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Das Wort zum Freitag - Wunder auf dem Lucia - Weihnachtsmarkt

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Eigentlich, liebe Gemeinde, habe ich euch schon in der Überschrift belogen.
Eigentlich gab es das Wunder nicht auf dem Lucia - Weihnachtsmarkt, sondern am Museum in der Kulturbrauerei. Aber wir, Elli Spirelli, Cpt. Nodus und ich, haben es bewirkt.

Das kam so.
Wie jedes Jahr wollten wir wieder auf dem Lucia Weihnachtsmarkt, konkret im und vor dem vor schlechtem Wetter schützenden Durchgang von der Knaackstraße, unsere wahre Weihnachtsgeschichte unter das Volk tragen.

Wir hatten dort immer gute Erfahrungen gemacht, unsere Flyer schnell verteilt und immer nette Gespräche gehabt. Darauf freuten wir uns auch dieses Mal.

Es regnete, also stellten wir uns in den Durchgang und begannen mit unserer Aktion. Alles lief wie immer, da, plötzlich, geschah das Wunder.

Ein Objekt des Museums, so jedenfalls stelle ich mir es vor, wurde plötzlich lebendig. Nein, die stattliche Erscheinung die da mit aufrechtem Gang im vollen Bewusstsein seiner Überlegenheit auf mich zu kam, war kein Nußknacker. Spätestens nachdem die mich, ohne sich vorzustellen, anherrschte: "Darf ich mal ihre Genehmigung sehen?" war mir klar, hier ist eine sicherlich in einer Ecke ausgestellte Figur eines Stasioffiziers lebendig geworden. Alles stimmte, Gestalt,  Haltung, Tonfall.

Man braucht eigentlich überhaupt nicht reagieren, wenn jemand, der sich nicht vorstellt, etwas von einem wissen möchte. Aber ich war schon in WeinAchtsstimmung und so erklärte ich ihm, die bräuchte man in Berlin für das Flyerverteilen nicht. Worauf er mich darauf hin wies, nur im öffentlichen Raum und das hier sei Privatgelände und er der Hausherr. Ich bezweifelte das. Wie kann ein lebendig gewordenes Scheusal aus DDR - Zeiten Hausherr sein? Selbst wenn, hatte das Museum tatsächlich auch den Durchgang zur Kulturbrauerei gepachtet? Wohl kaum.

Aber das Monster hatte es gefügt, dass es eben in dem Moment aufhörte zu regnen, so stellten wir uns halt auf den Fußweg vor dem Durchgang. Das Wetter blieb trocken, wir hatten den größten Teil unserer Flyer bereits verteilt, als der Stasioffizier wieder erschien und klar unter Beweis stellte, er war wirklich einer.
Es genügte ihm nämlich nicht, dass wir auf dem Fußweg standen, wir hätten auch einen Abstand von 1,50 zu seinem Weg einzuhalten.

Stasioffizier getarnt als Pastfari, Pastafari und Geist des Weihnachtsmarktes


Ich weiß, Wundern muss man Respekt zollen. Aber ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen. Worauf die übliche Drohung kam, die Polizei zu holen. Na, das war doch Spitze, das bringt Aufmerksamkeit und für den MfSler sicher eine böse Überraschung. Wer sich nicht vorstellt, hat einfach nichts zu sagen. Wir machten unseren Fotoapparat klar und warteten auf das, was da kommen sollte. Das kam dann auch deutlich schneller als gedacht. War aber nicht die Polizei, sondern ein Mensch mit Pudelmütze und Funkgerät. Der Geist des Weihnachtsmarktes? Ich weiß es nicht, denn vorgestellt hat auch der sich nicht. Immerhin wollte der nur einen Abstand von 1m zum Gebäude, war also wohl versöhnlicher eingestellt. Als ich ihn bat, mir doch bitte ganz genau zu zeigen, wo diese Linie zu ziehen wäre, drehte er ab und verkündete, wenn wir auf dem Markt Flyer verteilen würden, bekämen wir Hausverbot.

Inzwischen war ich echt sauer. Der Stasityp hatte uns Polizei versprochen und speist uns dann so ab? Das gehört sich nun wirklich nicht, weshalb ich mich bei ihm beschwert habe. Typisch Stasi hat er natürlich erst mal abgestritten, er hätte uns versprochen, die Polizei zu holen. Aber wir hatten das alle drei gehört. Er war inzwischen fast wütend, meinte, das wäre eine ernste Angelegenheit und als ich die eher albern fand, behauptete er sogar, das wäre eine Straftat.




Das fanden wir so was von erheiternd, dass wir erst mal zum Glühweinstand gingen. Dort trafen wir dann andere Piraten, amüsierten uns noch prächtig und zogen dann um ins Knofel. Da warteten schon weitere Pastafari, der Wirt hatte breits einen zusätzlichen Tisch an unsere Tafel geschoben, weil wir weit mehr waren, als angenommen. Aus Potsdam hatten wir Gäste und ein neues Mitglied, Schupf-Nudel, war sogar aus Karlsruhe angereist. Dazu noch zwei neue Berliner Mitglieder, es war eine passende Mischung aus altgedienten Piraten und neuen Fahrensleuten.

Der Wirt war dufte wie immer drauf, das Essen lecker und die Gäste folgten zum Teil sehr aufmerksam unserer Messe. Nur das Team vom SpiegelMagazin, dass sich angekündigt hatte, war dann doch nicht erschienen. Wir hatten auch ohne das eine schöne Messe und einen ebenso schönen Abend. Nur Bilder haben wir keine gemacht. Vielleicht schickt uns ja einer von denen, die welche gemacht haben, noch eins zu. Nur ein Problem hatten wir. Wir hatten noch kein Gebet, dass wir vor dem Essen plappern konnten.

Inzwischen ist Elli Spirelli erleuchtet worden. Ihres geht so:

Nudliges kommt auf den Tisch
und/oder Piratenfisch.
Getränke gibts vom Biervulkan
Nun fangt endlich zu mampfen an.

Ich finds super. Noch besser würde ich finden, wenn ihr uns auch eure Tischgebete zukommen lassen würdet. Wir stellen die dann allen Pastafari auf unserer Seite zu Verfügung.

Ihr habt doch welche, oder?

Neujahrsansprache des Feldherrn der bissfesten Lochnudel vom Schutzorden des saftigen Glaubens

Abendland

Für Meinungs- und Pressefreiheit

Das Wort zum Freitag - Charlie lebt

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Zwei vermummte Männer, ausgerüstet mit Kalaschnikow und Raketenwerfer, haben versucht, eine gesamte Redaktion auszulöschen. Zu einem großen Teil haben sie es unter den Rufen "Allah ist groß" und "Wir haben den Propheten gerächt"geschafft. Beide standen unter Beobachtung der französischen Polizei, einer war wegen versuchter Teilnahme am Dschihad bereits im Gefängnis.

Frankreich reagiert fantastisch, Tausende gehen auf die Straße und zeigen, wir lassen uns nicht unterkriegen und wehren diesen Generalangriff auf unsere offene Gesellschaft ab. Comiczeichner greifen sofort zum Stift. Die ganze Welt zeigt Solidarität. Fast die ganze. Radikale Muslime feiern ihre terroristischen Glaubensbrüder für die Tat.

In Deutschland stellt Innenminister de Maizièrefest: "Die Anschläge von Paris haben nichts mit dem Islam zu tun."

Wieso nicht, Herr Minister?

Weil der Islam eine Religion des Friedens ist, also gar nichts damit zu tun haben kann? Vielleicht waren es sogar Atheisten, die diese Religion nur beschmutzen wollen? Gläubige können es ja angeblich nicht gewesen sein, denn "wer auch immer mit automatischen Waffen in eine vollbesetzte Redaktion eindringt und dort hilflose Menschen niedermetzelt, steht außerhalb jeglichen religiösen Heilsversprechens, sondern ist geradeaus auf den Weg in die Hölle."

Noch ist manches nicht geklärt. Auffallend ist jedoch, dass sich bisher keine terroristische Organisation zur Tat bekannt hat. Deshalb wird von Einzeltätern ausgegangen, wie oft in letzter Zeit bei terroristischen Anschlägen von Muslimen.
Gerade dieser Fakt aber, der zeigt, dass nicht die Zugehörigkeit zu einer Organisation die Motivation gibt, ist doch ein ganz starkes Indiz, dass es doch an der Religion liegt. Nichts anderes verbindet all diese Einzeltäter.

Trotzdem darf es nicht dazu kommen, dass muslimische Einrichtungen angegriffen werden. Ein großer Teil der Franzosen hat bereits gezeigt, dass er Muslime nicht unter Generalverdacht stellen will.

Genau so sollten wir es halten. Es wäre fatal, wenn der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden soll, religiöser Wahn mit anderem religiösem oder braunem Wahn.

Das kann nur gelingen, wenn die Politik endlich bereit ist, auch Religion mit den gleichen kritischen Augen zu sehen wie andere Weltanschauungen.

Das kann nur gelingen, wenn die Politik Sorgen der Bürger ernst nimmt, egal ob die begründet sind oder nicht und auf sie Antworten gibt.

Das kann nur gelingen, wenn auch wir aufhören, alle, die sich nicht wohlfeil verhalten, in die braune Ecke zu stellen, sonst bleibt denen keine andere mehr, wo sie hin können.

Das kann nur gelingen, wenn auch wir mit denen reden, die nicht unserer Ansicht sind, wenn wir die, genau wie die Muslime, nicht unter Generalverdacht stellen, sondern gemeinsam nach den Ursachen suchen, warum Gesellschaft so reagiert, wie sie es tut.

Das kann nur gelingen, wenn wir es uns auch weiterhin erlauben, über Lächerliches auch zu lachen.

Danke, Oliver Maria Schmitt, für deine Feststellung:

"Es ist aufklärerische Menschenpflicht, jede Religion zu kritisieren"

                                            Charlie lebt!


Das Wort zum Freitag - Herr Vedder und die Toleranz

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Der Gemeindereferent der Katholischen Kirche Templins hatte uns nicht nur im auf rbb als bösartigen Karnevalsverein verleumdet, den gleichen Ton hatten Mails an mich und zwei Leserbriefe von ihm, die Mitte Dezember in der Templiner Zeitung veröffentlich wurden.

Dort heißt es im ersten unter dem Titel "Verhöhnung christlicher Werte geht zu weit" u.a.

"Ich möchte nicht, dass in unserem toleranten Brandenburg plötzlich wieder jemand behauptet, die Weisheit mit den "Spaghetti"-Löffeln gegessen zu haben. Wir haben die Meinungsfreiheit, aber auch das Recht, das nicht auf unseren religiösen Gefühlen herumgetrampelt wird"

Im nächsten, betitelt "Zynismus wird in Hohn und Spott enden" schildert er die schrecklichen Folgen, die unsere Nudelmessenhinweisschilder angeblich für Templin hätten. Er wirft uns Rassismus vor und meint: "Das Fliegende Spaghettimonster steht exakt für das Gegenteil von Toleranz." und schließt später "Die Folgen dieser Kampagne werden wir alle zu tragen haben. Noch ist es nicht zu spät"

Wozu, Herr Vedder?


