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Channel: Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters 1.0 - Das Original
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Das Wort zum Freitag - Auf der Schokoladenseite

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Klar, es war nur eine Frage der Zeit, bis auch unser göttliches Monster dereinst auf der Schokoladenseite des Lebens stehen würde. 
Vor allem, das es bei uns Pastafari ja schon von Anfang an dort war. 

Nun hat es sich aber auch außerhalb durchgesetzt. Nein, noch nicht bei den Behörden, aber im alltäglichen Leben.

Da gibt es in Moskau einen pastafarianischen Imbiss, 




in Hamburg versucht man mit der direkten Ansprache an Pastafari Nudeln an den Mann zu bringen



und wenn man bei amazon "Spaghettimonster"

ein gibt, wird man von dem Angebot fast schon erschlagen. Kaum zu glauben, dass es sich da bei den Verkäufern immer um Pastafari handelt, die den einzig wissenschaftlichen Glauben unter 
die Leute bringen wollen. Da haben einfach clevere Typen erkannt, mit IHM lässt sich gut verdienen. 

Verdienen will natürlich auch Tini Tortelini, muss sie sogar, wenn sie ihre Leute bezahlen möchte.
Aber dieser altgedienten Piratin geht es um weit mehr. Sie möchte zeigen, wie süß, cremig und lecker das Leben mit IHM sein kann. Sie hat sich ins Zeug gelegt, gebastelt und probiert. 
Sie hat sich nicht von Rückschlägen entmutigen lassen, am Design gearbeitet und die Rezeptur verfeinert.

Überzeugt euch selbst, hier findet ihr die Tafeln. Besser gehts doch gar nicht, oder?

Allen Pastafari einen schönen "Sprich wie ein Pirat Tag"

Das Wort zum Freitag - 10 Jahre Kirche des FSM Deutschland e.V.

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Urzelle der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. war die Gemeinde Uckermark, die schon Ende 2005 ins Web trat. Aus ihr und den zwischenzeitlich entstandenen Gemeinden Barnim und Berlin wurde am 16.09.2006 die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Berlin - Brandenburg e.V. gegründet. Neun Piraten und Freibeuterinnen trafen sich damals dazu in Templin. Inzwischen hat sich der Verein deutschlandweit geöffnet, heißt entsprechend auch Kirche des FSM Deutschland e.V. und hat inzwischen rund 300 Mitglieder. 

Nicht nur auf diesem Gebiet war die Vereinsgeschichte ein voller Erfolg. Nirgendwo muss man noch ausführlich erklären, wer wir sind und was wir wollen. Durch kontinuierliche Arbeit wurden wir bekannt und waren immer wieder in den Medien, in Deutschland und weltweit. 


Wenn das kein Grund ist, zu feiern.....


Wir hatten gefragt, wer die Organisation vor Ort übernimmt und dann zwischen zwei Möglichkeiten gewählt. So kamen wir nach Detmold... und das war auch gut so. Die Vorbereitung klappte wie am Schnürchen, ebenso dann das Treffen selbst. 





Die ersten waren schon freitags angereist, Programm gab es erst ab Sonnabend. Nach einem kurzen ersten Kennenlernen in der Jugendherberge ging´s zum Ausflug in die Externsteine. Da gab es mieses Wetter, aber trotzdem gute Stimmung. 

Wieder zurück in der Herberge wurde erst mal der Grill angeschmissen. Es gab ausreichend Salate und Beilagen und gesättigt trafen sich dann alle im gemieteten Veranstaltungsraum. Bruder Spaghettus begrüßte die Anwesenden und bedankte sich mit Monsterschokolade bei denen, die am Treffen mitgewirkt hatten. Drei Mitglieder wurden in den Orden der Hüter des Heiligen Hefegetränkes aufgenommen, den die Kirche neu stiftete. Dazu ein andermal mehr. Außerdem konnten sich den ganzen Abend über interessierte Pastafari von Evelin Frerk fotografieren und in Who is Hu aufnehmen lassen. 


Dann kam der Höhepunkt des Abends, die szenische Inszenierung mit Videoclips, animierten Dokumentationen, Kirchen- und Kinderliedern von Carsten Frerk zum Thema "Kirchenrepublik Deutschland". Da konnte einem, trotz der Lockerheit der Darstellung, schon richtig Angst werden. 

Das sollte sich jeder anhören, es ist zu komplex um die Inhalte hier wieder zu geben. Jedenfalls lag richtig Feuer in der Luft. 



Das war das richtige Stichwort für Sophie Rolling Seas und Erik Eliche. Zu mittelalterlich-piratiger Musik lieferten sie eine spektakuläre Feuershow. Nicht nur wir sahen begeistert zu, sondern auch die anderen Gäste der Herberge, staunten und jubelten. 

Nach einem gemeinsamen Test, ob denn das heilige Getränk der Pastafari auch gute Qualität hat, ging es ziemlich spät in die Hängematten. 

Aber Piraten sind standfest. Alle erschienen pünktlich zum Frühstück und so war es kein Problem, ebenfalls pünktlich am Treffpunkt zu unsere Demo zu sein. Dort gab es die zwei Überraschungen. 

Die Polizei, wegen der wir extra unsere Waffen zu Hause gelassen hatten, war gar nicht da. Sie fuhr lediglich später einmal am Marktplatz vorbei, als wir dort unsere Messe hielten. 


Die zweite Überraschung waren die Teilnehmer. Detmold scheint keinesfalls, wie oft behauptet, nur aus Tiefgläubigen zu bestehen. Es kamen immer mehr Piraten und Interessierte, die sich uns anschlossen. Auch DIE PARTEI hatte eine Abordnung geschickt, um uns zum 10. Jahrestag zu gratulieren. So waren es dann wohl etwa fünfzig Demonstranten, die lautstark auf der Straße ihren Willen bekundeten, etwas gegen den Unglauben und die immer stärker werdende Pastafarianophobie in Deutschland tun zu wollen.


Auf dem Markplatz angekommen, enterten wir erst mal das Rathaus. Das erregte Aufmerksamkeit und immer mehr Publikum fand sich ein. Natürlich wurden die sofort informiert und mit Flyern versorgt, welche auch gern genommen wurden. Genau so gern wurden Handys und Fotoapparate gezückt und Filme und Fotos gemacht.



Dann war es so weit, die Veranstaltung konnte beginnen. Als erstes mussten zwei neue Vereinsmitglieder ein Gottesgericht bestehen. Nur so, mit Hilfe des Monsters, können wir ja wissen, ob jemand wirklich zu uns passt oder nicht. Auf ein besonders langes Spaghetti mussten Penne gefädelt und alles dann waagerecht gen Himmel gehalten werden. Hält das Spaghetti so lange, wie die Geprüften brauchen, um zu sagen: "Oh Monster, wir grüßen dich", war der Test bestanden.



Käpt´n Rotbart schaffte es auf Anhieb, Bruder Fletschauge brauchte einen zweiten Versuch. Das sind wir ja großzügig. 


Jetzt war es Zeit für die Messe.



Von unserem Heiligen Nudelholz wurde das Glaubensbekenntnis verlesen und von allen nachgesprochen. 



Bannerträger Erik Eliche hatte von seinem Standpunkt eine guten Überblick.
Die Akustik auf dem Platz war fantastisch. So konnte er auch hören, wie wir unten alle gemeinsam die ersten beiden Strophen des Liedes Nr. 9 unseres Pastafarianischen Liederbuches, "Ein bissfest Burg ist unser Gott", sangen. Es muss wahrhaft erhebend für ihn gewesen sein. 




Dann gab es das Heilige Abendmahl, Nudel von Seinen nudligen Anhängseln und Bier von Seinem Biervulkan. Völlig ohne kannibalistische Tendenzen  auch für Veganer geeignet. 



Alle in Gebetshaltung. Warum genau, weiß ich jetzt nicht mehr. Diese Situation gab es mehrmals.
Aber eins weiß ich noch. Es war ein wunderschönes Wochenende mit einem gelungenen Höhepunkt auf dem Marktplatz Detmold. Das wollte wohl auch das Monster so, denn es hatte uns strahlenden Sonnenschein geschickt.

Bleibt nur noch zu sagen: Wer´s verpasst hat, hat was verpasst.


Vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr. Es könnte sein, dann treffen wir uns mal in Bayern.



Ein besonderer Dank geht an David Bärwald. Der hatte ausgiebig fotografiert und uns dann ungefragt seine tollen Bilder zur Verfügung gestellt. Ohne die und die beiden oben von Detlef Steinert wäre es hier jetzt ziemlich leer. 



Das Wort zum Freitag - In eigener Sache

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"Ich weiß schon, warum ich keine Gruppen oder Foren administrieren möchte :-) Und ich werde auch keinen Verein gründen...."

