher den Nachteil, dass Religion dadurch immer mehr eine Sonderrolle in der Gesellschaft ein nimmt.
Das wäre klar der falsche Weg.

Wir brauchen kein Islamgesetz, auch kein Religionsgesetz. Wir brauchen Gesetze, die unabhängig von der Weltanschauung für alle gelten.

Meine jedenfall ich. Was meint ihr?


Blaudonnerstag 2017

$
0
0


Auch 2017 ist der Blaudonnerstag für jeden gläubigen Pastafari der fröhliche Start ins Passtahfest.

Natürlich gedenken wir auch in diesem Jahr wieder unseren Brüdern und Schwestern, die im Kampf für unsere Sache auf hoher See ihr Leben lassen mussten, wie es seit alters her Brauch ist. Auch in diesem Jahr nimmt jeder streng gläubige Pastafari am Blaudonnerstag nur Nahrung zu sich, die ihm das blaue Meer schenkt, wie schon der Name dieses besonderen Tages verrät. So ist uns der Segen des Monsters gewiss. Aber lieb, wie unser Monster zu uns ist, segnet Es auch die, die keinen Fisch essen möchten, wenn sie wenigstens das Blaue Meer würdigen, indem sie Getränke einnehmen, die blau sind oder blau machen. Aber das ist ja alles nichts neues für euch. Die ganz harten Piraten werden auch in diesem Jahr am Feuer sitzen, um nach alter Tradition eine Fischgräte ins Feuer zu werfen, die uns Schutz vor diversen Krankheiten bringen soll. Auch wenn es heute kaum noch abergläubische Pastafari gibt, so pflegen wir den Brauch.

Ein weiterer und überaus beliebter alter Brauch besteht im Trinken von Gerstensaft. Verzehrt man ihn, so nimmt man dem wild tobenden Meer die Schaumkronen, macht es wieder ruhig und sanft. So weit, so gut.

Neu wird in diesem Jahr wohl sein, dass der Grog zum Feste eine wesentlichere Rolle als der Gerstensaft spielen wird. Woher ich das weiß? Ein Wetterfrosch hat es mir geflüstert. Bin ich nun verstimmt über das nicht gerade schöne Wetter zum Passtahfest? Nein!

Schließlich sagt mir das regnerische und kalte Wetter doch ganz eindeutig, dass wir auch weiterhin mehr als genug tun, um die Erderwärmung zu stoppen, indem wir keine Möglichkeit auslassen, uns im Piratenornat oder wenigstens mit Dreispitz oder Piratentuch bzw. Bandana in der Öffentlichkeit zeigen. Dafür möchte ich euch allen danken. Und denkt daran, spätestens mit dem zweiten oder dritten Grog wird euch eine wohlige Wärme gewiss sein und mit Sicherheit auch die Stimmung steigen.



Habt auch 2017 ein schönes Passtahfest.

Eure Elli S.

Das Wort zum Gafreitag - Stille Feiertage

$
0
0


Der erste Hauch von Frühling beginnt uns zu erfassen. Die Freude auf das Ende des Winters durchströmt das Piratenherz und ganz langsam rückt er näher, unser wichtigster Feiertag. Am 14.04. feiern alle Pastafari ausgelassen, weil es uns und das Monster erfreut, den Garfreitag.

Wer von euch gewissermaßen noch Bootsjunge auf unserem Piratenschiff ist, lese hier.

Dass Piraten feiern können, bis sich die Schiffsplanken biegen, ist keine Neuigkeit. Wenn dazu unser uraltes Brauchtum das auch geradezu fordert, noch viel mehr. Leider mischen sich da kräftig Leute ein, die eine große Lobby hinter sich wissen. Egal, an wen oder was der eine oder die andere glaubt oder nicht glaubt, diese Leute zwingen Kraft ihrer über die seit Jahrhunderten angeeignete Macht alle Menschen dazu, sich am Garfreitag in öffentlichen Gebäuden oder auf öffentlichen Plätzen ruhig zu verhalten. Tanzen und sogar die Aufführung fröhlicher Filme ist verboten. Offensichtlich halten diese Leute sich und ihren Gott für so überaus wichtig. Warum sonst nehmen sie sich das Recht heraus, ihre Mitmenschen zu zwingen, sich nach ihnen zu richten, auch wenn sie diesen Glauben gar nicht teilen.

Lange Zeit war mir nicht klar, wieso ihnen das so durchgehen kann. Seit ich Carsten Frerks Vortrag „Kirchenrepublik Deutschland“ hörte, sah ich allerdings klarer. Sollte ich euch jetzt auf dieses Buch neugierig gemacht haben, lest es am Garfreitag. Dann fällt es euch leicht, euch ruhig zu verhalten. Sollten dem einen oder anderen Freibeuter zornige Gefühle beim Lesen befallen oder gar Wutausbrüche nicht zu unterdrücken sein, kann ich nur sagen: „VERBOTEN!!!“ Nie hätte ich für möglich gehalten, dass die Kirche sich so clever ein Netzwerk zu allem, was für sie von Nutzen ist, aufgebaut hat.