Mein als Gegendarstellung gedachter Leserbrief wurde, wie üblich gekürzt, gestern veröffentlicht. Erst meine Nachfragen beim Chefredakteur hatten dazu geführt.
Hier ist er in voller Länge:



Der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. ist eine
anerkannte gemeinnützige Körperschaft. Auch wenn uns ein führender
Religionswissenschaftler im rbb bescheinigt hat, Religionsgemeinschaft zu sein, wir verstehen uns eher als Weltanschauungsgemeinschaft. Als eine, die gemeinsame Ideale, Riten und Traditionen entwickelt und pflegt. Dabei greifen wir zurück auf die Werte von Aufklärung und Humanismus. Werte, die oft unter großem persönlichem Einsatz gegen den Widerstand der Kirchen erkämpft werden mussten, Werte wie Gleichberechtigung, Toleranz, Selbstbestimmung, Menschenwürde. Werte, auf denen unser Gundgesetzt beruht, Werte, die Basis unserer heutigen offenen Gesellschaft sind und von denen die Kirchen nun, nachdem sie sich gesellschaftlich durchgesetzt haben, gern behaupten, das wäre ihr Verdienst.

Wenn wir jetzt unsere regelmäßigen Veranstaltungen genau so ankündigen
wie Religionsgemeinschaften, entspricht das nur dem geltenden Recht.
2008 wurde die entsprechende Regelung, die bis dahin nur der evangelischen und katholischen Kirche solche Hinweisschilder erlaubte, mit dem erklärtem Ziel geändert, mehr Gleichberechtigung zwischen Religions- und Weltanschauungs-gemeinschaften zu schaffen. Deshalb kann jetzt jede von diesen eigene Schilder aufstellen.

Was jetzt in Templin geschehen ist, ist also nur ein Stück Normalität.
Das mögen die nicht so empfinden, die da bisher ein alleiniges Privileg hatten, was jedoch nichts an dieser Tatsache ändert.

Es mutet grotesk an, wenn der katholische Gemeindereferent Vedder nun
den Untergang des Abendlandes oder zumindest Templins beschwört.
Geradezu Verleumdung ist es, wenn er unseren Verein als böse und exaktes
Gegenteil der Toleranz beschreibt. Zur Erinnerung, wir haben jahrelang
die Schilder seiner Kirche toleriert, mit denen die zu Veranstaltungen einlädt, auf denen nach ihrem Eigenverständnis Fleisch und Blut eines vergöttlichten Menschen zu sich genommen werden. Wir nehmen nur Bier und Pasta zu uns und doch wurden unsere Schilder nach nur drei Tagen beschmiert und durchkreuzt.

Deutschland und die Welt lacht auch nicht über Templin. Im Gegenteil, das hat sich Ansehen verschafft. In den sozialen Netzwerken wurde sogar geunkt, der ganze Schilderstreit wäre nur eine clevere Marketingidee gewesen, um Templin bekannt und attraktiver zu machen. Gelacht wurde nur über zwei Templiner Kirchen. Daran sind aber nicht andere schuld, sondern allein das Verhalten ihrer Vertreter in den Medien und vor Ort. 


Was aber weder Templin noch die Welt untergehen lassen wird.

Rüdiger Weida
Vorsitzender KdFSMD e.V.


Offener Brief an die Christen Templins

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Sehr geehrter Herr Chrzon, sehr geehrter Herr Höhle, sehr geehrter Herr Schein, liebe Christen,

wieder sind unsere Nudelmessenhinweisschilder durchkreuzt worden. Dieses Mal mit rotem Klebeband, das sich nicht einfach ablösen lässt. Es bleiben Farbspuren, die aufwändig entfernt werden müssen.

Aufgrund der Art und Weise der Durchkreuzung sind wir inzwischen überzeugt, dass es sich weder beim ersten Mal noch jetzt um alterstypische Taten eines Jugendlichen handelt, sondern um bewusste Aktionen eines intoleranten erwachsenen Christen.
Schon bei der letzten Aktion hat Herr Schein bedauert, dass diese auf die Christen Templins zurück fallen wird. Diese Gefahr besteht auch dieses Mal.

Wir sind überzeugt, die Mehrheit der Templiner Christen ist  tolerant und möchten Ihnen deshalb die Möglichkeit geben, das zu zeigen und sich so von den Aktionen zu distanzieren. Bis zum nächsten Wochenende werden wir warten, bevor wir versuchen, die Schilder selbst zu säubern. So haben Sie die Möglichkeit, dies zu übernehmen. Das könnte auch ein Zeichen setzen, um solchen Vandalismus künftig zu vermeiden.

Darüber würden wir uns sehr freuen, denn die Meldung des rbb, unsere Schilder müssten auf Weisung des Kultusministeriums abgenommen werden, ist falsch. Das liegt nicht in der Kompetenz dieses Ministeriums und dessen Befund, wir wären keine Religion, ist unerheblich. Unsere Nudelmessenhinweisschilder haben wir als Weltanschauungsgemeinschaft beantragt, als die wir uns seit unserer Gründung verstehen. Die sind laut Grundgesetz mit Religionsgemeinschaften gleichgestellt. Im einführenden Text zur Richtllinie zum Aufstellen von Hinweisschildern wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese in Kraft gesetzt wurde, um weitere Gleichberechtigung zwischen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Weida
Vorsitzender
Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V.
Gemeinnützige Körperschaft

Pressemitteilung - Unzulässige Einflussnahme der brandenburger Kultusministerin auf die Entscheidung einer Behörde?

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Diese Pressemitteilung habe ich an verschiedene Zeitungen geschickt.
Bitte tragt auch ihr dazu bei, sie zu verbreiten. Schickt sie an euch bekannte Journalisten und teilt sie auf in den sozialen Medien.




1. Erneut Vandalismus an unseren Nudelmessenhinweisschildern.
Infos unter http://www.pastafari.eu/index.php?artnr=47914505

2. Unzulässige Einflussnahme der brandenburger Kultusministerin auf die Entscheidung einer Behörde?

In einem Gespräch mit dem Templiner Bürgermeister Tabbert und Vertretern des Landesbetriebs Straßenwesen im Dezember wurde mir von letzteren mündlich die Genehmigung zur Aufstellung eigener Masten für unsere Nudelmessenhinweisschilder erteilt und die schriftliche Ausfertigung in kurzer Zeit zugesichert. Ausdrücklich nicht als Religions-, sondern als nach dem GG gleichberechtigte Weltanschauungsgemeinschaft.

Am 15.01.2015 meldet KNA, die Ministerin erklärt, künftig werden keine Nudelmessenhinweisschilder mehr genehmigt.
Am 16.01.2015 erklärt das Kultusministerium auf Anfrage des rbb, die jetzt hängenden Schilder müssten abgenommen werden.
Am 17.01.2015 vormittags erklärt der zuständige Sachbearbeiter beim Landesbetrieb Straßenwesen auf meine Anfrage,  die Genehmigung läge bereits schriftlich vor und müsste nur noch versandt werden.
Am 17.01.2015 nachmittags teilt dessen Vorgesetzter Bürgermeister Tabbert mit, der Landesbetrieb Straßenwesen werde keine schriftliche Genehmigung ausstellen.

Da die Feststellung des Kultusministeriums, unsere Kirche wäre keine Religionsgemeinschaft, für diese Entscheidung unerheblich ist, s.o., ist eine weltanschaulich motivierte Einflussnahme des Kultusministeriums nicht auszuschließen.

Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschlands wir dazu Akteneinsicht beantragen und wegen der Verweigerung der schriftlichen Genehmigung durch den Landesbetrieb den Rechtsweg einschlagen.

Die Stadt Templin hält sich an die getroffene Vereinbarung. Die bereits an ihren Masten hängenden Hinweisschilder dürfen bis zum Ende des Rechtsstreits dort hängen bleiben.

Ausführliche Informationen im Anhang

Rüdiger Weida
Vorsitzender KdFSMD e.V.


Anhang




- Am 18.11.2014 erhält die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. (KdFSMD e.V.) vom Landesbetrieb Straßenwesen die Erlaubnis zum Anbringen unserer Gottesdiensthinweisschilder.
Telefonisch wird abgesprochen, dass die mit an die Masten kommen, an dem schon die anderen hängen.

- Templiner Kirchen beschweren sich. Auf Initiative des Bürgermeisters Templins, Herrn Tabbert, wird versucht, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Dazu wird ein Gespräch mit dem Landesbetrieb Straßenwesen, dem Bürgermeister und mir zum 09.12.2014 vereinbart.


- Am 08.12.2014 berichtet der rbb von einer kleinen Anfrage der religionspolitischen Sprecherin der SPD an den Landtag. Gefragt wird u.a., ob die KdFSMD eine Religionsgemeinschaft sei. Ein vom rbb befragter Religionswissenschaftler und Dekan bejaht das vor der Kamera.

- Bei dem Gespräch am 09.12.2014 sind anwesend:
Herr Tabbert, Bürgermeister Templin
Herr Heyne, Herr Benedix und Herr Thiedig, alle Landesbetrieb Straßenwesen
Herr Weida, Vors. KdFSMD e.V.

Herr Bendix überreicht Herrn Weida ein Schreiben, das er als Aufhebung des Bescheides vom 18.11.2014 deklariert.
Herr Weida erklärt, Widerspruch einzulegen.
Herr Tabbert bietet an, die Schilder kostenlos an Masten der Stadt zu hängen.
Herr Weida lehnt ab. Er möchte keine Werbeschilder, sondern Gottesdiensthinweisschilder.
Herr Heyne erklärt, die KdFSMD wäre keine Religionsgemeinschaft.
Herr Weida erklärt, ein Religionswissenschaftler sähe das anders und verweist auf die Sendung des rbb. Das wäre im übrigen unwichtig, denn die KdFSMD versteht sich seit ihrer Gründung als Weltanschauungsgemeinschaft und hat das auch in ihrer Satzung festgeschrieben. Weltanschauungsgemeinschaften sind lt. Grundgesetz mit Religionsgemeinschaften gleichberechtigt. Zusätzlich werden in der entsprechenden Verordnung Glaubens- und Weltanschauungs-richtungen ausdrücklich gleichgestellt.