Das hat mir ein altgedientes Mitglied als Reaktion auf eine Diskussion in unserer Facebookgruppe geschrieben. Ich kann das gut nachvollziehen. Manchmal habe auch ich die Nase voll.
Es gibt, das scheint ein ehernes Gesetz zu sein, immer mal wieder Trouble in Gruppen. Mal haben Leute etwas falsch verstanden, mal wollen sie sich für etwas "revanchieren", mal einfach Spaß an der Aufregung haben oder was auch immer. Dann wird wild diskutiert und oft endet das in persönlichen Angriffen.

In solchen Momenten fragt man sich echt, warum tust du dir das eigentlich an?
So wie in dem Fall jetzt. Ein Fotograf hatte unsere Demo in Detmold fotografiert und uns seine Bilder kostenlos zur Verfügung gestellt mit der Bitte, bei deren Veröffentlichung seinen Namen zu nennen. Ein völlig normale Vorgang und ich habe mich sehr über sein Entgegenkommen gefreut.
Leider sahen das zwei Teilnehmer der Demo, ausgerechnet die zeitweiligen Träger unseres Transparentes "Wider den Unglauben", nicht so. Sie fanden die Forderung des Fotografen ebenso unverschämt wie meinen Hinweis, die bitte nicht ohne dessen Namen weiter zu teilen. Schließlich hätte der Fotograf sie auch nicht gefragt, ob sie fotografiert werden wollen.

Sie haben von mir verlangt, sie auf allen Bildern, die wir irgendwo veröffentlichen, unkenntlich zu machen. Was zumindest bei einem der beiden völlig unnötig war, denn der hatte sich mit Perücke und falschen Bärten schon selbst unkenntlich gemacht. Dem anderen habe ich nun ein Bärtchen angemalt. Ich finde, so sieht er viel lustiger aus.

Es stimmt, jedem steht das Recht am eigenen Bild zu. Aber es gibt eben auch Ausnahmen. Sonst wäre z.B. Pressefotografie gar nicht mehr möglich. Eine dieser Ausnahmen ist die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, Aufzügen und Ähnlichem. Also auch bei einer Demo. Ganz besonders noch dann, wenn man sich als Träger der Losung der Demo in deren erster Reiche besonders positioniert hat.

Wie immer gab es noch andere, die das nicht wussten, es gab welche, die offensichtlich Spaß am Streit hatten und welche, die einfach rumalbern wollten. Elli Spirelli und ich waren mit der Hochstimmung von Detmold, die Feier hatte wirklich allen ganz groß gefallen, gerade im Kurzurlaub in Polen. Die Hochstimmung war zumindest bei mir schlagartig weg, ich musste mich um Zeugs kümmern, das einfach nur unsinnig und lästig war. In dem Fall wurde der Perücken- und Bartträger wegen wiederholtem Verstoß gegen die Gruppenregeln und Aufforderung, diese einzuhalten, aus der Facebookgruppe ausgeschlossen.

Ja, ich weiß, der sehr, sehr gute Vereinsvorsitzende erklärt in solchen Fällen geduldig und immer wieder, warum die Lage so ist, wie sie nun mal der Gesetzgeber vorgibt. Ich bin da nicht immer so geduldig, in dem Fall hatte das aber auch schon ein sehr sachkundiger Mitdiskutant  vergeblich versucht. Wenn dann noch von diesem Verpixelung fordernden Mitglied, das noch nie etwas für den Verein getan hatte, außer Beitrag zu zahlen, Belehrungen kommen, wie der Vorstand den Verein zu führen hätte, kann das einem schon sauer aufstoßen. Jede Woche habe ich zwei feste Termine in Sachen Monster: Donnerstags das Wort zum Freitag schreiben und freitags die Nudelmesse in der Kirche. Ich mache die Pressearbeit, führe die Mitgliederliste, versende die Briefe an die Neumitglieder, bestelle Flyer und Aufkleber und suche Leute, die diese entwerfen, ich kontrolliere das Bankkonto, fahre durchs Land um Hochzeiten oder Nudelmessen zu halten, organisiere Veranstaltungen, moderiere die Facebookgruppe und unsere Seite dort und habe in der Aufzählung hier bestimmt noch dies und das vergessen. Das sind mindestens 10 Stunden, in manchen Zeiten auch 20 in der Woche Dienst am Verein und dem Monster.

Das mache ich, weil es in den allermeisten Fällen wirklich Spaß macht. Aber dann kommen halt auch mal solche Zeiten, in denen ich so richtig die Nase voll habe.

Und dann kommt ihr und baut mich wieder auf. So wie ein langjähriges Vereinsmitglied, das zum letzten Streit bei Facebook schrieb:

Hmmm, das Freibeutertum nebst dem vermuteten Gedankengut scheint mir die Tage in dieser illustren Gruppe etwas abhanden gekommen zu sein? Auf der einen Seite fand ich den einen oder anderen Kommentar durchaus erheiternd - obwohl er unter Umständen vielleicht gar nicht diese Intention hatte ...? Pastafari, die in einer, UNSERER geschlossenen Gruppe, Bildrechte einklagen wollen und auf eine Verpixelung der eigenen Person bei Veröffentlichungen von öffentlichen Gruppenveranstaltungen bestehen, zeigen zumindest in meinen Augen eher wenig piratenhaftes - aber vielleicht geht es ja auch nur mir so ... Im Übrigen ist für mich die Moderation unseres Zeremonienmeisters sicherlich nicht unantastbar - aber passend. Danke Dir Rüdiger auf diesem Wege für Dein Engagement und den gewaltigen Zeitaufwand, meinen Respekt! Und ..., wer das alles ganz anderes sieht, es gibt sicherlich noch unzählige Religionen zu entdecken oder in´s Leben zu rufen? Es grüßt der Bruder Candele fest im Glauben .
Dieser Beitrag hatte mit großem Abstand die meisten Likes.
Damit ist dann auch meine Frage von oben beantwortet: In solchen Momenten fragt man sich echt, warum tust du dir das eigentlich an?

Weil ihr mich dann wieder aufbaut und es mir wieder Spaß macht.

Dafür ein herzliches Dankeschön an euch. Die Reise geht weiter.




Das Wort zum Freitag - Ein Gespenst geht um in Europa....

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....das Gespenst der Pastafarianophobie.

Wir haben es gestern gehört, Deutschland ist ein Kirchenstaat. Nirgendwo weltweit werden Kirchen so viel Privilegien eingeräumt, wie hier. Religionen stehen also in hohem Ansehen bei unseren Politikern.

Nur wir, die einzig wissenschaftliche Religion, werden übel verfolgt. Gnadenlos bekämpfen die Amtskirchen mit Hilfe willfähriger Politiker unsere kleine Gemeinschaft.

Erste kleine Erfolge, z.B. Mein Passfoto mit piratiger Kopfbedeckung auf der Fahrerlaubnis, werden durch ihr Wirken kein dauerhafter Erfolg. Immer wieder werden solche Anträge abgelehnt.

Besonders drastisch ist das Beispiel einer Seilschaft aus Kirche und Politik bei unseren Nudelmessehinweisschildern. Längst genehmigt hat die das Rad der Geschichte versucht zurück zu drehen und sie wieder abnehmen zu lassen.

Wie anders wäre das zu erklären, als mit einer tief um sich greifenden Pastafarianophobie, die schon an Rassismus grenzt.


Wehren wir uns. Lassen wir uns nicht länger wie hilfloses Vieh zur Schlachtbank führen. Zeigen wir unseren Unterdrückern, wo die Nudel hängt. Stehen wir ein für die Gleichbehandlung von Religionen.
Kämpfen wir für die gleichen Privilegien, wie andere sie haben.


Na gut, auf
Genehmigung des Schächtens nach § 4a II TierSchG können wir gern verzichten. Ebenso auf Tanzverbot an stillen Feiertagen. 

Andere sind hingegen auch 
für uns unverzichtbar
Ganz wichtig ist die Insolvenzunfähigkeit. Die gibt, verbunden mit demVollstreckungsschutz, ein unschätzbares Gefühl der Sicherheit, falls doch mal eine Kaperfahrt mehr kostet als einbringt. Vor allem, wenn dann auch noch Staatsleistungen in hohem Maße an uns fließen. 

Erhöhen können wir dieses Gefühl noch durch Wahrnehmung des
Parochialrechts. Damit würden alle, die sich zum Pastafaritum bekennen, zwangsweise Mitglied unserer Kirche werden. Wenn wir dann noch dasBesteuerungsrecht dazu nehmen und der Staat im Rahmen der Gleichbehandlung die gleich für uns mit einzieht, gehen wir finanziell goldenen Zeiten entgegen. 

Aber auch rechtzeitige Nachwuchsarbeit ist wichtig, also ein klares Bekenntnis zum pastafarianischen 
Religionsunterricht. In die gleiche Rubrik fällt das Recht, Rundfunkräte in die Medienanstalten zu senden. Auch das Recht, eben solche Beiräte in den Ethikrat des Bundestages zu senden, in Jugendhilfeausschüsse und andere. 