Ich tue mich schwer, unseren fröhlichen Garfreitag nicht ausgelassen feiern zu dürfen, nur weil eine immer kleiner werdende Glaubensgemeinschaft das so durchdrückt.
Glücklicher Weise bin ich damit nicht allein.

Am Garfreitag, d. 14.04.2017 gibt es in Berlin von 11:00 bis 13:00 Uhr vor dem Brandenburger Tor und in Dortmund von 12:00 bis 13:00 Uhr an der Katharinentreppe je eine lustige Demo gegen Stille Feiertage mit einer kleinen Nudelmesse und kostenloser Verteilung von Nudelpäckchen, Flyern, Aufklebern und Ansteckern.

Am Sonnabend, d. 15.04.17 bin ich dann mit Bruder Spaghettus und Luftpirat auf dem Oster-Kloster-Fest der Mittelalterlegende Spilwut in Chorin. So gegen 11:00 Uhr werden wir wohl da sein. Wie lange, wird auch am Wetter liegen. Auf jeden Fall wollen wir versuchen, dort auch eine kleine Messe zu halten.

Aber nicht jeder kann da hin und muss vielleicht einsam vor sich hin leiden. :(

Wie seht ihr das mit den Stillen Feiertagen?
Wie werdet ihr den Garfreitag zelebrieren?
Habt ihr vielleicht eine gute Idee für eine gemeinsame Aktion?

Wer schnell ist, bekommt die  noch hin. 

Arrrgh



Eure Elli

Passtahmessen

$
0
0


Bringt das überhaupt noch was, nachdem bereits so viele Bilder vom Wochenende auf Facebook geteilt wurden und sogar der RBB berichtete, noch einen eigenen Artikel zu schreiben?

Ich denke ja. Erstens sind nicht alle auf FB, zweitens wurde noch nicht von allen Messen berichtet und drittens guckt ihr alle ja gerne Bilder. Die gibts dann reichlich unten in lockerer Folge. Ich werdet die schon selbst richtig zuordnen.

Nun interessiert euch sicher zu erst, von welchen Messen noch nicht berichtet wurde. Ganz einfach, die, die ihr selbst zu Hause mit einem guten Pastagericht und/oder nem Schluck Bier gefeiert habt. Aber Facebook habt ihr schon einiges gezeigt. Pec hat uns sogar Bilder von seinem Menü, alle drei Gänge, Suppe, Hauptgang und Dessert waren IHM gewidmet. Besonders letzteres hat mich stark beeindruckt.




Ich bin sicher, noch so manche(r) von euch hat auf diese Weise mitgefeiert.

Ganz tolle Nachrichten gibt es aus Dortmund. Auch dort hatte sich eine Truppe Pastafari versammelt um einen Garfreitagsmonsterdienst zu halten. 
Dort wurden zu den Flyern, Buttons und Nudeln noch Pastarezepte, aufgerollt und in Penne gesteckt, an die Leute verteilt. 
Das wichtigste aber, die Aktion hat so viel Spaß gemacht, dass es wohl nicht die letzte war. Wir werden noch mehr aus Dortmund hören.









Wir selbst waren zwei mal unterwegs.

Am Sonnabend beim Oster-Kloster-Fest von Spilwut in Chorin. Roman Streisand hatte uns eingeladen und wir konnten eine Messe auf der kleinen Bühne halten. Trotz Sturm und Regen hatten wir da sogar Teilnehmer. Die ganze Atmosphäre dort war sehr offen und freundlich. Na ja, fast alle. :)



Vorher, am Garfreitag, waren wir in Berlin. Der RBB hat schon berichtet, da war nicht nur der Bericht sondern auch die  Kommentare  überaus interessant.

Auch der hpd hatte uns im Blick. Neben dem Bericht gibt es dort ein schönes Video.



Wir hatten ordentlich eine Demo gegen Stille Feiertage angemeldet. Als wir ankamen, begrüßte uns auch gleich ein Polizist, der aus dem nebenstehendem Kleinbus kam. Wirklich super freundlich und locker und mit der Bemerkung, wenn es Ärger gäbe, könnten wir uns an ihn wenden.

Den gab es aber nicht. Dafür ununterbrochenes Interesse, sich mit uns fotografieren zu lassen. Flyer und Buttons gingen weg wie al dente Nudeln und die Nudelsuppenpäckchen, die wir verteilten, nahmen ziemlich schnell ab.

Auch viele interessante Gespräche gab es. Sogar das Wetter spielte mit, kein Tropfen Regen hat uns erwischt. So hatten wir dann doch auch Interessenten für unsere Nudelmesse. Nicht zum ersten Mal hat uns danach eine Teilnehmerin ihre Gefühle geschildert. Schon eine ganze Weile losgelöst von der Kirche, hatte sie doch ein komisches Gefühl beim MonsterUnser, aber auch die Gewissheit, mit dessen Überwindung die Trennung von der Kirche nun endgültig vollzogen zu haben.

Alles in allem hatten wir ein rundum schönes Wochenende und, genau wie die Besucher, viel Freude.
Ich denke, das kann man auf den Bildern hier erkennen. Für die geht unser Dank an Alex und Nic.

















































Viewing all 569 articles
Browse latest View live