Es wird vereinbart:

Der KdFSMD e.V. bekommt einen neuen Bescheid, in dem ihm als Weltanschauungsgemeinschaft Nudelmessenhinweisschilder nach der Richtlinie für das Aufstellen von Hinweisschildern auf Gottesdienste genehmigt werden.
Diese kommen an eigene Masten, die im Abstand von ca. 20 m vor oder hinter denen der Religionsgemeinschaften stehen.
Weiter bekommt er die Genehmigung, lt. Verordnung Zusatzschilder mit dem Namen „PAZ – Gedächtniskirche“ unter den Nudelmessenhinweisschildern anzubringen.

Es wird zugesichert, den Bescheid kurzfristig zu erstellen.
Herr Weida verpflichtet sich im Gegenzug, dafür bis zu zwei Wochen keinen Widerspruch gegen die eventuelle Aufhebung des alten Bescheides einzulegen.

Herr Tabbert erklärt für die Stadt, dass die Nudelmessenhinweisschilder bis zur Aufstellung eigener Masten an Masten der Stadt hängen können.
Herr Weida erklärt sich bereit, die am nächsten Tag von den Masten der Religionsgemeinschaften ab und an diese Masten anzumontieren.

- Am 22.12.2014 legt die KdFSMD Widerspruch gegen die Rücknahme der Genehmigung vom 18.11.2014 ein.

- Am 23.12.2014 ruft Herr Weida Herrn Bendix an und teilt ihm mit, dass der Widerspruch nicht bearbeitet werden braucht, falls die im Gespräch vom 19.12.2014 erteilte mündliche Genehmigung auch noch schriftlich eingeht. Herr Benedix erklärt, das ginge in Ordnung, es habe nururlaubsbedingtVerzögerungen gegeben und liest Teile des bereits gefertigten Schreibens vor. Es werde allerdings erst in der ersten oder zweiten Neujahrswoche werden.

- Am 15.01.2015 meldet die Katholische Nachrichten Agentur:
Potsdam (KNA) Die "Kirche des fliegenden Spaghettimonsters" darf in Brandenburg keine weiteren Hinweisschilder für ihre "Nudelmessen" aufstellen. Das erklärte Brandenburgs Kultusministerin Sabine Kunst (SPD) in einer Antwort auf eine "Kleine Anfrage" der SPD-Landtagsfraktion, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. Das Ministerium räumte ein, dass entsprechende Schilder in Templin auf Grundlage der "Richtlinie für das Aufstellen von Hinweisschildern auf Gottesdienste und sonstige regelmäßige religiöse Veranstaltungen von Kirchen und sonstigen Religionsgemeinschaften" vom Landesbetrieb Straßenwesen genehmigt worden waren. Die Richtlinie des Bundesverkehrsministeriums gestattet Kirchen und Religionsgemeinschaften, am Straßenrand mit 75 mal 75 Zentimeter großen Hinweisschildern für ihre Gottesdienste zu werben. Da es sich bei der "Kirche des fliegenden Spaghettimonsters" aber nicht um eine Religionsgemeinschaft, sondern um eine "Religionsparodie ohne ernsthafte religiöse Substanz" handele, werde der Landesbetrieb künftig keine weitere Genehmigung für die Aufstellung von Hinweisschildern erteilen, erklärte Kunst. mit/kws/pko

- Am 16.01.2015 berichtet die Märkische Oderzeitung, der Nordkurier und Brandenburg Aktuell.
Letztere fragen im Brandenburger Kultusministerium nach, was die Meldung konkret bedeutet. Ein Ministeriumssprecher erklärt, die Schilder müssten abgenommen werden.

- Am 17.01.2015 vormittags ruft Herr Weida deshalb bei Herrn Benedix an. Dieser erklärt, er wüsste davon nichts. Er hätte zwei Schreiben fertig, eins an den Bürgermeister Templins, in dem die Genehmigung zum Aufstellen der Nudelmessenhinweisschilder erteilt und die konkreten Standorte benannt werden, ein weiteres, in dem dem KdFSMD e.V. mitgeteilt wird, dass gegen die Rücknahme des Bescheides kein Widerspruch möglich wäre.
Herr Weida macht klar, dass er das anders sieht und erklärt sich auch mit der Art und Weise der Erteilung der neuen Genehmigung nicht einverstanden, da diese nicht der mündlichen Genehmigung vom 09.12.2014 entspricht. Herr Benedix will das Herrn Heyne mitteilen, der noch abwarten möchte, was in Potsdam passiert.

- Am 17.01.2015 nachmittags ruft Herr Heyne bei Bürgermeister Tabbert an und teilt diesem mit, dass sich der Landesbetrieb Straßenwesen nicht mehr an die Zusage vom 09.12.2014 halten und es keine Genehmigung, egal welcher Art, geben wird.

Der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters e.V. kündigt an, nunmehr den Rechtsweg zu beschreiten.

Bürgermeister Tabbert erklärt für Templin, dass sich die Stadt an die Vereinbarung halten wird und die Schilder bis zur endgültigen rechtlichen Klärung an den Masten der Stadt hängen können.


Das Wort zum Freitag - Wie geht´s weiter

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Das ist einen Frage, die mir in den letzten Tagen öfter gestellt wird und auch eine, die ich mir selbst stelle. Nicht, ob es weiter geht, aber wie genau.

Der Anfang ist bereits gemacht. Wir werden auf zwei Richtungen reagieren. Einmal strafrechtlich. Das betrifft zum einen die Tatsache, dass unsere Schilder in Templin schon wieder geschändet wurden. Hier wäre zu prüfen, ob nicht Anzeige im Sinne von § 166 StGB einzureichen wäre, Anzeige wegen Sachbeschädigung auf jeden Fall. 

Es ist aber auch zu prüfen, ob gegen die Kultusministerin Brandenburgs, Sabine Kunst, eine Dienstaufsichtsbeschwerde zu führen sein wird. Diese Ministerin hat eine Entscheidung verkündet, nämlich, dass wir keine Nudelmessenhinweisschilder mehr genehmigt bekommen, die gar nicht in ihre Entscheidungskompetenz fällt. Dafür ist der Landesbetrieb Straßenwesen zuständig, der zum Verkehrsministerium gehört. Dort wusste der zuständige Sachbearbeiter noch 2 Tage nach der Erklärung der Ministerin nichts davon. Er erklärte mir im Gegenteil am Telefon, die entsprechenden Briefe lägen unterschriftsreif auf seinem Tisch.

Bezeichnend, dass die Verkündung der Entscheidung der Ministerin über die Katholische Nachrichtenagentur erfolgte. Da könnte man schon mal auf den Gedanken kommen, hier waren religiöse Seilschaften am Werk.

Potsdam (KNA) Die "Kirche des fliegenden Spaghettimonsters" darf in Brandenburg keine weiteren Hinweisschilder für ihre "Nudelmessen" aufstellen. Das erklärte Brandenburgs Kultusministerin Sabine Kunst (SPD) in einer Antwort auf eine "Kleine Anfrage" der SPD-Landtagsfraktion, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. Das Ministerium räumte ein, dass entsprechende Schilder in Templin auf Grundlage der "Richtlinie für das Aufstellen von Hinweisschildern auf Gottesdienste und sonstige regelmäßige religiöse Veranstaltungen von Kirchen und sonstigen Religionsgemeinschaften" vom Landesbetrieb Straßenwesen genehmigt worden waren. Die Richtlinie des Bundesverkehrsministeriums gestattet Kirchen und Religionsgemeinschaften, am Straßenrand mit 75 mal 75 Zentimeter großen Hinweisschildern für ihre Gottesdienste zu werben. Da es sich bei der "Kirche des fliegenden Spaghettimonsters" aber nicht um eine Religionsgemeinschaft, sondern um eine "Religionsparodie ohne ernsthafte religiöse Substanz" handele, werde der Landesbetrieb künftig keine weitere Genehmigung für die Aufstellung von Hinweisschildern erteilen, erklärte Kunst. mit/kws/pko

Für diesen Teil haben wir bereits einen guten und engagierten Strafrechtler gefunden. 

Für den anderen Teil fehlt uns noch ein Verwaltungsrechtler. Wenn dort jemand einen kennt, bitte gebt uns ein Zeichen. Bis dahin werden wir von einem Juristen beraten, dessen Herz für uns schlägt.
Wie wir auf dieser Seite vorgehen werden, ist im Moment aber erst mal nur meine persönliche Ansicht. 

Ich gehe davon aus, dass die eindeutige Absprache, die wir in dem Dreierabkommen mit der Stadt Templin und dem Landesbetrieb Straßenwesen, vertreten u.a. durch seinen Direktor Heyne, getroffen haben, die mündliche Bewilligung unseres Antrages auf Gottesdiensthinweisschilder war. Die erfolgte im Einverständnis auf der Grundlage unseres alten Antrags.
Das werden wir vom Verwaltungsgericht prüfen lassen.

Nicht vorgehen werden wir gegen die Einschätzung des Kultusministeriums, wir wären keine Religion. Das ist für die Bewilligung unerheblich, da wir die eindeutig als Weltanschauungsgemeinschaft erhalten haben, eben weil wir uns schon laut Satzung als solche verstehen. Bis es zu einem Urteil kommt, kann allerdings noch dauern. Bei unserem letzten Prozess vor dem Finanzgericht Cottbus waren es drei Jahre, bis wir einen Termin hatten. 

Bis dahin werden die Schilder weiter an den Masten der Stadt hängen. Die hält sich erfreulicher Weise an die Absprache und bietet uns dort Asyl, bis die Angelegenheit rechtlich geklärt ist. 

Wir werden damit wohl auch noch das eine oder andere Mal in der Presse sein. Aktuell wird noch der Tagesspiegel berichten, die Bildanfrage eines Verlags aus Bayern liegt vor, am Montag kommt der NDR nach Templin und die Lokalzeitung hat schon berichtet.

Die Journalistin, die mich vorher anrief, war echt empört am Telefon. Aber nicht darüber, dass unsere Schilder schon wieder geschändet wurden, sondern dass ich vermutet habe, das könnte ein intoleranter Christ gewesen sein. In ihrem Artikel unterstellt sie mir dann sogar: „Jetzt sind sie mit roten Balken überklebt. Für Monsterchef Rüdiger Weida ein gefundenes Fressen.“
Nein, Frau Werner, ich wäre mehr als zufrieden gewesen, wenn sich alle an die Absprache gehalten hätten und die Angelegenheit vorbei wäre. Es braucht eine Menge Zeit und Energie, die weiter zu führen. Beides hätte ich sehr gern gespart.