Die 
Dienstherrenfähigkeit, verbunden mit kirchlichem Sonderarbeitsrecht wäre auch nicht zu unterschätzen.

Es ist zwar fast ausgeschlossen, dass jemand von uns friedfertigen Pastafari zur Armee geht, aber sollen wir deshalb auf pastafarianische
Militärseelsorgeverzichten?

Ihr seht, wir haben noch viel Arbeit vor uns.


Oder wäre es vielleicht doch besser, die Gleichbehandlung zu erreichen, indem alle diese Privilegien komplett aufgehoben werden? Ist es überhaupt möglich, all das allen Religions- und Weltanschauungen in gleichem Teil zukommen zu lassen? Ist nicht wirkliche Gleichberechtigung nur möglich, in dem niemand Privilegien bekommt?

Ich denke, ja. Deshalb fordern wir Gleichbehandlung nicht auf dem Niveau der Großkirchen, sondern auf unserem.
Nehmt den Kirchen den Status der Körperschaft des öffentlichen Recht und macht sie zu eingetragenen Vereinen mit den gleichen Rechten und Pfichten, wie wir sie haben.
Nehmt den Kirchen alle Sonderrechte und beendet dir Rolle der Religion in der Politik. Nur so werden wir ein starkes und gesundes Land.


Das Wort zum Freitag - U.S.- Christen zittern vor dem Euro-Monster

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Malou und Simon aus Dänemark zur Nudelmesse in Templin
In letzter Zeit scheinen sich immer mehr  für die Rolle der Kirchen des Fliegenden Spaghettimonsters in den einzelnen Ländern und in der Vernetzung zu interessieren.
Gerade waren zwei Journalistikstudenten aus Dänemark bei uns um einen Radiobericht zu machen.

Vor längerer Zeit gab es eine Anfrage von Hanna aus Finnland, die in ihrem Soziologiestudium eine Zusammenfassung über die unterschiedlichen Kirchen Europas schreibt. Sobald sie fertig ist, werden wir das Ergebnis bekommen.

Noch nicht so lange her ist die Anfrage von Karen. Sie schreibt für "The Atlantic", ein großes US-Magazin, und war fasziniert, wie die amerikanische Monsteridee in Europa Fuß gefasst hat.

Ganz besonders von der Deutschen Kirche war sie angetan. Sie sieht in ihr das Flagschiff der europäischen Kirchen. Über die Jahre gesehen hat sie sicher Recht, im Moment scheint mir die Bewegung bei unsere italienischen Bruderkirche am größten zu sein. Aber auch in Polen, Luxembourg, Holland, Belgien und den Niederlande tut sich was.

Ihren Bericht könnt ihr hier lesen. Der ist nicht schlecht, wenn auch nicht überall ganz richtig. So wurde z.B. das Nudelsieb nie in Österreich als religiöse Kopfbedeckung anerkannt. Da gibt es einfach eine Gesetzeslücke, durch die sich bei der Fahrerlaubnis jeder auf den Kopf setzen kann, was er möchte, so lange ein schattenfreies Gesicht zu sehen ist.

Was aber, wie jedenfalls ich finde, am interessantesten ist, ist die Reaktion amerikanischer christlicher Kirchen. Die greifen das Thema auf, fürchten, in 15-20 Jahren werden die Christen in Deutschland in der Minderheit sein und führen das auch auf uns zurück.

Ich vermute, so lange wird das nicht dauern. Aber ein besseres Lob für unsere Arbeit können wir doch gar nicht bekommen, oder?

Das Wort zum Freitag - Schülerfragen

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"Denken Sie man könnte etwas bewegen, wenn auch hier in Schulen ein Fach mit dem Spaghettimonster eingerichtet werden würde?"

Diese Frage stellte mir Nadine. Sie hatte mich zunächst angerufen und wollte wissen, ob sie mir eine paar Fragen zur schriftlichen Beantwortung stellen darf. Fünfzehn sind es dann geworden.

Solche Anfragen von Schülern erreichen mich immer öfter. Aktuell wollte auch noch Hannes einiges von mir wissen. Immer geht es um einen Vortrag oder ähnliches, der in der Schule gehalten werden soll. Bei Hannes z.B. im katholischen Religionsunterricht. Wenn er den dort gehalten hat, wird er ihn auch uns zur Verfügung stellen, um ihn zu veröffentlichen. Wir haben es also, um die Antwort an Nadine vorweg zu nehmen, längst in die Schulen geschafft und auch Anfragen an mich, direkt in die Schulen zu kommen gibt es immer wieder.

Sicher interessiert auch euch, was die Schüler so wissen wollen und was ich antworte. Darum gibt es nun hier mal einige gesammelte Fragen:

Welche Ziele verfolgen Sie/ Ihre Religion?
Wir sehen uns gar nicht als Religion, sondern als Weltanschauungsgemeinschaft. Unser Ziel ergibt sich aus unserer Satzung. Wir möchten wissenschaftlich orientierte Weltanschauungen, besonders den evolutionären Humanismus, fördern und für die Gleichberechtigung von Weltanschauungs- und Religionsgemeinschaften kämpfen.

Die Religion vom Spaghettimonster nutzen wir, um dieses Ziel zu erreichen. Wir wollen damit zeigen, wie Religion funktioniert und wie lächerlich sie eigentlich ist und so den völlig unberechtigten Respekt vor Religion abbauen helfen.


Warum haben Sie sich den Pastafari angeschlossen? 
Anlass war ein Artikel im Spiegel im Jahr 2005. Ich war sofort von der Idee angetan, ein gesellschaftlich nützliches Anliegen mit Lust und Spaß zu verbinden. Genau diese Lust am Spaß verhindert, zu verbissen zu werden. Vor allem aber hat mich auch der Grundsatz der Pastafari, keine Dogmen zu akzeptieren, an allem zu zweifeln und nichts unhinterfragt zu glauben, begeistert.

Waren Sie bevor der Glaube auftauchte auch gläubig und haben sich von einer anderen Religion abgewendet, oder hatten Sie eher eine unreligiöse Stellung?
Ich war nie religiös, allerdings nicht immer religionskritisch. Das hat sich, vor allem durch deren wachseneden Einfluss auf mein Leben nach der Wende, dann aber sehr geändert.

Wie hat sich seit ihrem Bekenntnis ihr Leben verändert (Freunde, Verwandte, Beruf)?
Meine alten Bekannten reagieren unterschiedlich, aber nie ablehnend. Ansonsten habe ich durch das Pastafaritum eine Menge neuer Freude gefunden. In der Verwandtschaft gibt es Zustimmung bis leichte Ablehnung.

Wie denken sie über jemanden, der Ihre Lehre verspottet oder nicht anerkennt?
Gut so, der hat bereits den ersten Schritt gemacht. Er muss nur noch erkennen, dass das für alle Religionen gilt. Wer Religion ernst nimmt, ist selbst schuld. Ernst zu nehmen sind nur deren in der Summe negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Kann jeder eine Nudelmesse halten oder gibt es auch eine spezielle Ausbildung, eine Prüfung oder ein Ritual was erreicht werden muss?

Das kann jeder machen. Die meisten werden bei Nudelmessen etwas angelernt, dann kann jeder sofort loslegen.

Wie sieht es aus für die Leute die die Nudelmesse halten, gibt es auch eine Art Diakonie?
Was hat eine Messe mit Diakonie zu tun? Die gibt übrigens ganze 2% Eigenmittel für ihre Arbeit aus, der Rest kommt von der öffentlichen Hand und von Spenden. Da können wir locker mit halten, wir geben deutlich mehr Prozent unserer Mittel für gemeinnützige Zwecke aus, nämlich fast alles (außer ein bisschen Bürokosten).

Wie kann man als Pastafari heiraten, gibt es auch so eine Art kirchliche Trauung?
Natürlich gibt es die, ebenso wie auch Taufen. Einige Trauungen kannst du dir auf youtube ansehen, z.B. die
https://youtu.be/Tuc4ornqPF8

Im christlichen Glaube wird viel von Gotteserfahrungen gesprochen (Zeichen), hatte in ihrem Glauben auch schon jemand solch eine Erfahrung?
Ständig. 
Eine schöne Portion Spaghetti mit Fleischbällchen und dazu ein oder mehrere Biere, schon haben wir unsere Gotteserfahrung.

Ich erkenne einige christliche Elemente in ihrem Glaube wieder, warum haben Sie sich für das Spaghettimonster und nicht für Gott entschieden?
Natürlich habe ich mich für Gott entschieden. ES (das Fliegende Spaghettimonster) ist Gott. Der alte Jahwezausel ist nur ein falscher Götze. 

Wie sollte ein Atheist mit dem FSM umgehen? Sind sie eine „Religion der Atheisten"?
Wie er möchte. Manche mögen uns, manche behaupten, auch aus uns könnte mal eine richtige Religion werden. Das sind die, die unsere oberste Regel, nichts zu glauben und an allem zu zweifeln, nicht kennen.

In den USA kann jeder Pastafari sein, auch Gläubige. In Europa hat sich das anders entwickelt. Das liegt daran, dass hier die Gesetzeslage eine andere als in den USA ist. Weil es hier fast keine laizistischen Staaten gibt, haben sich die meisten europäischen Kirchen den Kampf um die Gleichberechtigung von Religion und Weltanschauung auf die Fahnen geschrieben. Einige darüber hinaus auch dem Kampf gegen Religion an sich. Den kann man aber nicht mit abergläubischen Menschen in den eigenen Reihen führen (wir machen keinen Unterschied zwischen Glauben und Aberglauben).

So gesehen sind wir dann tatsächlich nur für Atheisten, Agnostiker und Ähnliche offen. 

Was wenn man sich nachträglich zu eurem Glaube bekennt? Muss man aus der Kirche austreten?
Wenn man sich zu unserem Glauben bekennt, kann man auch in der Kirche bleiben. Allerdings muss man zu unserem Satzungsziel stehen, der Förderung wissenschaftlicher Weltanschauungen. Dazu passt es natürlich nicht, wenn man noch an falsche Götzen glaubt. Aber in den Kirchen gibt es zwischen 10 und 20% Atheisten. Die können gern auch Mitglied bei uns werden.

Wollen Sie ernst genommen werden? 
Als Religion nein, als Weltanschauungsgemeinschaft ja. 
Das haben wir auch schon ganz gut geschafft. Nachdem uns am Anfang viele nur für Spinner gehalten haben, weiß jetzt fast jeder, das wir ein ernstes Anliegen haben, auch wenn wir das mit großem Spaß verbreiten.

Ihre Religion ist ja entstanden, um dem Kreationismus im Schulunterricht entgegenzuwirken. Was würden sie davon halten, wenn die Lehre des FSM tatsächlich an Schulen unterrichtet werden würde, wie gefordert?
Das wird sie doch bereits, du bist ja selbst ein Beispiel dafür und es erreichen mich immer mehr solche Anfragen. Ich werde auch angefragt, selbst in der Schule Stunden zu halten. 
Aber du meinst wohl direkten Religionsunterricht, wie er bei uns gesetzlich vorgeschrieben ist. 
Das wollen wir nicht. Unser Ziel ist ja die Gleichberechtigung von Weltanschauungs- und Religionsgemeinschaften. Aber nicht auf Ebene der Kirchen, sondern auf unserer. Wir wollen also nicht deren Privilegien haben, sondern die sollen ihre verlieren. Sie sollen keine Körperschaften des öffentlichen Rechts mehr sein, sondern dem Vereinsrecht unterstellt werden und genau wie wir, regelmäßig Rechenschaft über die Verwendung ihrer Gelder ablegen müssen. 

Fast alle anderen Religionen existieren schon Jahrhunderte… was meinen Sie, hat es einen Grund oder macht es Pastafari fragwürdiger, dass dieser Glaube erst seit 2005 auftauchte?
Ganz im Gegenteil. Die Entwicklung geht doch immer vorwärts. Das heißt auch, dass neue Religionen viel besser sind als alte. Wir würden z.B. nie an sprechende Schlangen glauben oder daran, dass durch Zauberei 1000 Leute von einem Brot satt werden oder aus Wasser Wein wird. 

Im Übrigen sehen wir uns gar nicht als Religion, sondern als Weltanschauungsgemeinschaft.

Was machen sie hauptberuflich?
Ich bin Rentner. Vorher war ich 15 Jahre Jugendsozialarbeiter und habe einen kleine freien Träger der Jugendhilfe gegründet und geleitet.

Mussten sie schon so etwas wie Diskriminierung oder Nachteile aufgrund ihrer Religionsangehörigkeit erfahren? (wie zB einen Job nicht bekommen etc.)

Ich betrachte es als ständige Diskriminierung, wenn Weltanschauungsgemeinschaften nicht die gleichen Rechte zuerkannt werden, wie Religionsgemeinschaften. Ich betrachte es als ständige Diskriminierung, wenn mir durch kirchliches Sonderarbeitsrecht als Atheist große Teile des Arbeitsmarktes, gerade im sozialen Bereich, verschlossen bleiben. Ich betrachte es als ständige Diskriminierung, wenn ich als Atheist durch meine Steuern über den Staat Leistungen in Höhe von rund 20 Milliarden Euro jährlich an die beiden Großkirchen mitfinanzieren muss. Dabei sind z.B. die Gehälter der Bischöfe. Ich betrachte es als Diskriminierung, wenn mir an christlichen Feiertagen verboten wird zu tanzen oder lustige Filme anzusehen. Ich betrachte es als Diskriminierung, wenn Kirchen mich zwingen, nach ihren Anschauungen zu sterben und Sterbehilfe in Deutschland verhindern. Ich betrachte es als Diskriminierung,....
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. 

Da ich, siehe oben, meinen eigenen Arbeitgeber hatte, bin ich selbst bei der Jobsuche nicht diskriminiert worden. Aber es gibt Pastafari, die auch im sozialen Bereich arbeiten und sich nicht outen, aus Furcht ggf. einen Job nicht zu 
bekommen.


Wer nun noch nicht genug hat, kann sich auch noch eine sehr gelungene Abiturarbeit von Daniel ansehen.






Das Wort zum Freitag - Halloween...

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...ist nicht nur einer unserer wichtigsten Feiertage, liebe Schwestern und Brüder, nein, es ist auch eine wunderbare Bestätigung für die Wahrheit unserer einzig wissenschaftlichen Religion:

-> Jeder weiß, die Erde wird wärmer, weil es zu wenig Piraten gibt
-> Jeder weiß, das Monster möchte deshalb, dass wir uns als Piraten zeigen
-> Jeder weiß, Halloween ist die Anzahl der Piraten besonders hoch und

--> Jeder weiß, nach Halloween wird es immer kälter. 

Welche andere Religion könnte mit solchen schlagenden Beweisen aufwarten?


Und doch feiern auch andere an diesem Tag ihre Feste. Eigentlich nicht wichtig, aber weil wir ein aufgeschlossenes Völkchen sind, möchte ich doch mal kurz Allerheiligen erwähnen. War das damals ein Durcheinander mit der Feierei, als noch jeder einzelne Heilige persönlich seinen Tag hatte. So ein Durcheinander, dass es selbst einem Papst einmal zu viel wurde. Kurzerhand hat er beschlossen, all die Tausenden Heiligen des Uraltgroßmütterchens katholische Kirche auf einen Tag zu legen. In bewährter christlicher Tradition auf einen, der vorher heidnisch belegt war. 


Aber auch die Evangelen feiern mit. Na gut, einen Tag später. Dafür haben sie sich was ganz besonderes ausgedacht. Sie feiern sozusagen ihren Gründervater, den Jähzornmönch Martin Luther. Was uns zeigt, wenn sie sogar den feiern, müssen sie ganz schön scharf auf einen Feiertag gewesen sein. Oder haben sie einfach vergessen, wofür Luther stand außer für eine Reformation des Katholizismus? 

Da helfen wir doch gern mit ein paar Zitaten nach, zumal die, ganz passend zu Halloween, wirklich richtig gruslig sind. Und sogar ein kleines Vorwort habe ich noch für euch:

"Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen. Vom deutschen Volk wird ... die Macht der Juden auf wirtschaftlichem Gebiet im neuen Deutschland endgültig gebrochen und damit der gottgesegnete Kampf des Führers zu völligen Befreiung unseres Volkes gekrönt. In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehört werden, der als der Deutschen Prophet im 16. Jahrhundert einst als Freund der Juden begann, der getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden."
(Der evangelisch-lutherische Landesbischof Martin Sasse aus Eisenach im Vorwort zu seiner Schrift "Martin Luther und die Juden - Weg mit ihnen!", Freiburg 1938)



Luther als Antisemit

"...Summa, liebe Fürsten und Herren, so Juden unter sich haben, ist euch solcher mein Rath nicht eben, so trefft einen bessern, daß ihr und wir alle der unleidlichen teuflischen Last der Juden entladen werden, und nicht vor GOtt schuldig und theilhaftig werden alle der Lügen, des Lästerns, Speiens, Fluchens, so die rasenden Juden wider die Person unsers HErrn JEsu Christi, seiner lieben Mutter, aller Christen, aller Obrigkeit, und unser selbst so frei und muthwillig treiben, keinen Schutz noch Schirm, noch Geleit, noch Gemeinschaft sie haben lassen, auch nicht euer und eurer Unterthanen Geld und Güter durch den Wucher ihnen dazu dienen und helfen lassen. ...