Sehr schön immerhin der Kommentar ihres Journalistenkollegen direkt neben dem Artikel. Gerald Bahr meint, Meinungsfreiheit gilt für alle und titelt: „Mit zweierlei Maß gemessen“.   Er führt die Verfassung Brandenburgs und ein Urteil des brandenburgischen Verfassungsgerichtes an und meint: „Wenn das Kulturministerium festlegt, dass die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters – die sich als Weltanschauungsgemeinschaft und nicht als Religion sieht – keine neuen Hinweisschilder aufstellen darf, lässt sich das wohl nicht als Gleichbehandlung bezeichnen. Und das nur, weil eine Satire-Weltanschauung die Glaubensstrukturen etablierter Religionen in Frage stellt.“

Das macht doch Hoffnung, dass sich unsere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit positiv ändert und unser Anliegen erkannt wird, oder?

Das Wort zum Freitag - Offenbarung durch Wissenschaft

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Das heutige Wort zum Freitag hat mich per Mail erreicht:


Lieber Bruder Spaghettus,

ich wende mich heute mit einem tief empfundenen Bekenntnis an Euch.
Schon seit Langem haben mich die weisen Lehren des Fliegenden Spaghettimonsters in ihren Bann gezogen. Doch die Angst vor Übergriffen aggressiver Anti-Pastafari sowie gesellschaftlicher Ächtung und Verfolgung, wie sie sich jüngst in der Verwüstung wehrloser Nudelmessenhinweisschilder zeigten, machten mir ein offizielles Bekenntnis zum Pastafaritum schwer. Doch in dieser Zeit des Zweifels wurde mir eine nudelige Offenbarung zuteil.

Vor wenigen Tagen unternahm ich eine Reise mit der Bahn und blätterte in einer ausliegenden Zeitschrift. Darin entdeckte ich dieses Bild:


© Keller/Götz/Naturkundemuseum Berlin

Ich war empört, hielt es zuerst für eine verhöhnende Darstellung unseres geliebten Spaghettimonsters und spielte gar schon mit dem Gedanken, die Redaktion der Zeitschrift zu erstürmen. Doch im Moment größter Wut berührten Seine nudeligen Anhängsel meinen Geist und lenken meinen Blick auf die Bildunterschrift. Diese verriet mir, dass es sich bei dem abgebildeten Wesen um das Modell einer Buckelzikade handelt, ausgestellt im Naturkundemuseum Berlin. Wie klar lag die Wahrheit in diesem Moment vor meinen Augen! Könnte es einen größeren Beweis dafür geben, dass Es die Welt und alles, was darin kreucht und fleucht, nach Seinem Bild geschaffen hat? Und dass Es die wirkmächtige Evolution einsetzt, um das Geschaffene in immer neuer Weise umzuformen? Aus nudeligen Anhängseln wurden Beine, Fleischklöpse haben sich durch Klopsteilung vervielfacht und sind die Stielaugen hinauf gewandert. Der Körper als Ganzes wurde von der Breite in die Länge gezogen und erhielt Flügel, um sich ebenso in die Lüfte erheben zu können wie sein Schöpfer.

Dieser Moment der Offenbarung hat mir die Stärke gegeben, trotz aller Gefahren und Anfeindungen mein Bekenntnis in die Welt zu rufen: Ich bin eine Pastafari! Das Pastafaritum ist die einzig wahre und einzig wissenschaftliche Religion! Gepriesen seien das Fliegende Spaghettimonster und Bobby Henderson, Sein – bis jetzt – einziger Prophet. Ramen!

Tiefgläubige Grüße übersendet Euch Eure

Schwester Kassandra Krautfleckerl

Das Wort zum Freitag - Vom Monster künden

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Während andere in Massen Gläubige verlieren, geht die Kunde vom Fliegenden Spaghettimonster immer weiter um.

Oft haben die Menschen dann Fragen und wenden sich vertrauensvoll an unsere Kirche. Ich freue mich immer sehr über solche Fragen, zwingen sie doch, sich mit ihnen intensiv auseinander zu setzen um die richtigen Antworten zu finden.
So bringen die nicht nur den weiter, der die Antworten bekommt, sondern auch mich.

Ganz besonders freut mich, wie unsere Monster in die Schulen einzieht, und das ganz ohne Religionsunterricht. Oft sind es Schüler, die einen Vortrag oder ähnliches über das Pastafaritum halten und so zu Multiplikatoren in ihren Klassen werden.

Jetzt hat mich sogar ein Anfrage aus dem Ausland erreicht. Diese und die Antworten möchte ich euch nicht vorenthalten


Sehr geehrter Herr Weida,

mein Name ist Adrian ** und ich besuche die 6. Klasse einer Kantonsschule in der Schweiz. Ich arbeite zurzeit an meiner Maturaarbeit (so etwas wie eine Abiturabschlussarbeit in Deutschland) zum Fliegenden Spaghettimonster.  Mir geht es, unter anderem, darum herauszufinden, ob es sich dabei wirklich um eine Religion handelt?

Natürlich war ich bereit, zu helfen und habe dann von Adrian folgende Fragen bekommen (inzwischen hatte ich ihm gesagt, dass sich Piraten nicht mit "Herr" anreden.)


Wie bist du auf das FSM gestossen?

2005 in einem Artikel im Spiegel
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/pastafarians-mein-gott-ein-nudelmonster-a-370849.html

Was löste bei dir eine solche Faszination aus?
 
Die einzigartige Möglichkeit, Spaß und Freude mit sinnvollem Engagement zu verbinden und gesellschaftlich aktiv zu werden.

Wie viele Stunden investieren du pro Woche in das FSM?
 
Sehr unterschiedlich. Im Normalfall 3-5 Stunden, in Stoßzeiten bis zu 30 stunden und in Extremfällen, z.B. bei unserer Nudeltour, rund um die Uhr.


Glaubst du, dass das fliegende Spaghettimonster, als Gottheit, wirklich existiert?
 
Selbstverständlich. Allerdings sind wir Pastafari zu ständigem Zweifel verpflichtet. Wir müssen an allem zweifeln, selbst an Seiner Existenz. Deshalb sind wir immer gleichzeitig Gläubige und Atheisten.

Auf eurer Website behauptet ihr, dass die Kirche des FSM eine gleichberechtigte Religion sei. Was sind dann deiner Meinung nach die Kriterien für eine Religion?

Das ist nur auf unsere eigene Kirche des FSM Deutschland bezogen. In Österreich und der Schweiz würde ich das nicht so sehen, da es dort keine gemeinsamen Riten und Traditionen gibt und kein aktives Gemeindeleben. Allerdings sehen wir uns selbst gar nicht als Religions-, sondern als Weltanschauungsgemeinschaft und fordern als solche unsere Gleichberechtigung.

Zur Religion gehört Glauben an ein überirdisches Wesen, gemeinsame Wertvorstellungen, gemeinsame Riten und Traditionen.
Sieh dir dazu mal dieses Video an
http://youtu.be/IRMeWP8cTAw?list=UUqDjel-toUoOQxQ-9bLnyHA

Darauf hin kamen noch einige Nachfragen:

Du behauptest gleichzeitig Gläubiger und Atheist zu sein. Dies ist aber per Definition nicht möglich, denn ein Atheist verneint die Existenz, sowie die Möglichkeit, dass es einen Gott gibt, von dem man bis jetzt noch nichts weiss. Wenn ich dich richtig verstehe wärst du Agnostiker. Ist das richtig oder habe ich deine Antwort falsch verstanden?

Nein, für mich sind Agnostiker nur zu feige, sich zu entscheiden. Man erklärt sich ja auch gegenüber dem Weihnachtsmann, der Zahnfee, Elfen, Trollen und anderen Fabelwesen nicht zum Agnostiker. Warum also dem Fabelwesen Gott eine Sonderrolle zubilligen?

Ich lebe praktisch in zwei Welten gleichzeitig: einmal gläubiger Pastafari, einmal starker Atheist.

Ihr seht euch selbst nicht als Religion, erfüllt aber alle von dir genannte Kriterien für eine Religion. Ihr behauptet ihr seid eine Weltanschauungsgemeinschaft, eine Weltanschauungsgemeinschaft ist aber eine Gemeinschaft, die sich die Pflege einer nichtreligiösen Weltanschauung zur Aufgabe macht. Ist es nicht ein Widerspruch, dass ihr euch als nichtreligiöse Weltanschauungsgemeinschaft bezeichnet, aber alle Kriterien für eine Religion erfüllt?
Wir behaupten nicht, eine Weltanschauungsgemeinschaft zu sein, wir sind eine. Das ergibt sich schon klar aus unserer Satzung, siehe Satzungsziel.  http://www.pastafari.eu/Verein/kdfsmsatzg110611.pdf

Daran ändert sich für uns nichts, wenn andere das anders sehen.
Vielleicht ist einfach die Definition von Weltanschauungsgemeinschaft falsch?
Für uns sind Religionsgemeinschaften nur eine Unterform der Weltanschauungsgemeinschaften.

Du hast dich gegen das Tragen von einem Spaghettisieb geäussert, da im Evangelium das Tragen von Piratenklamotten empfohlen wird. Du selbst trägst aber an religiösen Handlungen immer wieder eine Robe die nicht gerade auf den ersten Blick an Piratenkluft erinnert. Wiedersprichst du dir da nicht?

Im Evangelium wird nicht Piratenoutfit empfohlen, sondern gefordert: "Außerdem zeugt es von mangeldem Respekt, unseren Glauben zu verbreiten, ohne das Ornat Seiner Wahl zu tragen - die Kluft der Piraten. Das lässt sich gar nicht genug betonen, allerdings leider nicht näher erklären, weil hier der Platz dazu nicht reicht. Die präzise Erklärung lautet:

ES wird böse, wenn wir es nicht tun."

Das Nudelsieb ist eine auf völliger Unwissenheit über das Pastafaritum in Österreich entstandene Unsitte. Niko Alm, der kein Pastafari war aber schon mal was vom Monster gehört hatte, hat sich, um gegen Kirchenprivilegien zu protestieren, einfach was auf den Kopf gesetzt, was ihm so einfiel.
Für uns ist das Nudelsieb Blasphemie. Wir sollen Piraten sein, keine Geschirrständer.

Das Gewand des Nudlers ist, wie die ganze Messe, der katholischen Messe nachempfunden. Alle Religionen  haben mal von anderen geklaut. :) Der Auftrag des Monsters wird durch die Kopfbedeckung genügend berücksichtigt. Die ist, vor allem auch durch den Jollyfish, durchaus piratig.

Danach kam noch eine letzte Nachfrage:

Ist das Zweifeln und Hinterfragen für die Pastafaris letztlich wichtiger als das Glauben? Oder anders gefragt – ist das eigentliche Ziel des Pastafarismus in erster Linie das  in Frage stellen von (anderen) Religionen und ihren Lehren?

Gut erkannt. Mit einem Abstrich. Es geht nicht darum, andere Religionen in Frage zu stellen, sondern grundsätzlich alles. Für uns sind Dogmen das Übel, das gesellschaftliche Entwicklung hemmt. Die abrahamitischen Religionen sind natürlich besonders mit Dogmen besetzt und deshalb und wegen ihrer Privilegien besonders im Fokus, aber das gilt auch für andere Weltanschauungen, in denen es unhinterfragbare Wahrheiten gibt bzw. das Nachfragen nicht erlaubt ist und einfach einem Führer/Gott gefolgt werden soll. 