... Erstlich, dass man ihre Synagoga oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehen ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien ... 

Zum anderen, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben dasselbige drinnen, was sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun ... 
Zum dritten, dass man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein ... 
Zum vierten, dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren ... 
Zum fünften, dass man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie nicht Herrn noch Amtleute noch Händler oder desgleichen sind. Sie sollen daheim bleiben ... 
Zum sechsten, dass man ... nehme ihnen alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren. Und ist dies die Ursache, alles was sie haben (wie droben gesagt) haben sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher...

 ....Unsere Oberherren, so Juden unter sich haben, wünsche ich und bitte, daß sie eine scharfe Barmherzigkeit wollten gegen diese elenden Leute üben, wie droben gesagt, ob's doch etwas (wiewohl es mißlich ist) helfen wollte, wie die treuen Aerzte thun, wenn das heilige Feuer in die Beine kommen ist, fahren sie mit Unbarmherzigkeit und schneiden, sägen, brennen Fleisch, Adern, Bein und Mark ab. Also thue man hie auch, verbrenne ihre Synagogen, verbiete alles, was ich droben erzählt habe, zwinge sie zur Arbeit, und gehe mit ihnen um nach aller Unbarmherzigkeit; wie Mose that in der Wüste und schlug 3000 todt, daß nicht der ganze Haufe verderben müßte. Sie wissen wahrlich nicht, was thun, wollen's dazu wie die besessenen Leute nicht wissen, hören, noch lernen. Darum kann man hie keine Barmherzigkeit üben, sie in ihrem Wesen zu stärken. Will das nicht helfen, so müssen wir sie wie die tollen Hunde ausjagen, damit wir nicht, ihrer greulichen Lästerung und aller Laster theilhaftig, mit ihnen GOttes Zorn verdienen und verdammt werden. Ich habe das Meine gethan; ein jeglicher sehe, wie er das Seine tue. Ich bin entschuldigt."
(Von den Juden und ihren Lügen)
"Ganz gewiss! Ich wollte einem solchen eine Maulschelle geben. Wenn ich könnte, würde ich ihn zu Boden werfen und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren. Da es nämlich nach menschlichem und göttlichem Recht erlaubt sei, einen Straßenräuber zu töten, viel mehr einen Gotteslästerer." (Auf die Frage, ob es erlaubt sein, einem gotteslästernden Juden einen Faustschlag zu versetzen)

 Luther als Hexenverfolger 

"Die Zauberinnen sollst Du nicht leben lassen... Es ist ein gerechtes Gesetz, daß sie getötet werden. Sie richten viel Schaden an... sie können auch ein Kind bezaubern... schaust du solche Weiber an, wirst du sehen, daß sie ein teuflisches Gesicht haben. Ich habe deren etliche gesehen... man töte sie nur...Ich habe etliche zu vermahnen, daß viele Wettermacherinnen sind, die nicht allein die Milch stehlen, sondern auch die Leute schießen (Anm."Hexenschuß")... Wenn sie sich nicht bekehren, werden wir sie den Folterknechten befehlen."

 Luther als Bauernschlächter

"Es ist besser, wenn Tyrannen hundert Ungerechtigkeiten gegen das Volk verüben, als dass das Volk eine einzige Ungerechtigkeit gegen die Tyrannen verübt."
"Drum soll hier erschlagen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich, wer da kann, und daran denken, daß nichts Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres sein kann als ein aufrührerischer Mensch; (es ist mit ihm) so wie man einen tollen Hund totschlagen muß: schlägst du (ihn) nicht, so schlägt er dich und ein ganzes Land mit dir."(Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern)

 "Wenn es rechtmäßig zugeht, hat die Obrigkeit mit ihren Untertanen nichts anderes zu tun, als das Recht zu bewahren, Gericht zu halten und Urteile zu fällen. Wenn sie sich aber empören und auflehnen, wie es jüngst die Bauern taten, ist es recht und billig, gegen sie mit Gewalt vorzugehen....
Man darf dem Pöbel nicht zuviel pfeifen, er wird sonst gern toll. Es ist billiger, ihm zehn Ellen abzubrechen, als ihm in einem solchen Falle eine Handbreit, ja, die Breite eines Fingers einzuräumen. Und es ist besser, wenn ihm die Tyrannen hundertmal unrecht tun, als dass sie dem Tyrannen einmal unrecht tun. Denn weil ja das Unrecht gelitten werden muss, so ist vorzuziehen, durch die Obrigkeit zu leiden, als dass die Obrigkeit durch die Untertanen zu leiden hat. Denn der Pöbel besitzt und kennt kein Maß. In jedem einzelnen stecken wohl mehr als fünf Tyrannen, So ist es besser, von einem Tyrannen, d. h. von der Obrigkeit, Unrecht zu leiden als von unzähligen Tyrannen, d. h. vom Pöbel....
Es ist eine verdammte, verfluchte Sache mit dem tollen Pöbel. Niemand kann ihn so gut regieren wie die Tyrannen. Die sind der Knüppel, der dem Hund an den Hals gebunden wird. Könnten sie auf bessere Art zu regieren sein, würde Gott auch eine andere Ordnung über sie gesetzt haben als das Schwert und die Tyrannen. Das Schwert zeigt deutlich an, was für Kinder es unter sich hat, nämlich nichts als verdammte Schurken, wenn sie es zu tun wagten. Darum rate ich, dass ein jeder, der hier mit einem guten Gewissen handeln und das Rechte tun will, mit der weltlichen Obrigkeit zufrieden sei und sich nicht an ihr vergreife.
(Martin Luther: Ob Kriegsleute in seligem Stande sein können, 1526)


"Prediger sind die größten Totschläger..... Ich, Martin Luther, hab im Aufruhr alle Bauern erschlagen, denn ich hab sie heißen totschlagen; alle ihr Blut ist auf meinem Hals. Aber ich weise es auf unseren Herrn und Gott, der hat mir das zu reden befohlen."

Luther als Frauenfeind

"Eine Frau hat häuslich zu sein, das zeigt ihre Beschaffenheit an; Frauen haben nämlich einen breiten Podex und weite Hüften, daß sie sollen stille sitzen." 

 "Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden."

"Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da."

Luther als Erzieher

"Ein toter Sohn ist besser als ein ungezogener."

Das schockt ganz schön, stimmts? Man kann Luther vielleicht ehren, immerhin hat er durch die Vereinheitlichung der deutschen Sprache bei der Bibelübersetzung wirklich etwas positives geleistet. Vielleicht kann man ihn, so man gläubig ist, auch ehren für seinen Kampf gegen bestimmte Auswüchse in der katholischen Kirche. Als Gesamtperson, für den Einfluss auf den Zeitgeist seiner Zeit der, siehe die Einführung, bis heute reicht, verdient er wohl eher Acht und Bann.

Außer an Halloween, da passt er wieder prima.

Das Wort zum Freitag - Pinguine

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Wer unser Evangelium bis zum Ende gelesen hat, weiß, dass Pinguine mit Vorsicht zu genießen sind. Für noch junge Pastafari, die noch mitten im Studium des Evangeliums stecken, nehme ich es mal vorweg.

Als unser geliebtes Monster in nur fünf Tagen die Welt erschuf, fügte Es zu Berg und Bäumen auch einen Gnom, da Es sich gerade etwas einsam fühlte. Der Gnom aber entpuppte sich als Nervensäge und nörgelte herum, wann immer er konnte. Dem sonst so geduldigen und nachsichtigen Monster ging das gewaltig auf die nudligen Anhängsel bis Ihm der Geduldsfaden riss.

Es verwandelte den Gnom kurzerhand in einen Pinguin, ausgestattet mit Füßen, die sich schlecht zum Laufen eignen und Flügeln, die nicht zum Fliegen taugen. Zudem verbannte Es ihn an den Südpol, an dem es sich bekanntlich nicht ganz so gemütlich leben lässt.

Folgerichtig warnt uns unser Prophet vor kleinwüchsigen Menschen. Ich möchte sogar etwas weiter gehen, denn es ist erwiesen, warum die Menschen heute im Durchschnitt größer sind, als in den Anfängen. Das Monster hält uns seit Alters her mit Seinen nudeligen Anhängseln am Boden. Würde Es das nicht tun, flögen wir alle ins All. Da aber seit Anbeginn unserer Zeitrechnung, also seit Pasta, die Zahl der Piraten jährlich zugenommen hat, fällt es dem Monster nicht mehr so leicht, alle auf der Erde zu halten. Es hat den Druck daher etwas nachlassen müssen und schwupp, die Menschen nahmen über die Jahrzehnte an Körpergröße zu. So müssen wir davon ausgehen, dass auch Vorsicht im Umgang mit mittelgroßen Piraten angebracht ist.

Denkt mal darüber nach, wenn ihr morgen bei Pasta und Bier sitzt. Das eine oder andere Vorkommnis lässt sich damit wohl schlüssig erklären.

Einen stressfreien Freitag wünscht


Elli Spirelli

Das Wort zum Freitag - Vom Ursprung des Whisky

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Guiseppe hatte die Nase voll, und das gleich im doppelten Sinn. Es stank bis in sein Städtchen Visciano herüber vom Vesuv und dieser Gestank vertrieb ihm die Gäste. Wenn das noch ein, zwei Wochen so weiter ging, müsste er wieder schließen.

Dabei hatte das Jahr 1434 für ihn toll angefangen. Obwohl, ganz so toll doch nicht. Die Maurer hatten gepfuscht und von seiner neu eröffneten Pasteria, die er stolz nach seiner Familie Scotti de Visciano genannt hatte, waren Putzteile abgefallen. Nun stand nur noch Scotti Visci über der Tür.
Aber irgendwie hörte sich das gut an und so hat er bei der Reparatur des Putzes diesen Namen gleich übernommen.

Den sollte bald jeder kennen. Bis aus Neapal reisten die Leute an, um bei Guiseppe zu essen. Es gehörte zum guten Ton, seine Malzpasta zumindest einmal im Leben probiert zu haben. Malz unter das Pastamehl gemischt, das war sein ganz großer Trick und, obwohl manche versuchten, das nachzuahmen, an seine Rezeptur kam niemand heran. Bei ihm war halt nicht nur die Pasta gut, sondern auch die Soßen und was es sonst so auf den Teller gab.

Er hatte schnell ein schönes Sümmchen zusammen gespart und sich davon eine kleine Experimentalküche eingerichtet. Vielleicht hätte er das lieber nicht tun sollen, denn das Geld hätte er jetzt gut gebrauchen können. Zumindest hatte er erst mal mit dem Experimentieren aufgehört. Es lag ja nicht an seinem Essen, wenn die Gäste nicht kamen, sondern am Vesuv. Daran würden auch neue und noch bessere Gerichte nichts ändern.

Guiseppe fühlte sich traurig und ausgebrannt. Was sollte er nur tun? Das Restaurant ganz abschließen und erst mal auf Wanderschaft gehen? Weit weg vom Vesuv noch mal neu anfangen? Vielleicht war das wirklich keine schlechte Idee und so machte er sich auf den Weg.

Weit sollte er nicht kommen. Schon kurz hinter den letzten Häusern in der Nähe von Elios Weinberg stürzte er so schwer, dass er hilflos liegen blieb. Nicht mal aufrichten konnte er sich noch selbst und wenn er das kleine Stückchen Knochen aus seiner Wade spießen sah, wurde ihm zu allem Schmerz auch noch schlecht. Ein fahrende Weinhändler fand ihn und lud ihn auf seinen Karren. Geld für einen Doktor war nicht mehr da, so musste Guiseppe sich von seinem alten Vater verbinden und pflegen lassen. Der gab sich viel Mühe, holte dieses und jenes Kraut um die Entzündung in den Wunden zu stoppen und hatte letztlich auch Erfolg. Aber diese Behandlung hatte extrem lange gedauert. Guiseppe war so abgemagert, dass ihn keiner mehr erkannte, als er das erste Mal wieder auf die Straße humpelte. Seine Pastaküche hatte er verkaufen müssen, nun wollte er nachsehen, was jetzt dort los war.

Welche Überraschung, es sah alles aus, wie er es kannte. Der neue Eigentümer hatte sehr schnell gemerkt, er würde hier auf keinen grünen Zweig kommen. So hatte er noch nicht einmal den Namen der Pastaria geändert. Guiseppe, oder einfach Scotti, wie ihn die nannten, die ihn noch aus der Schule kannten, wurde neugierig. Er sah durch die Fenster und dabei fiel ihm die Experimentierküche ein. Klar, zu der hatte er doch noch den Schlüssel.
Sobald er aufgeschlossen hatte, schlug ihm ein Geruch entgegen, wie er ihn aus dem Haus seines Onkels kannte. Immer, wenn der Maische für seinen Familienbrand angesetzt hatte, roch es ähnlich wie jetzt die Reste seines letzten Experiments.
Na, da war doch klar, was Scotti nun machte, alles rein in die Destille. Der Schnaps brannte im Hals, aber er machte munter. Da musste sich doch was draus machen lassen.

Mit immer neuen Versuchen, angefangen von der Zusammensetzung der Maische bis zum Lagern in verschiedenen Fässern, meist alte Weinfässer aus der Umgebung, tastete sich Guiseppe weiter an das heran, was er sich vorstellte. Doch es wollte und wollte nicht gelingen.

Da hatte er eines Nachts einen Traum. Ein seltsames Wesen, das aussah wie eine Portion Spaghetti sprach zu ihm. Was hat Scotti nie verraten. Er wäre ja auch schön dumm, solch ein Rezept weiter zu verbreiten. Ihm war klar, damit würde er viel Geld verdienen. Nur ein zugkräftiger Name fehlte noch, einer, der ihn genau so bekannt machen würde wie sein Getränk. Viel überlegen musste der nunmehrige Brenner aber nicht. Scotti Visci war doch damals schon richtig gut eingeführt, damit konnte man also weiter machen.

Wie richtig das spekuliert war merkte man daran, dass ihn schon bald in der ganzen Kampanien und später in ganz Italien jeder kannte. Genau so, wie es früher zum guten Ton gehörte, einmal Guiseppes Malzpasta gegessen zu haben, gehörte es jetzt dazu, Scotts Visci zu trinken.

In Neapel und vor allem in Salerno gab es bald sogar Schänken, die sich ganz darauf spezialisiert hatten. Auch Seeleute kauften dort ein und nahmen es mit nach Hause und vor allem nach Schottland wurde viel exportiert. Bis Scotti starb. Sein Rezept hatte er nie verraten, keiner konnte so brennen wie er und so wurde in Italien Scotts Visci bald wieder vergessen.

Er wäre weltweit vergessen, hätte nicht John Cor in Schottland ab 1494 versucht, dieses Getränk nachzubrennen. Letztlich gelang es ihm, den Geschmack sogar noch zu verfeinern und Scotch Whisky ist heute weltweit als die Nummer eins bekannt.

Nach einer Idee von Andreas Meenke.

Ganz besonders nudliger Dank geht an Mario Sammler, den Inhaber des mehrfachen Whiskyshop des Jahres "The Quaich" in Neubrandenburg für den ersten pastafarianischen Whisky der Welt!
Wir sind mehrmals im Jahr in seiner Lounge und fühlen uns immer pudelwohl.
Vielleicht treffen wir uns mal dort? 




Wir haben genudelt....

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...und schön war´s.Zwar kamen im letzten Moment noch ein paar Absagen, aber unser Stammtisch war doch ziemlich voll. Erstmalig waren sogar die Neunudeln in der Überzahl. Trotzdem lief alles wie immer, locker, lustig und mit Gesangseinlage. "Ein bissfest Burg" von unserer CD ist inzwischen fester Bestandteil der Messe geworden. Ebenso wie das Einläuten selbiger per Nudelsieb. Dass das nicht auf den Kopf gehört, sollte sich ja inzwischen rum gesprochen haben. 

Wie gut die Messe ankam kann man daran sehen, dass wirklich fast alle zugesagt haben, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein. Da geht es dann nicht um eine Messe, sondern um unsere alljährliche Weihnachtsmarktaktion. 

Am Freitag, d. 09.12.2016 treffen wir uns am Eingang Knaackstraße der Kulturbrauerei in Berlin um wieder die wahre Weinachtsgeschichte unter das Volk zu bringen. Nö, da fehlt jetzt kein h, das muss so. Wer´s nicht glaubt, kann es hier nachlesen. Natürlich könnt ihr auch gerne mit beim Verteilen helfen. Macht echt Spaß, oft ergeben sich schöne Gespräche und Diskussionen dabei. 

Aber hier nun erst mal noch ein paar Bilder von der Messe. 











Das Wort zum Freitag - Der Handel im Wandel

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Es ist schon lange wieder soweit. Alle Discounter schmeißen sogenannte Weihnachtsleckereien in die Regale. So mancher Pirat stopft schon fleißig Pfefferkuchen in sich hinein und greift heißhungrig zu Marzipan und ähnlichen Hüftgoldzaubermitteln. Die christlichen Würdenträger stört es, dass ihre heilige Weihnachtszeit, die Besinnung bringen soll, so ignoriert wird und schon weit vor der Adventszeit angebliche Weihnachtsleckereien angeboten werden. Sie vergessen dabei, dass erst sie diese Leckereien zu Gebäck, das erst ab ihrem 1. Advent gegessen werden darf, gemacht haben. Nüchtern betrachtet, ist es seit Alters her einfach nur Gebäck der Saison.