In der Satzung eures Vereins ist das Spaghettimonster nur kurz erwähnt. Bedeutet das, dass es gar nicht zentral ist? Könnte es auch eine beliebige andere Gottheit sein?

Nein, könnte es nicht. Alle anderen Gottheiten sind eben nicht hinterfragbar. Diese Pflicht zum Zweifel bietet nur das FSM und sein Pastafaritum.
Wir sind im Übrigen gerade dabei, unsere Satzung zu überarbeiten und das Monster mehr zu würdigen.

Das Wort zum Freitag - Wir haben gewonnen

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Nein, liebe Gemeinde, nicht unsere rechtliche Auseinandersetzung, gleichberechtigt zu Religionsgemeinschaften auch als Weltanschauungsgemeinschaft unsere Nudelmessenhinweisschilder entsprechend der Richtlinie für Gottesdiensthinweisschilder genehmigt zu bekommen. Der hat gerade erst begonnen.

Gewonnen haben wir aber in jedem Fall schon, was die mediale Aufmerksamkeit angeht. Noch nie hat eine Aktion von uns die in derartiger Größe gehabt. Noch nie ist wirklich in vielen gesellschaftlichen Schichten darüber diskutiert worden und noch nie war die Zustimmung dazu so groß.

Gestern hat mich ein Bruder auf Facebook gefragt, ob ich nicht eine Liste der Medienberichte hätte. Klar, habe ich. Vielleicht nicht vollständig, aber ihr könnt sie gern ergänzen.

Auffällig finde ich, wie sich die Berichte geändert haben. Während anfangs schon mal von der "sogenannten" Kirche des Fliegenden Spaghettimonster oder von Gaga-Kirche die Rede war, wird nun immer mehr unser eigentliches Anliegen beachtet: Gleichberechtigung aller Weltanschauungen. Noch hat niemand erkannt, dass die nur möglich ist, wenn letztlich keine mehr irgendwelche Privilegien hat. Aber ich bin mir sicher, auch das wird noch kommen.

Aufgefallen ist mir auch, dass die Medien nicht nur berichten, sondern durch ihre Nachfragen bei den handelnden Akteuren auch die Handlung selbst vorantreiben. Ich bin überzeugt, dass z.B. der Landesbetrieb Straßenwesen, der in einer Nacht- und Nebelaktion unsere Schilder widerrechtlich abgenommen hat, das nur getan hat, weil ihn ständige Nachfragen einer Journalistin übernervös gemacht haben. Die hat immer wieder Rundrufe gestartet, Bürgermeister, Pfarrer, Landesbetrieb und ich waren dabei, und dann jeweils den neusten Stand der Aussagen der Beteiligten weiter gegeben. Das fand ich erst bedenklich, aber wie soll Berichterstattung möglich sein, wenn die Journalisten nicht alle an der Angelegenheit Beteiligten befragen und dabei Antworten auf Antworten haben möchten?

Manchmal werdet ihr feststellen, dass sich verschiedene Zeitungsmeldungen ziemlich gleichen. Das sind dann welche, die auf dpa-Meldungen beruhen. Durch die sind auch Zeitungen aufgesprungen, die sonst nie berichtet hätten. Die allermeisten haben aber schon selbst recherchiert.

Viel Spaß beim Lesen. Wer sich nicht alles antun möchte, es ist wirklich extrem viel, sollte zumindest diesen Bericht vom rbb sehen


Hier nun die ganze Liste:

2014
27. November

Das Wort zum Freitag - Gottesdiensthinweisschild "Nudelmesse"
http://www.pastafari.eu/index.php?artnr=55183397

28. November

Potsdamer Neuste Nachrichten
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/915031/

BILD
http://www.bild.de/regional/berlin/religionen/pastafaris-aerger-um-werbe-schild-fuer-nudelmesse-38798062.bild.html

Friendly Atheist
http://www.patheos.com/blogs/friendlyatheist/2014/11/28/german-pastafarians-now-have-official-signs-directing-people-to-the-nearest-church-of-the-flying-spaghetti-monster

meta.tagesschau.de
http://meta.tagesschau.de/id/92578/pastafaris-veraergern-in-templin-katholiken-und-protestanten

reddit
http://redd.it/2nokmy
90% Zustimmung

http://www.glaubst-du-noch.de/?q=node/98

29. November

Berliner Morgenpost
http://www.morgenpost.de/brandenburg-aktuell/article134857242/Evangelische-Kirche-entsetzt-ueber-Spaghettimonster-Schilder.html

NERDCORE
http://www.nerdcore.de/2014/11/29/offizielle-pastafari-nudelmesse-schilder-unter-kirchen-bullshit/

Interweb3000
http://interweb3000.de/2014/11/29/kirche-des-fliegenden-spaghettimonsters-darf-in-templin-hinweisschilder-an-gleichen-masten-wie-etablierte-kirchen-aufhaengen/

30. November

Templin, Pfarrer Schein und Nudelmessenhinweisschilder
http://pastafari.psag.net/index.php?artnr=16073848


schleckysilberstein
http://www.schleckysilberstein.com/2014/11/kirche-des-fliegende-spaghetti-monster-darf-templin-messe-schilder-anbringen/

Stern
http://www.stern.de/panorama/kirche-des-fliegenden-spaghettimonsters-gleichberechtigung-fuer-pastafari-2156524.html


Brandenburg Aktuell/Abendschau
http://youtu.be/XBcLiq9gDRU

Berliner Kurier
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/das-fliegende-spaghetti-monster-der-schildbuergerstreich-der-spaghettimonster,7169128,29192510.html

BoingBoing (engl)
http://boingboing.net/2014/11/30/pastafarian-services-advertise.html

01. Dezember

FOCUS
http://www.focus.de/regional/brandenburg/gesellschaft-satirische-spaghettimonster-schilder-sollen-entfernt-werden_id_4314479.html

rbb online
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2014/12/schilder-der-spaghettimonster-kirche-werden-wieder-abgehaengt.html

Potsdamer Neuste Nachrichten
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/915320/

idea
http://www.idea.de/nachrichten/detail/gesellschaft/detail/uckermark-pastafari-fordern-die-kirchen-heraus-88847.html

n24
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/5798256/-spaghettimonster--skandal-in-templin.html


02. Dezember

rbb online: Die Schild-Bürger und ihr Spaghettimonster
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2014/11/kirche-des-fliegenden-spaghetti-monsters-wirbt-mit-schild-in-tem.html
Mit 130 Kommentaren

rbb online Schilder runter, Schilder rauf
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2014/12/streit-um-nudelmesse-schilder-in-templin-geht-weiter.html

Brandenburg Aktuell
http://youtu.be/2-ssLzXJD98

ARD-Nachtmagazin
http://youtu.be/rLldKao6W2M

radioneins
https://www.facebook.com/radioeins/photos/a.170828765977.121964.94769185977/10152468634415978/?type=1&fref=nf

Tagesspiegel
http://www.tagesspiegel.de/berlin/der-streit-um-die-spaghettimonster-messen-in-templin-schild-dran-schild-ab-schild-dran/11054940.html

Bild
http://www.bild.de/regional/berlin/religionen/pastafaris-aerger-um-werbe-schild-fuer-nudelmesse-38798062.bild.html

NOISE: Gleichberechtigung für die Spaghetti-Kirche
http://www.noise-online.de/netz/klicktipp/hallo-pastafari/


3. Dezember

9gag
http://9gag.com/gag/aRgobMB
Mit weit über 400 Kommentaren

NWZ Online
http://www.nwzonline.de/panorama/pastafaris-duerfen-nicht-mehr-fuer-nudelmessen-werben_a_21,0,185075313.html

Südwest Presse
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Schilderwald-in-Templin;art4306,2931387

neues deutschland
http://www.neues-deutschland.de/artikel/954369.deine-sosse-geschehe.html

Badische Zeitung
http://www.badische-zeitung.de/kolumnen-sonstige/nudelmesse-fuers-spaghettimonster

Schwäbische Post
http://www.schwaebische-post.de/10414646

hpd
http://hpd.de/artikel/10674

Brights
http://www.nwzonline.de/panorama/pastafaris-duerfen-nicht-mehr-fuer-nudelmessen-werben_a_21,0,185075313.html

Slowakische Seite
http://www.spagetyducha.sk/spor-o-pastafarianske-tabule-v-nemecku/


04. Dezember

Das Wort zum Freitag - Schilderstürmer in Templin
http://pastafari.psag.net/index.php?artnr=55610692

kath.net
http://www.kath.net/news/48537



05. Dezember


Brandenburg Aktuell
http://youtu.be/K9imS_VQuXs

Vice
http://www.vice.com/de/read/heulsuse-der-woche-04-12-2014-374?utm_source=vicefb


06. Dezember

Offener Brief an die Christen Templins
http://pastafari.psag.net/index.php?artnr=13107803

Welt kompakt
http://kompakt.welt.de/4alzJ8YQqcmEcEoM2gimkY/pastastisch



07. Dezember

Nordkurier
http://www.nordkurier.de/templin/nudelmessen-schilder-beschmiert-0711563012.html



8. Dezember

Ein Gespenst geht um in Templin....  Neues vom Nudelmessenhinweisschild
http://pastafari.psag.net/index.php?artnr=71368351

DIE WELT
http://www.welt.de/vermischtes/article135143961/Der-Kampf-des-Spaghettimonsters-mit-den-Kirchen.html
mit über 50 Kommentaren

Sat 1 Frühstücksfernsehen
http://youtu.be/l1FO84ANxNo

rbb online
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2014/12/streit-um-pastafari-nudelmessen-schilder-erst-beschmiert-jetzt-verschwunden.html

Brandenburg Aktuell
http://youtu.be/IRMeWP8cTAw?list=UUqDjel-toUoOQxQ-9bLnyHA

Vice
http://www.vice.com/de/read/spaghettimonster-nudelgate-und-die-christliche-verschwoerung-von-templin-983



09. Dezember

Tagesspiegel
http://www.tagesspiegel.de/berlin/nudelmessen-streit-in-templin-beigelegt-eigene-schilder-fuers-spaghettimonster/11096358.html

Potsdamer Neuste Nachrichten
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/917913/


10. Dezember

taz
http://www.taz.de/Streit-um-Messeschilder/!151007/

rbb online
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2014/12/einigung-im-streit-um-nudelmesse-schilder.html

Nordkurier
http://www.nordkurier.de/templin/schilder-der-spaghettimonster-erhalten-asyl-1011632112.html

RP ONLINE
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/habemus-pasta-aid-1.4708374