Wir Pastafari hingegen freuen uns über den tüchtigen Handel, der mit der Zeit geht. Er hat den großen Aufschwung des Pastafaritums erkannt und sich längst auch darauf eingestellt. Anfangs mussten wir noch sehr lange suchen, um Piratenutensilien kaufen zu können. Lediglich in der Faschingszeit konnten wir uns eindecken oder kurz vor Helloween. Also standen handwerkliche Fähigkeiten hoch im Kurs. Aber das ist schon lange nicht mehr so. Es werden nicht nur die Utensilien angeboten, wir Pastafari können schon seit einigen Jahren die verschiedensten Kleidungsstücke, verziehrt mit dem Jolly Roger, erwerben. Die Blusenmode dieses Jahres schmeichelt jeder Freibeuterin. Modern ist nicht erst seit diesem Jahr das Tragen eines Piratenkopftuchs. Für die Kleinen gibt es Mal- und Bastelbücher mit Piraten. Piratengeschichten sind in Kinderbüchern beliebt. Ein bekannte Drogeriehandelskette bietet vom Waschlappen bis zum Spritzspielzeug für die Badewanne genau das Richtige für unsere (Jung)pastafari - ihr wisst ja, dass es für eine glückliche Kindheit nie zu spät ist. ;)


Immer mehr Kinderveranstaltungen laufen unter dem Motto „Piratenfest“ oder „Piratenschatzsuche“. Auch Erwachsene schätzen dieses Motto immer mehr. Es kann auf Piratenschiffen gefeiert werden oder Gasthäuser sind zu Piratenparadiesen umgestaltet. Sogar im erzkatholischen Münster finden wir ein solches. Wenn ihr eure Denkmurmeln mal etwas in Schwung bringt bzw. die Augenklappe ab und an lüftet, um wachen Auges durch eure Ortschaften zu streifen, werdet ihr mir zustimmen und vielleicht sogar noch einige neue Beispiele auftischen können.

Es ist sooo schön, Pirat zu sein.


PS. Den Schokopiraten von oben gibt´s hier. 

Das Wort zum Freitag - Der Faule Freibeuter

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Auf gar keinen Fall meine ich damit einen unserer tapferen Piraten. Nein, das zielt eher auf die Pastafari unter uns ab, die die Pastatszeit aus dem einen oder anderen Grunde nicht ganz so entspannt genießen können, da sie viele andere Dinge auch noch erledigen müssen.

Da in diesem Jahr endlich wieder vier mal Pastat gefeiert werden kann, gehören vier Lichter auf dem Pastatskranz. 1. Pastat ist schon am 2. Dezember, dann folgen 2. bis 4. Pastat am 9., 16. und 23. Dezember bis endlich das Nudelige Lichterfest uns alle erfreut.

Mehr Zeit für all die Vorbereitungen, die so in der Pastatszeit anstehen. Vielleicht habe ich mir gerade deshalb den „Faulen Freibeuter“ einfallen lassen. Inspiriert haben mich dabei wieder einmal unsere italienischen Brüder und Schwestern. Als wir in Salerno am Jahrestreffen der Pastafari Italiens teilnahmen, erbeutete ich einen Ohrring, auf dem ein Piratenfisch abgebildet ist. Dieser Piratenfisch ist ganz besonders, denn er ist nur aus einem einzelnen Spaghetti gestaltet und wie ich finde, leicht nachzuzeichnen.

Also kaufte ich mir Kekse und probierte mich aus. Das Ergebnis seht ihr auf dem Foto und erkennt sicher auch, welches der Scherzkeks unter den Keksen ist.

Na gut, alle Piratenfische sind nicht perfekt geworden. Nachdem ich die Kekse auf ihrer glatten Seite bemalte, ging das schon besser. Aber egal, die werden ja sowieso alsbald verputzt werden. Also traut euch und probiert es ebenfalls aus. Mir hat es viel Spaß gemacht und wenig Zeit gekostet.

Habt alle eine schöne Pastatszeit und zeigt mir auch mal eure Ergebnisse.

Eure Elli Spirelli




Das Wort zum Freitag - Sieg für den Bund für Geistesfreiheit

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Herzlichen Glückwunsch unseren Freunden vom BfG nach Bayern. Nach vier Niederlagen in den Vorinstanzen hat nun das Bundesverfassungsgericht für sie entschieden. Eine kleine Ursache, aber ein großer Schritt bei der Fortführung der Säkularisierung in Deutschland.

Aber lassen wir Assunta Tameleo, die das Ganze maßgeblich eingefädelt hat, selbst reden:


"Der Bund für Geistesfreiheit München hat vor dem Bundesverfassungsgericht mit seiner Beschwerde endlich Erfolg gehabt. Am heutigen 30.November gegen neun Uhr Ortszeit erreichte uns die frohe Botschaft aus Karlsruhe. Es hat neuneinhalb Jahre gedauert, genau genommen seit Karfreitag im April 2007 bis zum heutigen Tag, bis wir in vierter Instanz endlich recht bekommen haben.

Die Entscheidung lag in Karlsruhe seit 2012 als demnächst zu entscheidendes Verfahren an. Und wir vom bfg München waren schon gar nicht mehr sehr zuversichtlich, wann bzw. was dann denn nach doch relativ langer Zeit in unserer Sache entschieden werden würde.

Zur Erinnerung: im Jahre 2007 beschloss der damalige Vorstand des bfg München unter der damaligen ersten (heute stellvertretenden) Vorsitzenden Assunta Tammelleo auf deren Antrag hin, sich mit dem Bayerischen Feiertagsgesetz zu beschäftigen. Dieses Gesetz zwingt zum Beispiel auch Agnostiker, Atheisten, Konfessionslose, Andersgläubige, am sog. „Stillen Tag“, dem Karfreitag, an Stätten mit Schankanlagen nicht zu Musik zu tanzen. Dies werteten wir damals als einen Zwang, der sich mit  unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung im 21. Jahrhundert nicht vereinbaren lässt.

In diesem Land herrscht Religionsfreiheit, und das schließt die negative Religionsfreiheit mit ein. Warum sollen wir an einem für alle Menschen freien Tag nicht zu einem Fest oder zu einer Party einladen dürfen in eine Gaststätte oder ein Theater, um dort zu feiern, zur Musik zu tanzen? Schließlich würden alle gesetzlichen Auflagen beachtet (Emissionsschutz, Jugendschutz etc.), und zum Betreten dieser Stätte würde ja niemand gezwungen? Es würde den gläubigen Christen ja damit nicht verboten, am Tag des Todes ihres Herrn zu trauern…

An Karfreitag 2007 entdeckten wir ohne große Mühe ca. 400 Party-, Musik/Tanzveranstaltungen in München und unmittelbarer Umgebung. Das Bedürfnis, an einem solchen, freien Tag nicht zu traurig und still zu sein, war auch damals – und ist heute noch – sehr groß. Allein, wenn man bedenkt, dass in München selbst mehr als die Hälfte der Bürger/Bürgerinnen aktuell keiner christlichen Konfession angehören. Somit haben wir gezielt in Aufmachung und Werbung dafür gesorgt, dass gerade unsere geplante Party unter dem Motto „Heidenspaß statt Höllenqualen“ vom Erzbischöflichen Ordinariat München Freising entdeckt und beim Kreisverwaltungsreferat München angezeigt wurde. Nur als vom Verbot betroffene Instanz stand uns der Klageweg frei. Und den wollten wir bestreiten. Alleine der Bescheid des KVR München, dass die ganze Veranstaltung verboten wird, hat 300,00 € gekostet. Den Bußgeldrahmen, den der Gesetzgeber vorsieht, hat das KVR München in unserem Fall gleich ganz ausgeschöpft. Zwischen 150,00 bis max. 15.000,00 € sind hier angesetzt. Unsere Party wurde – bei Zuwiderhandlung gegen das ausgesprochene Verbot – mit dem höchstzulässigen Bußgeldsatz von 15.000,00 € belegt.

Alles Weitere ist Geschichte. Anstatt richtig Party zu machen schauten wir den geplanten Film „Wer früher stirbt ist länger tot“ von Marcus H.Rosenmüller im Oberangertheater München an und sangen dazu im Anschluss mit dem ganzen Saal mehrere Lieder acapella, darunter „Amazing Grace“ und „We shall overcome“. Dann klagten wir, verloren am Bayerischen Verwaltungsgericht, am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof und am Bundesverwaltungsgerichtshof in Leipzig (2009). Von dort wanderte das Verfahren nach Karlsruhe und ruhte dort zunächst. Nun, das Warten hat sich gelohnt. Dort haben wir heute gewonnen."

Wir, Elli Spirelli und Bruder Spaghettus, können sogar ein kleines bisschen mit Stolz auf diesen Erfolg sein, denn wir sind beide Betreuungsmitglied im BfG. Dazu muss man nämlich nicht zwingend aus Bayern sein.