12. Dezember

Erste Pilger in Templin eingetroffen
http://pastafari.psag.net/index.php

ZEIT
http://www.zeit.de/2014/51/glaubensgemeinschaft-fliegendes-spaghettimonster
mit 200 Kommentaren


14. Dezember

Brandenburg Aktuell
http://youtu.be/A7rTrdo7Ij0?list=UUqDjel-toUoOQxQ-9bLnyHA


21. Dezember
Brandenburg Aktuell, Aufreger des Jahres
http://youtu.be/hS_4NV5uc6w


Spiegel Nr. 52
ganzseitiger Bericht


2015

15. Januar

Märkische Oderzeitung: Posse um "Nudelmesse" erreicht Landtag
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1360576

Nordkurier: Schilderverbot für Nudelmessen
http://www.nordkurier.de/templin/schilderverbot-fuer-nudelmessen-1512354101.html

Brandenburg Aktuell: Hinweisschilder müssen abgebaut werden.
http://youtu.be/o9dWn8-14iU


21.01.
rbb online: Nudelkirche zwischen Bildersturm und irdischem Gericht
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2015/01/pastafari-kirche-will-wegen-schilderverbot-klagen.html

23.
pnn Ach du heilige Nudel
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/930181/

31.
WELT "Spaghettimonster-Kirche" ist keine Religionsgemeinschaft
http://www.welt.de/regionales/berlin/article136978520/Spaghettimonster-Kirche-ist-keine-Religionsgemeinschaft.html

rbb-online "Spaghettimonster"-Kirche soll keine weiteren Schilder aufstellen
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2015/01/spaghettimonster-kirche-nudelmesse-schilder-templin-landesregierung.html

BZ Schluss mit den Nudelmesseschildern
http://www.bz-berlin.de/berlin/umland/schluss-mit-den-nudelmesse-schildern

Bild Brandenburgs Landesregierung entscheidet im Streit um Nudel-Messe
http://www.bild.de/regional/berlin/freireligioese-bewegung/spaghetti-monster-sind-keine-glaubensgemeinschaft-39577652.bild.html

Focus "Spaghettimonster-Kirche" ist keine Religionsgemeinschaft
http://www.focus.de/regional/brandenburg/gesellschaft-ministerin-spaghettimonster-kirche-ist-keine-religionsgemeinschaft_id_4443362.html

Berliner Morgenpost "Spaghettimonster-Kirche" darf nicht mehr für Nudelmesse werben
http://www.focus.de/regional/brandenburg/gesellschaft-ministerin-spaghettimonster-kirche-ist-keine-religionsgemeinschaft_id_4443362.html


Februar

01.
WELT Zur heiligen Nudel

http://www.welt.de/print/wams/vermischtes/article136989843/Zur-heiligen-Nudel.html

Lausitzer Rundschau
Streit um "Spaghettimonster-Kirche"
http://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/Streit-um-Spaghettimonster-Kirche;art25,4898920

02.
Neues Deutschland Streit um "Nudelmesse": Keine neuen Schilder
https://www.neues-deutschland.de/artikel/960387.streit-um-nudelmesse-keine-neuen-schilder.html

Berliner Zeitung Ministerin:"Spaghettimonster-Kirche" ist keine Religionsgemeinschaft
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ministerin---spaghettimonster-kirche--ist-keine-religionsgemeinschaft,10809148,29713398,view,asTicker.html

04.
taz: Eins mit dem Nudelholz übergezogen
http://www.taz.de/!154010/

06.
ZDF - Deutschland heute
http://youtu.be/i8tXQM4nqfY

07.
rbb - Brandenburg Aktuell
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2015/02/spaghettimonster-kirche-in-templin-klagt-gegen-schilderverbot.html#top

10.
WELT "Spaghettimonster-Kirche" beharrt auf eigenen Schildermasten
http://www.welt.de/regionales/berlin/article137310252/Spaghettimonster-Kirche-beharrt-auf-eigenen-Schildermasten.html

Focus Gesellschaft: „Spaghettimonster-Kirche“ beharrt auf eigenen Schildermasten
http://www.focus.de/regional/brandenburg/gesellschaft-spaghettimonster-kirche-beharrt-auf-eigenen-schildermasten_id_4466047.html

Berliner Zeitung
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/-spaghettimonster-kirche--beharrt-auf-eigenen-schildermasten,10809148,29800666.html?piano_d=1

Hamburger Abendblatt "Spaghettimonster-Kirche" beharrt auf eigenen Schildermasten
http://www.abendblatt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/berlinbrandenburg_nt/article137310252/Spaghettimonster-Kirche-beharrt-auf-eigenen-Schildermasten.html


Berliner Morgenpost "Spaghettimonster-Kirche" pocht auf eigene Schildermasten"
http://www.morgenpost.de/brandenburg-aktuell/article137310196/Spaghettimonster-Kirche-pocht-auf-eigene-Schildermasten.html

Berliner Kurier "Pastafaris" bleiben hart Spaghettimonster beharren auf eigenen Schildermasten
http://www.berliner-kurier.de/brandenburg/-pastafaris--bleiben-hart-spaghettimonster-beharren-auf-eigenen-schildermasten,7169130,29802456.html

11.
Bild "Streit geht in die nächste Runde | „Pastafaris“ fordern
eigene Schildermasten"
http://www.bild.de/regional/berlin/freireligioese-bewegung/spaghettimonster-kirche-beharrt-auf-schildermasten-39691298.bild.html

http://newsgate.asv.local:7003/newsgate

Power Radio
http://www.power-radio.de/nachrichten/brandenburg-ticker/17129-spaghettimonster-kirche-beharrt-auf-eigenen-schildermasten

Ellis Ohrwurm

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...macht das, was Ohrwürmer halt so tun. Er geht ihr nicht aus dem Sinn. Warum gerade heute, weiß nur ES. Eigentlich singen wir "Ein bissfest Burg ist unser Gott" zu jeder Nudelmesse.

Vielleicht lag es an den Gästen, die heute da waren. Matthew Bell von PRI, einer amerikanischen Radiostation ist gerade eine Woche in Deutschland, um über Religion in unserem Land zu berichten. Nachdem er gestern in Dresden war und dort nicht nur festgestellt hat, dass das eine wunderschöne Stadt, sondern auch, dass Pegida nicht rein christlich ist, war er heute mit seinem Begleiter in Templin. Es war nicht nur für ihn, sondern auch für uns sehr interessant. Wir haben nach der Messe noch gut 2 Stunden zusammen gesessen, dann musste er weiter zum Bürgermeister.

Den Link zu seinem Bericht will er mir dann per Mail schicken. Natürlich stelle ich den dann auf Facebook ein. Wer nicht dort ist, kann selbst immer mal hier nachschauen.

Es scheint ne größere Station bzw. Agentur zu sein, ihre Facebookgruppe hat über 100.000 Follower.

Das Wort zum Freitag - 100 Euro Belohnung

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Innerhalb kürzester Zeit wurden unsere Nudelmessenhinweisschilder umgehängt, übermalt und überklebt. Wir loben nun 100 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täter bzw. der Täter führen, aus.

Gleichzeitig hat unser Anwalt Dr. Rath Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Neuruppin erstattet. Die ist so ausführlich begründet, auch, was die Zurückweisung des angeblichen "parodistischen Konstrukts" und die Kennzeichnung der Sachbeschädigung als religiös motivierte Straftat betrifft, dass ich sie euch nicht vorenthalten möchte. So gesehen ist das Wort zum Freitag heute wieder ein Gastbeitrag. ;)


Strafanzeige

gegen einen oder mehrere unbekannte Täter wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und aller weiter in Betracht kommenden Straftaten, nachdem die Gottesdiensthinweistafeln meiner Mandantin am Ortseingang von Templin am 5.12.2014 und zwischen dem 15.1. und dem 17.1.2015 zwei Mal beschädigt wurden.

Gleichzeitig stelle ich für meine Mandantin

Strafantrag.


Begründung:

Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. ist eine Weltanschauungsgemeinschaft, deren Ziel ist es ist, humanistische Werte zu vermitteln. In der Abgrenzung zu anderen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften bedient sie sich auch des Mittels der Satire, woraus gern der falsche Schluss gezogen wird, es handele sich nur um ein parodistisches Konstrukt. Diesen Irrtum kann jeder durch Lesen der Satzung selbst aufklären. Als satirisch-kritische Religion sieht sich meine Mandantin völlig gleichberechtigt mit anderen Weltanschauungen und Religionen. Ihr Ziel ist die Förderung wissenschaftlicher Weltanschauungen, ihre "Religion" ist das Mittel, um dies zu erreichen. Humanistische Werte sind die Grundlage vieler Weltanschauungsgemeinschaften. Insoweit verweise ich auf die Satzung der Kirche (www.pastafari.eu).

In Templin befindet sich auch das Gottesdienstgebäude, die PAZ-Gedächtniskirche, in der jeweils freitags um 10.00 Uhr eine Messe in Form einer „Nudelmesse“ gefeiert wird. Auf diese Veranstaltung wollte meine Mandantin genauso hinweisen, wie es auch die katholische oder evangelische Kirche an jedem Ortseingang in Deutschland für ihre Gottesdienste machen.


1.

Im November 2014 beantragte die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. die Genehmigung, Gottesdiensthinweistafeln für ihre religiösen Veranstaltungen am Ortseingang von Templin aufhängen zu dürfen. Die Erlaubnis wurde erteilt.. 
........

Die Gottesdiensthinweistafeln sind seitdem Gegenstand intensiver Auseinandersetzungen in der Gemeinde Templin und in den Medien. Die Schilder selbst wurden seit dem ersten Aufstellen zweimal umgehängt und zwei Mal beschmiert bzw. beschädigt. Ein religiös motivierter Tathintergrund liegt nahe.

Nach Erteilung der Genehmigung ließ meine Mandantin vier Gottesdiensthinweistafeln ...anfertigen, um sie dort zu installieren.
......

Anschließend brachte meine Mandantin die Schilder entsprechend der Genehmigung unter den bereits vorhandenen Gottesdiensthinweisschildern der Amtskirchen an. Es dauerte nicht lange, dann waren die Schilder erstmalig verschwunden.

2.
Für das Verschwinden der Schilder am 1.12.2014 war die Straßenmeisterei verantwortlich, die von der erteilten Erlaubnis (angeblich) nichts gewusst hatte. Die Hinweistafeln wurden am 2.12.2014 zurückgegeben (allerdings erst, nachdem bereits Ersatz gekauft wurde). Zu diesem Zeitpunkt hatte meine Mandantin bereits Strafanzeige wegen Diebstahls erstattet. Damit beschäftigte sich das Verfahren 311 Ujs 109/15 der StA Neuruppin. Das Verfahren wurde eingestellt, weil kein Täter zu ermitteln war. Tatsächlich hatte der Vorsitzende Rüdiger Weida die Anzeige bereits vorher zurückgezogen, nämlich nachdem die Hinweisschilder wieder aufgetaucht waren. Vorsätzliches Handeln im Sinne von § 242 StGB wollte er den Mitarbeitern der Straßenmeisterei nicht unterstellen. Die Schilder wurden wieder an den selben Masten angebracht.

Kurz darauf, am 8.12.2014, waren die Hinweisschilder wieder verschwunden. Dieses Mal hatten unbekannte Täter alle vier Schilder unter den Gottesdiensthinweistafeln der Amtskirchen entfernt und an anderen Schildermasten montiert. Anzeige erstattete meine Mandantin nicht. Nach einer Absprache mit dem Bürgermeister der Gemeinde Templin durften die Hinweisschilder an gemeindeeigenen Masten angebracht werden (und nicht mehr unter den Hinweisschildern der anderen Kirchen). Dort befinden sie sich auch heute noch.

Die Rechtsfrage, an welchem Mast die Hinweisschilder tatsächlich aufgehängt werden dürfen, ist Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung mit dem Landesbetrieb Straßenwesen, was für dieses Verfahren ohne Relevanz ist.

3.
Bereits zuvor, am 5.12.2014, musste meine Mandantin feststellen, dass 2 ihrer vier Hinweistafeln mit schwarzem Filzmaler beschmiert worden waren.
....
Etwa einen Monat später, zwischen dem 15.1. und 17.1.2015 musste meine Mandantin feststellen, dass drei Hinweistafeln mit rotem Klebeband „durchgestrichen“ waren. Es handelte sich um die Schilder an der Lychener Straße, der Prenzlauer Allee und der Zehdenicker Straße. Ein Klebeband mit der Aufschrift „Vorsicht Glas“ war schräg über das gesamte Schild geklebt.
......

4.
Die vom Landesbetrieb Straßenwesen in Brandenburg am 18.11.2014 erteilte Erlaubnis führte zu erheblicher Unruhe unter den Amtskirchen in Templin (und hat bis heute ein starkes mediales Echo). Auf die beigefügten Leserbriefe und E-Mail-Reaktionen u.a. des katholischen Gemeindereferenten Reiner Vedder verweise ich (Anlagenkonvolut A 6).

Es liegt auf der Hand, dass die dort genannte „Verletzung religiöser Gefühle“ (Leserbrief Templiner Zeitung) die Sachbeschädigungen begünstigt haben können. Als ausgeschlossen erachte ich, dass es sich um Taten und Schmierereien Jugendlicher handeln könnte. Denn nur die Hinweistafeln der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. wurden beschädigt, die weiteren Gottesdiensthinweistafeln der anderen Kirchen blieben bei beiden Taten (5.12.2014 und 15.-17.1.2015) unversehrt. Das ist sicher kein Zufall, sondern lässt auf eine religiös motivierte Straftat schließen. Dazu kommt, dass der oder die Täter jeden Ortseingang von Templin aufsuchen mussten, um die Schilder zu beschmieren oder zu überkleben. Einen solch erheblichen Aufwand betreiben keine Jugendlichen, die nur randalieren wollen. Vielmehr ist von gezielten Taten auszugehen, die sich gegen das Aufstellen der Gottesdiensthinweisschilder durch meine Mandantin richten.

Rechtlich stellen sich die Beschmierungen bzw. das Bekleben der Gottesdiensthinweisschilder als Sachbeschädigung gem. § 303 Abs. 2 StGB dar. Dass die unbekannten Täter sich unbefugt an fremdem Eigentum meiner Mandantin vergriffen haben, steht außer Frage. Es handelt sich in beiden Fällen um die Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes (vgl. Fotos). Die Veränderungen waren auch nicht unerheblich und nicht nur vorübergehend. Die Schilder mussten zur Reinigung vorübergehend entfernt werden. Vor allem bei dem Bekleben mit Klebeband mussten die Reste des Klebers mittels eines Lösungsmittels in stundenlanger Arbeit von den drei betroffenen Tafeln entfernt werden.

Ich bitte um Aufnahme der Ermittlungen und Mitteilung des Aktenzeichens, damit beizeiten Akteneinsicht beantragt werden kann.


Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwalt Dr. Rath

Das Wort zum Freitag - Pastafaritum im Unterricht

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Manche von uns wünschen sich pastafarianischen Religionsunterricht. Klar, der wäre mehr als berechtigt, wenn es um Gleichberechtigung der Weltanschauungen geht.

Aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Das Pastafaritum hat schon längst Einzug in die Schulen gehalten. Erst neulich habe ich davon berichtet, wie immer wieder Anfragen für Vorträge oder sogar Abschlussarbeiten zum FSM bei uns ankommen. Da gab es schon tolle Ergebnisse. Das von Daniel war so Spitze, dass es mehr als würdig ist, zum  Wort zum Freitag zu werden.

 

Er hat übrigens vor, noch mehr Videos, auch zu weltanschaulichen Themen, zu machen und würde sich freuen, wenn ihr seinen Kanal abonniert.





Wieder Nudeln im Knofi

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Ja, wir haben es wieder getan. Wieder, wie in letzter Zeit immer, mit Mitgliedern aus anderen Bundesländern, dieses mal aus Sachsen, wieder, wie in letzter Zeit immer, mit Gästen und wieder, wie in letzter Zeit oft, wurden wir dabei beobachtet. Dieses Mal aber nicht von Journalisten, sondern von einer Filmemacherin, die einen Kurzfilm über uns gedreht hat. Nur bei der Vorstandssitzung, die wir mal kurz öffentlich am Tisch hatten, durfte sie nicht filmen.

Ansonsten hatte sie aber ihren Spaß und wir auch. Na ja, fast alle. Bei zweien war der Spaß etwas eingeschränkt. Das Knofi ist echt nur was für welche, die Knoblauch wirklich mögen. Bisher war das immer der Fall. Nun gab es erstmals, und dann gleich zwei, Piraten, die unter dem enormen Geruch echt gelitten haben. Das war ihnen auch deutlich anzumerken und tat uns mächtig leid.

Hoffentlich geht es nicht noch mehr von euch so. Aber auch für die gibt es eine gute Nachricht. In der Freiluftsaison sind wir immer auf dem Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain. Da weht der Wind alles weg, was stören könnte.

Allen anderen sollen diese Bilder Lust machen, ruhig auch mal vorbei zu kommen, wenn wir wieder nudeln. Gern auch mit Verstärkung für unsere Jugendgruppe, die ihren Extratisch hatte, sich aber auch zwischen uns wohl fühlte.





















Das Wort zum Freitag - Neues von Dr. Rath

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Unser Anwalt, Dr. Rath, hatte nicht nur Anzeige gegen die Schilderstürmer erstattet, er hatte auch einen letzten Versuch unternommen ohne Klage dem Landesbetrieb Straßenwesen klar zu machen, dass er schlechte Karten hat.

In seinem Schreiben hieß es u.a.:
"....

Bemerkenswerter Weise hat sich dann das Kultusministerium in das Verfahren (um einen rechtswirksamen zivilrechtlichen Vertrag!) eingemischt und ohne Hinterfragung der eigenen (offensichtlichen) Unzuständigkeit den Anwendungsbereich der von Ihnen zitierten Richtlinie auf Kirchen und Religionsgemeinschaften beschränken wollen. Diese Aussage haben Sie unüberprüft übernommen und die zugesagte Erlaubnis verweigert bzw. es dabei belassen, an der mit Schreiben vom 5.12.2014 Aufhebung der zivilrechtlichen Vereinbarung festzuhalten.



Das ist – zurückhaltend formuliert – reines Willkürhandeln, das einen bewussten Verfassungsbruch beinhaltet.



Natürlich kann meine Mandantin das als Weltanschauungsgemeinschaft so nicht hinnehmen. Die Einschränkung von Art. 4 GG hat in Templin bereits zu Sachbeschädigungen an den Hinweisschildern geführt. Darüber und über Ihre bizarre Rechtsauffassung berichtet sogar die internationale Presse (neben deutschlandweit erscheinenden Medien).



Namens und in Vollmacht der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. habe ich Sie aufzufordern, bis spätestens zum



24. Februar 2015



verbindlich zu meinen Händen zu erklären, dass die Vereinbarung vom 18.11.2014 weiter Bestand hat und mein Mandant weiterhin die Erlaubnis besitzt, Gottesdiensthinweisschilder nebst Zusatzschild „PAZ - Gedächtniskirche“(an durch einen Fachbetrieb zu errichtenden eigenen Masten mit 20 Metern Abstand zu weiteren Gottesdiensthinweisschildern) aufzuhängen. Sollte ich innerhalb der gesetzten Frist keine zufriedenstellende Antwort erhalten, bin ich beauftragt, umgehend Feststellungsklage beim zuständigen Gericht zu erheben.



Vorsorglich beantrage ich abschließend,



Akteneinsicht



in Ihre Verwaltungsakte durch Übersendung an mein Büro zu gewähren. Die kurzfristige Aktenrücksendung sichere ich zu.







Mit freundlichen Grüßen



Rechtsanwalt Dr. Rath"


Es kam tatsächlich eine Antwort, eine, wie ich finde, ziemlich unverschämte. Der Landesbetrieb teilte mit, dass die Angelegenheit einer nochmaligen Prüfung unterzogen wird, das aber nicht bis zum gesetzten Termin abgeschlossen werden kann und führte fort: "Wir kommen unaufgefordert auf Sie zu". Ja, wie denn, bilden die sich ein wir warten bis zum Sankt Nimmerleinstag?

Wieso überhaupt nochmalige Prüfung? Haben die, als sie die Einhaltung unserer Abmachung verworfen haben, gar nicht geprüft? Hört sich ja wirklich so an, als ob sie nur wie die Schlange auf´s Kaninchen auf das Kultusministerium geguckt haben oder, noch schlimmer, direkt von dort beeinflusst wurden.
Nicht einmal die Entscheidung über die Akteneinsicht konnte sofort gefällt werden. Immerhin gabs einen festen Termin, wann die fallen sollte. Der wurde aber nicht gehalten. Muss erst noch einiges in den Akten bereinigt werden, bevor es Einblick gibt?

So konnte es nicht weiter gehen und wir haben nochmals einen, nun aber endgültig letzten, Termin für die Erklärung, dass unser Beischeid weiter gültig ist, gesetzt. Die Klage ist schon fertig. Kommt die Erklärung nicht, geht sie am nächsten Tag ans Gericht.

Hier noch das entsprechende Schreiben an den Landesbetrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrte Frau Juskewitz,



ich nehme Bezug auf Ihr Schreiben vom 20.2.2015.