Zeigt, dass ihr die gute Sache unterstützt!
Werdet auch ihr dort Betreuungsmitglied, es gibt schon einig Doppelmitgliedschaften KdFSMD e.V/BfG.

Es kostet euch nicht mal was, die Mitgliedschaft ist beitragsfrei. 


Aber weil der BfG, genau wie die Kirchen, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, bekommt er für jedes Mitglied jährlich einen Grundbetrag. Auch wenn der minimal ist, so können wir mit dazu beitragen, dass das Ungleichgewicht in der Förderung von Weltanschauungen ein kleines bisschen verringert wird.

Wer möchte kann natürlich auch bei moderatem Jahresbeitrag ordentliches und stimmberechtigtes Mitglied werden.

Also ob so oder so, macht mit.

Ein nudliges 1. Pastat allen Pastafari...

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....und auch sonst allen, die es feiern möchten.
Zum 1. Pastat
trinkt der Lichterpirat in feiner Manier ein sehr kühles Bier. Der Lichterpirat greift zum 2. Pastat nach zwei kühlen Bieren, muss sich nicht lang zieren. Drei Bierchen geh´n auch, so will es der Brauch zum 3. Pastat. Prost, Lichterpirat. Und in diesem Jahr trinkt vier Flaschen gar zum 4. Pastat unser Lichterpirat. Eure Elli Spirelli


Das Wort zum Freitag - Rahbaumkugeln

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Jedes Jahr bringen wir die wahre Geschichte unter die Leute, wie WeinAchten entstand. In diesem Jahr treffen wir uns am Freitag, d. 09.12.16 um 18:00 Uhr am Eingang Knaackstraße der Kulturbrauerei in Berlin. Dort verteilen wir unsere Flyer, Button und Aufkleber und kommen dabei ganz sicher auch wieder schön ins Schwatzen mit den Leuten. Wer mitmachen will, ist herzlich eingeladen.

Die meisten von euch werden die Geschichte schon kennen, aber wir haben etwas neues in unseren Archiven ausgegraben. Nichts Wesentliches, aber ein schönes, kleines Detail.

Ihr erinnert euch sicher an den Knaben, der den Weinbecher des Piraten umstieß, worauf ihn dieser ermahnte: "Du musst den Wein achten."

Dieser Knabe wurde, wie wir nun herausgefunden haben, von allen nur Blasen-Jan genannt. Nein, nicht weil er immer so schnell durch den Sand wetzte, dass er Blasen an den Füßen hatte. Es hatte viel mehr mit seiner Scheu vor Seife zu tun. Er hasste es, sich zu waschen und strampelte auf Teufel komm raus und schrie, wenn seine Mutter das mit Gewalt versucht. Dabei bekam er einmal etwas Wasser in den Mund und zu seinem Erstaunen kam dann aus diesem eine Blase, als er weiter schreien wollte. Verdammt, sah die toll aus als die ins Moos fiel und dort in der Sonne glitzerte.



Aber es schmeckte fürchterlich. Also musste er sich was einfallen lassen, wie er anders Blasen machen konnte. Schon der erste Versuch mit einem Strohhalm klappte prima und so sah man Jan immer öfter mit dem und einem Napf Seifenwasser. 

Bald war er nicht mehr der Einzige, der seine Freude am Seifenblasen hatte. Auch andere Kinder fanden das prima und machten mit. Nur eins bedauerten sie immer, die Blasen platzten zu schnell. 





Ihr erinnert euch noch an den Rahbaum, den die Kinder immer zur Begrüßung der Piraten am Strand aufgebaut hatten, wenn die von der letzten Kaperfahrt des Jahres zurück kamen? In einem Jahr war es da schon richtig kalt. Na ja, noch nicht der ganz tiefe Frost, aber doch schon unter Null Grad. Das Seifenblasen machte gerade noch so Spaß.

Da passierte es. Eine der Blasen fiel nicht in den Sand am Strand, sondern auf den Rahbaum. Dort platze sie aber nicht, sondern fing an zu gefrieren. Das sah so toll aus.



Nach und nach waren kleine Sterne zu sehen, die sich auf der Blase ausbreiteten bis die zum Schluss völlig bedeckt war.

Das wollten natürlich alle sehen uns so bliesen die Kinder ihren Seifenschaum direkt auf den Rahbaum. Nach und nach war der übersäht mit gefrorenen Kugeln, die wunderbar im Abendlicht, es war schon spät geworden, schimmerten.



Gleich am nächsten Morgen wollten sie weiter machen, doch da war der Wind wieder viel zu steif geworden. Keine Blase blieb mehr liegen.

Ein Pirat, der einst als Gefangener in einer Glasmanufaktur arbeiten musste, versuchte die Kinder zu trösten. Er blies kleine Blasen aus Glas um einen Draht und hängte die an den Rahbaum.



So entstand die Tradition der Rahbaumkugeln.

2. Pastat

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Heut zum 2. Pastat

gehen wir an den Start
um die WeinAcht zu künden
Ihr müsst uns nur noch finden. 


18:00 Uhr, Kulturbrauerei Berlin, Eingang Knaackstraße :)

Das Wort zum Freitag - Alle Jahre wieder....

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... kommt unsere WeinAchtsMarktAktion zur Aufklärung, wie Weinachten wirklich war.

In diesem Jahr zum ersten Mal nicht Sonnabendnachmittag, sondern Freitagabend. Sie begann mit einer Enttäuschung. Bei der letzten Nudelmesse, als wir den Termin abgestimmt hatten, gab es haufenweise Begeisterung und ziemlich alle wollten dabei sein. 

Am Ende waren es doch wieder nur die üblichen Verdächtigen.

Na ja, nicht ganz. Mike Weeks, amerikanischer Dokumentarfilmer, war mit von der Partie. Der dreht gerade einen Film über die Church of the Flying Spaghetti Monster und war deshalb schon Donnerstag angereist, um unserere wöchentliche Freitagsmesse mit aufzunehmen. Ein lockerer Typ, mit dem man sofort klar kam und der das alles sichtlich genossen hat. Hoffen wir, dass dieser Film ähnlich erfolgreich läuft, wie sein letzter vergleichbarer. Wenn alles klar geht, soll im September Premiere sein.

Zunächst sah es so aus, als ob die Entscheidung für Freitagabend falsch war. Die Leute waren mächtig in Eile, kaum jemand nahm uns was ab. Der Weihnachtsmarkt selbst war so überfüllt, dass wir keine große Lust hatten, uns selbst dort mal an irgend einer Bude zu platzieren.

Aber dann ging es doch noch los. Eine Pastafarina wollte sich unbedingt mit uns fotografieren lassen, eine andere machte uns klar, dass es diese Kirche auch in Italien gibt. Sie war Italienerin und erfreut als sie hörte, wir stehen mit unserer Bruderkirche in sehr gutem Kontakt. Die Bemerkung, Chiesa Pastafariana Italiana höre sich aber viel besser an, als Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland, musste sie aber doch noch los werden.

Irgendwie schien nun das Eis gebrochen. Die Kontakte nahmen zu, woran wohl sowohl unser neues Banner als auch die mitgebrachten Fleischbällchen ihren Anteil hatten.


Drei Päckchen hatten wir gekauft und mit Zahnstocherfähnchen versehen. Sie waren deutlich vor den Flyern alle.
Auch schöne Diskussionen gab es wieder und nicht den geringsten Ärger. Das war auch schon mal anders


Ganz zum Schluss kam noch eine Gruppe auf uns zu. Die Jungs hatten schon von uns gehört und wollten uns mal den Mädels zeigen. Eins war besonders interessiert und wollte ganz genau wissen, was wir warum und wie machen. Das hatte ihr wohl so gut gefallen, dass es dann noch für jeden von uns eine Umarmung gab.

Mike hatte also einiges zu filmen. Mal sehen, was davon in seinem Film zu sehen sein wird.


Nachtrag:
Als ich am Sonnabend erfahren habe, dass die Chiesa gerade einen neuen Papst bzw. in dem Fall eine neue Papessa gewählt hat, habe ich ihn auch noch dorthin vermittelt. Wir werden also auch noch was von den Italienern sehen. 

3. Pastat

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Die Christen staunen
die Moslems sind platt
die Juden raunen
heut ist drittes Pastat.


Das Wort zum Freitag - Mein Gott: Spaghetti

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Das Jahr neigt sich und ich fange langsam an, schon mal Berichte über uns für den Jahresabschluss zu sammeln.
Dabei bin ich auf eine Sendung von Radio Dreyecksland gestoßen. Die ist zwar schon ein bisschen älter, aber ich hatte sie bisher noch nicht veröffentlicht. So habe ich jetzt gleich ein schönes Wort zum Freitag für euch.

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