Sie hatten angekündigt, in der 9. KW über die beantragte Akteneinsicht zu entscheiden. Diese selbst gesetzte Frist ist abgelaufen; eine Entscheidung liegt mir nicht vor. Auch Ihre Verwaltungsakte habe ich bislang nicht erhalten.



Ohnehin ist meine Mandantin nicht bereit, sich in der Sache selbst zeitlich unbegrenzt vertrösten zu lassen. Ihre Aussage, „unaufgefordert“ auf mich zuzukommen, klingt danach, als wolle Ihre Behörde die Entscheidung „aussitzen“.



Sie hatten keine Schwierigkeiten, binnen kürzester Zeit den Widerruf der erteilten Erlaubnis zu erklären. Nun brauchen Sie offensichtlich viel Zeit, um die Rechtslage zu überprüfen? Welchen Schluss kann man daraus ziehen?



Meine Mandantin als Weltanschauungsgemeinschaft nach Art. 4 GG hat ein ebenso berechtigtes wie dringendes Interesse an einer schnellen rechtlichen Klärung. Sie ist Anfeindungen ausgesetzt, die in u.a. Sachbeschädigungen an den Gottesdiensthinweistafeln gipfelten. Das kann nicht länger hingenommen werden.



Ich setze daher eine letzte Nachfrist zur Abgabe der mit Schreiben vom 9.2.2015 geforderten Erklärung bis zum



25. März 2015.



Nach Ablauf dieser Frist bin ich beauftragt, den Klageweg zu beschreiten.





Mit freundlichen Grüßen



Rechtsanwalt Dr. Rath


Neuer Angriff auf Nudelmessenhinweisschild

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Zum vierten Mal seit dem Anbringen im November, gab es einen Angriff auf unsere Nudelmessenhinweisschilder. Dieses Mal wurde nur eins überklebt, das auf der Vietmannsdorfer Straße. Mit dem gleichen Klebeband wie beim letzten Mal, also war es vermutlich der gleiche Täter.

Genau wie beim letzten Mal haben wir die Polizei informiert. Die kam mit einem Streifenwagen und hat das Schild fotografiert. Anders als zuletzt ging das Band fast rückstandsfrei ab als sie es entfernten, weshalb es sich in dem Fall nur um versuchte Sachbeschädigung handelt.

Dafür gibt es aber auch eine gute Nachricht. Das ein paar Meter weiter stehende Schild der Kirchen war lange Zeit nur noch schwer lesbar. Einmal, weil es nicht mehr rechtwinklig zur Straße stand, sondern nach einem Sturm nach hinten verdreht war, zum anderen war es völlig verschmutzt.

Das ist nun wieder gerade und blankgeputzt.

Die Rolle der Gemeinden im Pastafaritum

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Schöner Titel, stimmts?
Eigentlich geht es aber nur um das deutsche Pastafaritum, das ja durchaus seine Eigenheiten hat.

Wenn die Familie die kleinste Zelle der Gesellschaft ist, sind die Gemeinden die kleinste des Pastafaritums. Sie waren dessen Grundstein in Deutschland.
Los ging es mit den Gemeinden schon Mitte 2005. Die ersten gab es in Frankfurt/Main, Dresden und Köln. Der Anfang unserer Kirche begann mit der Gemeinde Uckermark, die etwas später im Dezember 2005 gegründet wurde. Als gegründet zählt eine Gemeinde, wenn ein Blog ins Netz gestellt wird, egal wieviel Personen dahinter standen. Kurz danach wurde die Berliner Gemeinde gegründet.

Sehr schnell gab es Kontakte untereinander. Größte Gemeinde war die von Smutje Nils in Frankfurt mit, wenn ich mich recht erinnere, 17 Mitgliedern. Die meisten waren dort Biologen oder andere Wissenschaftler, klar aus universitärem Umfeld. Als wir uns einig waren einen Verein zu gründen, Name und Satzung diskutiert wurden und letztlich fest standen, wurde Frankfurt gewählt, um die Gründung zu vollziehen. Keine andere Gemeinde hätte die 7 notwendigen Gründungsmitglieder zu der Zeit stellen können.

Die Gründungsversammlung fand auch statt, die Eintragung wurde jedoch nie vollzogen. Das lag wohl daran, dass der Smutje langfristig krank wurde und, weil mit ihm der Motor fehlte, die gesamte Gemeinde einschlief.

Als noch etwas später die Gemeinde Barnim gegründet wurde, beschlossen die, die Berliner und die Uckermärker dann den geplanten Verein auf der Grundlage der vorhandenen Satzung hier zu gründen. Allerdings nicht deutschlandweit, sondern erst mal regional. So entstand die Kirche des FSM Berlin Brandenburg, und wir hatten die Hoffnung, es würden sich noch andere Landeskirchen gründen.

Bis dahin waren also alle Gemeinden als selbstständige Einheiten die Keimzellen des deutschen Pastafaritums. Mit der Gründung des KdFSM BB e.V. änderte sich das. Barnim, Berlin und Uckermark verstanden sich als Glieder des Vereins. Das war in so weit richtig, als auch alle Gemeindemitglieder gleichzeitig Mitglieder des Vereins waren. Wir waren eine kleine Gruppe von 9 Piraten und alles war klar und übersichtlich, jeder kannte jeden. Irgendwann waren wir 13, immer noch auf Berlin und Brandenburg beschränkt aber mit einer neuen Gemeinde in Potsdam. Die war die erste, die sich aus Vereinsmitgliedern gegründet hat. Später geschah das gleiche in Dresden (die alte Gemeinde war inzwischen eingeschlafen), Frankfurt/Main (dort das gleiche) und Hamburg(auch dort gab es vorher schon eine inzwischen inaktive Gemeinde).
Eins aber hatte sich da schon geändert: In den Gemeinden waren nicht mehr nur Vereinsmitglieder, sondern überall auch „freie“ Pastafari und Sympathisanten.

Damit war eine Einbeziehung der Gemeinden in die Kirche des FSM Deutschland rechtlich nicht mehr möglich, was uns aber in der Praxis noch nicht so klar war. Teilweise nutzen die Gemeinden sogar unser Impressum.

Auch war es schwer zu koordinieren, wenn die Gemeinden irgendwelche Statements abgaben. Die sollen ja dann schon mit den Ansichten der Kirche übereinstimmen um zu vermeiden, dass ganz unterschiedliche Erklärungen unter gleichem Namen abgegeben werden.
Letztlich war das nicht ganz so wichtig, denn auch diese Gemeinden schliefen ein oder dümpeln so vor sich hin.

Das würden wir gern ändern und vielleicht lassen sich hier sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Recht und Praxis werden in Übereinstimmung gebracht und die Motivation, sich auch in Gemeinden zu organisieren, steigt. Machen wir die Gemeinden also auch in unserem Verständnis wieder zu dem, was sie rechtlich schon sind, zu eigenständigen Gruppen, die sich selbst organisieren, selbst verwalten, wenn sie möchten, selbst Beiträge erheben und, ohne jede Abstimmung mit der KdFSM Deutschland eigene Statements abgeben können. 

Das dann natürlich auch nicht mehr im Namen unserer Kirche, sondern in dem ihrer eigenen Ortskirche. Dann gibt es also nicht mehr die Kirche des FSM Deutschland – Gemeinde Dresden, Gemeinde Frankfurt, Gemeinde Hamburg und, neuerdings, Gemeinde Rhein-Ruhr, sondern eigene Namen. Vielleicht einfach Pastafari Frankfurt, Pastafarianische Gemeinde Hamburg oder Kirche des FSM Rhein-Ruhr. Jeder, wie er möchte, nur so, dass klar ist, hier geht es nicht um die KdFSM Deutschland. So, wie es bei der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Nordhessen - Gemeinde Reinhardshagen, schon immer ist.

Auch die Gemeinde Bayern wurde als selbstständige Gemeinde gegründet, erklärte aber ihre Verbundenheit mit dem Verein. Die Zusammenarbeit funktioniert prima, nicht zufällig ist dort unsere Online-Formularzur Mitgliedschaft zu finden. Vielleicht ist das der goldene Weg?

Aber keine Angst, wenn wir jetzt die rechtliche Situation auch in die Praxis umsetzen bedeutet das nicht, dass wir euch nicht mehr helfen werden. Wir beraten euch, wie immer schon, gern zu den verschiedensten Fragen und wir schicken euch weiter auch gern Infomaterial wie die 8 ALMW´s, Flyer des Vereins oder Aufkleber. In besonderen Fällen ist es sogar möglich, dass wir uns finanziell an den Kosten von Aktionen, die ihr starten möchtet, beteiligen oder die ganz übernehmen. Voraussetzung ist in dem Fall, dass es auch Vereinsmitglieder in der Gemeinde gibt, die Aktion mit unseren Zielen überein stimmt, in unserem Namen bzw. als Gemeinschaftsveranstaltung stattfindet und ihr uns vorher einen formlosen Antrag mit Art und Umfang der Aktion schickt.

Das gilt nicht nur für die Gemeinden, die es schon gibt, sondern auch für alle, die sich noch gründen möchten. Wir hoffen, dass möge recht reichlich geschehen. :)

Im Gedenken an Papst Al Zarkawi I.

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Als der erste mir bekannte Pastafari starb, war ich sehr betrübt. Er wurde nicht sehr alt und hinterließ eine kleine Tochter, die sicher gern mit Mutter und Vater aufgewachsen wäre.

Dieser plötzliche Tod erschütterte nicht nur mich, sondern viele Pastafari. Das war auch auf facebook deutlich zu erkennen. Trotz der traurigen Nachricht verhielten sich alle Pastafari so, wie ich es von ihnen erwartet hätte. Wir „freuten“ uns für ihn, da er nun am Biervulkan verweilen kann, wann immer ihm danach ist oder Spaß in der Stripperfabrik finden wird.

Auch wenn wir stets an allem zweifeln sollen, also auch an den Jenseitsversprechen des FSM, so half mir der Gedanke an Biervulkan und Stripperfabrik, meine traurigen Gedanken ein wenig zu betäuben. Aber egal, wie man es anstellt, man muss Abschied nehmen und schafft das auch, ganz ehrlich und ohne Scheinwelten und Luftschlösser.

Auch wenn ein Mitstreiter und Freund ging, wird er immer in meinen Gedanken bleiben. Nach ihm haben wir unsere Kirche benannt. Mir hilft das, ihm nicht mehr. Und egal, wie sich jeder einzelne Mensch um Unsterblichkeit bemüht, es gelingt nur den Wenigsten. Und was haben sie davon? NICHTS!

Übt also jetzt schon mal das Leben am Biervulkan und/oder in der Stripperfabrik und versucht die Acht Am Liebsten Wäre Mirs zu beherzigen.



Heute, an seinem Geburtstag, wollen wir auf Al Zarkawi anstoßen, für uns und in Gedanken an ihn.
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